von fe 27.03.2016 12:18 Uhr

Eisacktal: Mit krankem Baby aus Arztpraxis geworfen

Auf der Suche nach Hilfe für ihr krankes Baby, wandte sich eine Familie an einen Gesundheitssprengel im Eisacktal. Doch weil sie ihr Kleinkind zuvor nicht impfen hatten lassen, wurden sie beleidigt und unsanft aus der Praxis gebeten.

Symbolbild / Foto: Pixabay

Der Vorfall ereignete sich am gestrigen Samstag im Raum Eisacktal. Eine Mutter und ein Vater suchten mit ihrer kranken Tochter, im Alter von rund neun Monaten, Hilfe bei der diensthabenden Ärztin. Das Kleinkind hatte Fieber und Schmerzen vom Zahnen.

Nicht geimpft – „blöde“ Eltern?

Die Ärztin untersuchte das kranke Kind und fragte nach verabreichten Medikamenten. Als sie im Laufe des Gespräches erfuhr, dass die Eltern ihre kleine Tochter noch nicht hatten impfen lassen, entbrannte eine hitzige Diskussion.

Als „unverantwortlich“ bezeichnete die Medizinerin deshalb die jungen Eltern. Auch Blödheit soll der Mutter und dem Vater unterstellt worden sein. Denn auf die Aussage der Eltern, man habe sich über Impfungen informiert, wurde erwidert, dass dies nicht so sein könne, sonst wäre man nicht so „blöd“ sein Kind nicht zu impfen. “Sie sagte wir benehmen uns wie im Mittelalter. Das schmerzt sehr als besorgte Eltern”, so die Familie.

Tür aufgerissen und rausgeschoben

„Ich habe sie dreimal gebeten aufzuhören, da ich mich nicht mehr auf Diskussionen übers Impfen einlasse“, erklärt die Mutter gegenüber UT24. Aufgehört habe die Ärztin allerdings nicht. „Sie hat uns nur mehr den Befund hingeworfen, die Tür aufgerissen und uns rausgeschoben – wir hatten noch nicht mal unsere kranke Kleine zusammengepackt“. Auch hätte die Ärztin kein Rezept ausgestellt, kritisiert die Mutter.

Die Mutter ist enttäuscht und verärgert; „Die Gesundheit eines Babys solle nicht aufgrund von einer persönlichen Meinung leiden“.

Ihr Erlebnis schilderte sie auch der Ärztekammer, sowie den beiden Landesrätinnen Waltraud Deeg und Martha Stocker. Letztere hat sich bereits zurückgemeldet und versprochen, sich des Vorfalles umgehend anzunehmen.


 

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