von apa 11.05.2016 12:32 Uhr

Thiem nach klarem Sieg im Rom-Achtelfinale gegen Federer

Dominic Thiem nähert sich rechtzeitig vor den French Open wieder seiner Bestform. Der 22-jährige Niederösterreicher ließ am Dienstag in der zweiten Runde des Masters-1000-Turniers von Rom dem Portugiesen Joao Sousa keine Chance. Nach nur 65 Minuten gewann Thiem mit 6:3,6:2 und feierte im sechsten Duell mit Sousa den fünften Sieg. Im Achtelfinale am Donnerstag wartet nun Superstar Roger Federer.

APA (AFP)

Der erste Satz gegen den Weltranglisten-30. aus Guimaraes verlief noch etwas turbulent. Thiem musste gleich zu Beginn seinen Aufschlag abgeben, schaffte aber mit zwei zu-Null-Games das Rebreak sowie in der Folge mit einem weiteren Break das 3:1. Zwar musste er im fünften Spiel erneut sein Service abgeben, doch gelang dem Lichtenwörther erneut postwendend das Break. Nach 32 Minuten hatte Thiem Satz eins in der Tasche.

Im zweiten Durchgang verlief das Match im Foro Italico bis zum 2:2 ausgeglichen, mit Breaks zum 3:2 und 5:2 stellte Thiem aber schnell die Weichen zum Sieg. Der fünffache Turniersieger nützte gleich den ersten Matchball zum Sieg.

Thiem war nach dem Sieg über Sousa durchwegs zufrieden. “Es war ein gutes Match heute, sicher das beste der letzten drei Wochen. Ich bin sehr zufrieden mit meiner Leistung”, sagte der Niederösterreicher. Dem Aufeinandertreffen mit Roger Federer sah er mit großer Vorfreude entgegen.

“Er ist das Idol von fast allen Tennisspielern, denke ich. Er kann jedem Spieler wehtun, auch mir. Es wird sehr schwierig. Ich hoffe, dass ich auf Sand mehr Chancen habe als auf Hardcourt. In Brisbane bin ich ziemlich untergangen gegen ihn”, sagte Thiem. In Australien Anfang Jänner setzte sich Federer auf Hartplatz im Halbfinale mit 6:1,6:4 durch.

Thiem hat damit im fünften Masters-1000-Turnier dieses Jahres, der zweithöchsten Turnierkategorie, zum vierten Mal das Achtelfinale erreicht. Nur in Madrid hatte er sich vergangene Woche zum Auftakt Juan Martin del Potro (ARG) beugen müssen. Über das Achtelfinale bei einem 1000er-Turnier hinausgekommen ist der Schützling von Günter Bresnik erst einmal: 2015 beim Event in Miami, als er erst im Viertelfinale an Andy Murray gescheitert war.

Soll ihm dieses Kunststück am Donnerstag gegen den Weltranglisten-Zweiten Roger Federer zum zweiten Mal gelingen, dann benötigt Thiem einen Tag in Topform. Das bisher einzige Aufeinandertreffen mit dem 17-fachen Major-Sieger hat Thiem 2016 im Halbfinale von Brisbane mit 1:6,4:6 verloren. Für Federer ist es das zweite Kräftemessen mit einem Spieler der starken jungen Generation in Folge: Am Dienstag rang der Eidgenosse den deutschen Jungstar Alexander Zverev mit 6:3,7:5 nieder.

Wichtig für Thiem ist freilich, dass er am Donnerstag ein weiteres, für seine Entwicklung so wichtiges Match gegen einen Top-Ten-Spieler bekommt. Es ist bereits sein insgesamt 17. bzw. siebentes in diesem Jahr (Gesamtbilanz: 3/13, 2016: 2:4). “Das sind die Matches, die mir am meisten helfen. Je öfter man sich mit den Besten misst, desto öfter zeigen die einem, woran man arbeiten muss und desto besser kann man den Abstand zu ihnen verringern”, hatte Thiem vor rund fünf Wochen in Wien erklärt.

Möglicherweise fällt Thiem aber um seinen Achtelfinal-Gegner um. Nach seinem 6:3,7:5-Erfolg über Zverev am Dienstag war Federer sogar überrascht über seinen Sieg. “Ich habe erwartet, in zwei Sets zu verlieren”, gestand er. Federer spielte mit “kalkuliertem Risiko” und war nicht hundertprozentig sicher, ob er gegen Thiem antreten wird.

“Ich weiß nicht, wie ich mich morgen fühlen werde. Ich hoffe es, aber schaue von Training zu Training. Es sind derzeit ein bisschen Baby-Schritte, also überhaupt an morgen zu denken, ist eine große Frage”, erklärte der Weltranglisten-Zweite. Federer ist mit wenig Erwartungen nach Rom gekommen. “Ich war sehr vorsichtig. Dass ich in zwei gewonnen habe, ist eine wirklich große Überraschung für mich”, sagte Federer. Er selbst beschrieb sich aktuell “weit von meiner hundertprozentigen Form” entfernt.

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