Aus der Ferne grüßte Fenninger die Gäste im Austria Center Vienna. Wie 2013, als sie wegen eines Magen-Darm-Virus die Gala vorzeitig hatte verlassen müssen, konnte die Doppelweltmeisterin von Vail/Beaver Creek und Gesamtweltcupsiegerin Fenninger ihre Trophäe nicht vor Ort entgegennehmen. Eineinhalb Wochen nach der Knieverletzung und dem vorzeitigen Saisonaus arbeitet die 26-Jährige aber bereits am Weg zurück.

“Das ist die wichtigste Trophäe für mich, es ist unglaublich, was ich in den letzten drei Jahren alles erreicht habe. Ich bin sehr dankbar dafür”, sagte Fenninger, die in die ORF-Liveübertragung zugeschaltet war. Als Überraschungsgast bei ihr daheim in Rohrmoos hatte sich Annemarie Moser-Pröll eingestellt. Sie hatte einen Tipp parat: “Anna soll nicht zu früh wieder anfangen, sondern die Verletzung ausheilen lassen.”

Fenninger gewann mit 309 ersten Plätzen und der Gesamtpunktzahl von 1.662 deutlich vor Snowboard-Weltmeisterin Claudia Riegler (19/432) und Weltklasse-Billardspielerin Jasmin Ouschan (16/254) und zog an Auszeichnungen mit Petra Kronberger (Ski alpin) und Mirna Jukic (Schwimmen) gleich. Nur Moser-Pröll ist mit sieben “Titeln” noch erfolgreicher. Fenninger führte auch die Erfolgsserie der ÖSV-Alpindamen fort, die durch Andrea Fischbacher, Elisabeth Görgl, Marlies Schild und dreimal Fenninger zum sechsten Mal in Folge Österreichs Sportlerin des Jahres stellen.

Bei den Herren hatte nach dem Gewinn 2012 Hirscher Fußball-Star David Alaba zweimal den Vortritt lassen müssen, vergangenes Jahr nur um einen Punkt. Heuer warf Hirscher den vierten Gesamtweltcupsieg in Folge, zwei kleine Kugeln, zwei WM-Goldene und eine -Silbermedaille in die Waagschale – und blieb erfolgreich.

“Es ist echt gewaltig! Dass ich da stehen darf, ist eine geniale Geschichte, ich habe mir schon gedacht, was soll ich noch alles gewinnen… Aber in dem kleinen Land gibt es viele saugute Sportler”, sagte Hirscher, der ob des erfolgreichen “Paarlaufens” mit seiner ehemaligen Klassenkameradin Fenninger im Sport und bei Ehrungen meinte: “Wenn ich nicht schon so gut wie verheiratet wäre, würden wir gut zusammenpassen.”

Hirscher wurde 205 Mal an die erste Stelle gereiht (1.272 Zähler), Alaba folgte mit 105 (861), auf Rang drei kam Tennis-Ass Dominic Thiem, die zwei Letzteren waren bei der Gala berufsbedingt nicht anwesend. Der FC Bayern München hatte Alaba aufgrund des Ligaspiels am Freitag in Frankfurt keine Freigabe erteilt, Thiem war am Donnerstag im Achtelfinale des ATP-Tennisturniers in Basel im Einsatz, wo ihn das Aus ereilte.

Das österreichische Fußball-Nationalteam war haushoher Favorit und feierte sein Comeback als Preisträger nach 18 Jahren. Das Team von Marcel Koller hatte als souveräner Gruppensieger die Qualifikation für die EM 2016 in Frankreich geschafft und wird kommende Woche erstmals in den Top Ten der Weltrangliste aufscheinen.

Das Ergebnis fiel überragend aus, gleich 326 Mal wurde das Fußball-Nationalteam an die erste Stelle gesetzt, die Gesamtpunktzahl von 1.796 war fast doppelt so hoch wie jene der zweitplatzierten Tischtennis-Herren (951/61), hinter den Europameistern landeten die alpinen Ski-Weltmeister an der dritten Stelle.

Aufgrund ihrer Vereins-Verpflichtungen waren nur wenige aus dem ÖFB-Team bei der Gala anwesend, Teamchef Koller, der verletzte Stammtormann Robert Almer sowie ÖFB-Präsident Leo Windtner und ÖFB-Generaldirektor Alfred Ludwig waren bei der Preisverleihung u.a. aber zugegen. Almer nahm den Preis entgegen. “Das ist eine Auszeichnung für das ganze Team.” Koller sagte: “Wir haben eine sehr gute Qualifikation gespielt und die Leute mitgerissen.”

War dieser Preis für Koller nicht wirklich überraschend, so haute ihn eine andere Auszeichnung um. Nach einer Laudatio von Herbert Prohaska nahm er den “Special Award” “völlig baff” entgegen.

