von st 15.11.2015 07:05 Uhr

Mindestens zwei Terrorverdächtige kamen als Flüchtlinge

Symbolfoto: Guida Sicilia

Nach den verheerenden Terroranschlägen in Paris am Freitagabend meldete die französische Nachrichtenagentur AFP, dass mindestens zwei Personen, die von der Polizei unter Terrorverdacht stehen, als sogenannte Flüchtlinge nach Europa gelangt sind.

Bereits kurz nach den Anschlägen ist bekannt geworden, dass ein syrischer Pass in unmittelbarer der Attentäter gefunden wurde. Der Mann kam als Asylsuchender nach Griechenland.

„Der Inhaber des Passes, der an einem Tatort (in Paris) gefunden worden ist, war am 3. Oktober 2015 nach den Regelungen der EU auf der Insel Leros (als Flüchtling) registriert worden“, teilte das griechische Ministerium für Bürgerschutz am Samstagabend mit. Der Mann sei demnach mit einer Gruppe von rund 60 Syrern registriert worden.

Im belgischen Brüssel wurden mehrere Razzien durchgeführt. Mehrere Verdächtige wurden festgenommen. In der Nähe der Konzerthalle Bataclan, in der mehr als 80 Menschen von den islamistischen Terroristen erschossen worden waren, wurde ein Auto mit belgischem Kennzeichen gefunden.

Trotzdem warnen führende Politiker Europas davor, die Terroranschläge in Verbindung mit dem derzeitigen Asylzustrom nach Europa zu bringen. Der deutsche Minister Thomas de Maizière (CDU) meinte, er habe „die dringende Bitte, als Bundesinnenminister und als verantwortlicher Politiker dieses Landes, daß jetzt nicht vorschnell irgendein Bogen zur Debatte über das Thema Flüchtlinge geschlagen wird“.

Der bayerische Innenminister Markus Söder (CSU) schrieb dagegen auf Twitter: „Wir dürfen keine illegale und unkontrollierte Zuwanderung zulassen.“ Seit den Attentaten sei alles anders. Sofort kam Kritik von den Grünen. Deren Chefin Simone Peter bezeichnete Söders Forderung als „pietätlos“ und „fremdenfeindlich“.

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