Emotionaler Höhepunkt des Abends war aber der Auftritt der ehemaligen Stabhochspringerin Kira Grünberg, die seit einem Trainingsunfall Ende Juli querschnittsgelähmt ist. Das Projekt “Laufen für Kira” wurde mit dem Preis “Sportler mit Herz” ausgezeichnet, Mittelstreckler Andreas Vojta reichte stellvertretend für Lauf-Organisator Wilhelm Lilge (team2012.at) die 5.000 Euro gleich an die Tirolerin weiter.

“Ohne Unterstützung hätte ich es nicht geschafft, diesen Weg zu gehen. Die Anteilnahme hat mir geholfen, darüber hinwegzukommen. Es ist ja kein schlechtes Leben”, sagte Grünberg mit Tränen in den Augen und nach minutenlangem Applaus und Standing Ovations.

“Sportler des Jahres mit Behinderung” wurde Patrick Mayrhofer (Snowboard), bei den Damen setzte sich zum bereits fünften Mal Claudia Lösch (Ski alpin) durch. Special-Olympics-Sportler des Jahres wurde Jochen Hugmann (Tischtennis). Der in einer Publikumswahl ermittelte Aufsteiger des Jahres ist Skispringer Stefan Kraft, der sich mitten in der Saisonvorbereitung befindet und den Weg nach Wien nicht angetreten hatte.

Der Reinerlös des Abends kommt wie immer gänzlich der Förderung von Österreichs Nachwuchs- und Spitzensportlern mit und ohne Behinderung zugute.

“Österreich ist nicht nur Transitland, sondern auch Zielland. So wurden gestern 580 Asylanträge und vorgestern 560 Asylanträge gestellt – so viel wie noch nie zuvor an einzelnen Tagen”, sagte Mikl-Leitner. “Auf die Bevölkerungszahl umgelegt haben wir hier eine noch höhere Belastung als Deutschland.” Zugleich würden sich laut Innenministerin 60.500 Flüchtlinge in der Grundversorgung befinden.

“Die Zahlen sind in den vergangenen Tagen in Österreich und in Deutschland permanent gestiegen, vermutlich weil auch viele Menschen vor dem Winter noch versuchen, den Weg über den Balkan zu nehmen.” Um dem Andrang gerecht zu werden, will die Innenministerin das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) so schnell wie möglich auf bis zu 500 Mitarbeiter aufstocken. Die durchschnittliche Verfahrensdauer bei Asylanträgen betrug zuletzt fünf bis sechs Monate. “Aber es wird nun sicher länger dauern. Wir haben alleine 40.000 Asylwerber in der ersten Instanz.”

Zugleich sollen in den nächsten Jahren bis zu 2.000 zusätzliche Polizisten eingestellt werden – auch um die große Menge an Transitflüchtlingen zu bewältigen. Seit Anfang September hätten 355.000 Flüchtlinge österreichisches Staatsgebiet betreten, die meisten mit dem Zielland Deutschland.

Die hohe Zahl an Asylanträgen stellt Bund und Länder besonders bei der Suche nach schnell verfügbaren Quartieren vor große Herausforderungen. “Seit dem Sommer sind über 30.000 neue Unterkunftsplätze geschaffen worden, aber die Geschwindigkeit überholt uns”, sagte die Salzburger Asyl-Landesrätin Martina Berthold (Grüne) am Donnerstag nach der Landesflüchtlingskonferenz in Salzburg.

“Eine schnelle Abstimmung zwischen Bund und Ländern ist vor allem im Zulassungsverfahren wichtig. Wir müssen Obdachlosigkeit unter Asylwerbern trotz der großen Herausforderungen vermeiden.” Zurzeit müssen immer wieder Menschen, die in Österreich einen Asylantrag gestellt haben, in Transitquartieren schlafen, um nicht auf der Straße zu stehen. In Salzburg sei es aber etwa gelungen, seit 15. Oktober rund 260 Menschen aus Notunterkünften in Landesquartiere zu übernehmen, betonte Berthold.

“Wir stehen täglich vor einer Herkules-Aufgabe”, sagte auch Innenministerin Mikl-Leitner. “Wir hatten in den vergangen Wochen im Schnitt jeden Tag 300 bis 400 Asylanträge. Das heißt, wir brauchen jeden zweiten Tag eine Zahl an Unterkünften, die einer kleineren Gemeinde entsprechen. Es ist ganz eilig.”

Nach dem Durchgriffsrecht seien bisher sieben Bescheide ausgestellt worden und 1.850 Plätze geschaffen worden. “Und weitere Plätze werden folgen”, sagte Mikl-Leiter. Das Durchgriffsrecht sei allerdings nicht immer einfach umzusetzen – auch weil manche Quartiergeber überhöhte Preise verlangen und die schwierige Situation auszunützen würden.

Mikl-Leitner äußerte unterdessen wenig Verständnis dafür, dass Flüchtlinge in Kroatien und Slowenien nur vereinzelt um Asyl ansuchen würden. “Das sind sicherere Länder. Flüchtlinge haben Recht auf Asyl, aber sicher kein Recht auf das wirtschaftlich attraktivste Land.”

Nachmittags gab es ein Handgemenge zwischen einigen Personen in Spielfeld, ein einschreitender Polizist erhielt einen Schlag ins Gesicht. Der Angreifer wurde festgenommen. Der Polizist hatte bei dem gewalttätig ausgetragenen Streit schlichtend eingegriffen und war durch den Fausthieb verletzt worden.

Auch in Bad Radkersburg war die Weiterfahrt der Flüchtlinge mit Bussen im Gange. Am Nachmittag fuhr zusätzlich aus Graz ein Sonderzug mit rund 450 Personen ab. Für die Abendstunden war für rund 400 Personen ein weiterer Sonderzug von Graz in Richtung Oberösterreich geplant, so die Polizei.

Der Zustrom aus Slowenien ließ allerdings nicht nach. Auf slowenischer Seite bewegten sich gegen 17.15 Uhr rund 500 Flüchtlinge selbstständig aus Sentilj kommend in Richtung Österreich. Sie konnten jedoch von österreichischen Polizisten in die Sammelstelle geleitet werden, sie wurden in den fünf Großzelten untergebracht.

An Nachmittag hatten sich in dem Camp in Sentilj gegenüber von Spielfeld laut slowenischer Polizei rund 3.660 Flüchtlinge aufgehalten, weitere 400 weitere waren dorthin unterwegs. Zu Mittag hatten noch rund 2.700 Menschen im Grenzgebiet von Kroatien und Slowenien auf den Transport weiter ins slowenische Landesinnere gewartet. Die Polizei in Murska Sobota nahe Bad Radkersburg hatte am Nachmittag rund 1.200 Migranten gemeldet, die in zwei Gruppen die Unterkunft in Gornja Radgona (Oberradkersburg) verlassen hatten, um über die Murbrücke nach Österreich zu gelangen. Die Unterkünfte auf der slowenischen Seite füllten sich wieder rasch.

Am Samstag kommt eine weitere Belastung auf die Einsatzkräfte im Bezirk Leibnitz zu: Für den Tage wurden gleich drei Demonstrationen nahe des Grenzüberganges Spielfeld bei der Bezirkshauptmannschaft angemeldet. Eine Demo wurde “nicht untersagt”, über die anderen zwei ist noch nicht entschieden, so Bezirkshauptmann Manfred Walch am Donnerstagnachmittag zur APA.

Die Personalsituation bei der Polizei in der Südsteiermark ist angespannt, nun könnte auch noch die Bewältigung von flüchtlingskritischen Demonstrationen hinzukommen. “Die erste angemeldete Demo soll rund 800 Teilnehmer umfassen. Wir haben den Organisatoren vorgeschlagen, den ursprünglich geplanten Versammlungsort vom Grenzraum zum Bahnhof Spielfeld-Strass zu verlegen”, so Bezirkschef Walch. Einen Marsch bis zur Grenze und der Flüchtlingssammelstelle an der B67 werde es nicht geben, maximal bis zum Bereich der Shell-Tankstelle beim Lkw-Parkplatz am alten Bundesstraßengrenzübergang. Diese Demo soll um 13.00 Uhr beginnen und bis zum Abend dauern. Beim Organisator dürfte es sich um denselben Mann handeln, der bereits Ende September in Graz eine Demo “Für ein besseres Österreich” angemeldet hatte.

Zuletzt waren noch zwei weitere Anträge für Kundgebungen hinzugekommen, einer von einer Frau aus Wiener Neustadt und einer eines Wieners, so der Bezirkshauptmann. In diesen Fällen habe man noch nicht entschieden, am Freitag könnte es soweit sein. Man werde vorschlagen, dass die Kundgebungen eventuell gemeinsam stattfinden könnten.

Die Staatspolizei verhaftete am Mittwoch zwei bereits bekannte Männer. Sie waren beide bereits zu Haftstrafen verurteilt.

Als die Beamten am Abend durch die Reschenstraße patrouillierten, entdeckten sie den 21-jährige Tunesier Fadhel Moussa. Gegen den jungen Mann lag ein Vollstreckungsbefehl zu zwei Jahren und acht Monaten Haft wegen Drogenhandels, Körperverletzung und Beamtenwiderstands vor.

Später am Abend griffen die Beamten auch seinen 31-jährigen Landsmann Mohamed Ali Chouchane auf. Auch gegen ihn lag ein Vollstreckungsbefehl zu einem Jahr und acht Monaten Haft wegen Drogendelikten, Beamtenwiderstands und familiärer Gewalt vor.

Beide Männer wurden ins Gefängnis überstellt.

Die Verteidigung hatte auf versuchten Totschlag bzw. untauglichen Versuch plädiert. Erschwerend für die Strafbemessung war laut Richter Martin Bodner kein Umstand, mildernd das Geständnis, der bisherige ordentliche Lebenswandel, die durch selbst eingenommene Schlafmittel eingeschränkte Dispositionsfähigkeit der Angeklagten und, dass es beim Versuch blieb. Das Kind, das heute beim geschiedenen Vater lebt, hatte die Angriffe abwehren können.

Die Frau hatte gemeinsam mit dem Kind aus ihrer 2012 geschiedenen Ehe aus dem Leben scheiden wollen. Sie gab der Tochter vor dem Zu-Bett-Gehen zunächst ein Medikament, aufgelöst in Limonade. Dann nahm sie selbst – in einem Glas Sekt – einige Schlaftabletten, ging ins Schlafzimmer und presste ihrer Tochter einen Polster auf das Gesicht. Dem Mädchen gelang es, sich zu befreien. “Ich muss dich vor dem Papa retten”, sagte die Frau, ehe sie in der Küche Frischhaltefolie in zwei Teile schnitt und dem Kind vorschlug, sich diese aufs Gesicht zu legen – als “Spiel”, wer länger die Luft anhalten könne. Als die Kleine Angst bekam und beide Folien wegzog, war ihre Mutter bereits nahezu bewusstlos. Die Neunjährige holte Hilfe bei der Nachbarin, die die Rettung rief.

Der Staatsanwältin Gudrun Bischof zufolge hatte die Angeklagte unter den Affären ihres Mannes gelitten, nach der Scheidung aber eine On-Off-Beziehung weitergeführt: “Sie konnte nicht loslassen.” Als ihr Ex-Mann ankündigte, seine neue Freundin zu einem Familienfest Ende Mai mitzunehmen, habe die gekränkte Frau Abschiedsbriefe verfasst, in denen u.a. stand, er solle leiden. Statt ihm mitzuteilen, dass er seine Tochter nicht abholen sollte, fuhr sie an jenem Tag mit ihr in eine Therme und schritt nach der Heimkehr zur Tat. Motiv: Sie wollte das Kind ihrem geschiedenen Mann wegnehmen und ihm wehtun, sagte Bischof. Aus psychiatrischer Sicht lag keine tief greifende Bewusstseinsstörung vor, die Frau war zurechnungsfähig

Kristina Venturini – die Verteidigerin hatte die 34-Jährige auch bei der Scheidung vertreten – sprach von einem langen Leidensweg ihrer Mandantin. Diese habe eigentlich nach der Trennung mit der Beziehung abgeschlossen, aber der Kindesvater habe ein “Spiel” mit ihr begonnen. Die Frau hatte daher auch nach der Scheidung auf ein gemeinsames Leben gehofft. Sie habe ihn geliebt und wurde 2015 wieder schwanger von ihm. Er wünschte allerdings eine Abtreibung. Im März verlor sie dann das Kind, der Ex-Mann wandte sich neuerlich von ihr ab, dazu kamen finanzielle Existenzängste. Wie Anwalt Michael Leibel dann im Schlussplädoyer ausführte, sei der Erstickungsversuch “absolut untauglich” gewesen.

Die Angeklagte selbst schilderte – in Tränen aufgelöst – ihr Leben zwischen Hoffnung, Enttäuschung und Kränkung. Auch das Kind habe auf ein neuerliches gemeinsames Familienleben gehofft. Ihr Ex-Mann habe sie aber ausgenutzt und angelogen. “Ist es außergewöhnlich, dass ein geschiedener Mann eine Freundin hat? Wo ist die Unehrlichkeit?” stellte der Richter in den Raum. Er bezeichnete den Abschiedsbrief als seitenlange Abrechnung mit dem Ex-Mann.

Die Nachricht vom von Putzfrauen versehentlich weggeräumten Kunstwerk der beiden Italienerinnen Sara Goldschmied und Eleonora Chiari verbreitete sich mittlerweile in der internationalen Presse. The Guardian berichtete ebenso wie die renommierte Washington Post und diverse deutschsprachige Zeitungen.

Am Wochenende sollen im Bozner Museum für moderne Kunst, Museion, Reinigungskräfte fälschlicherweise ein Kunstwerk, bestehend aus Flaschen, Gläsern und Dekorationsartikeln, weggeräumt haben.

Auf Facebook machte das Museion sogar noch Werbung mit dem Malheur und kündigte an, dass das Kunstwerk so bald wie möglich wieder aufgebaut werde. Denn, oh Wunder, das Putzpersonal räumte die Kunstinstallation zwar weg, entsorgte sie jedoch nicht.

Während Sara Goldschmied in der Tageszeitung Alto Adige das Museum scharf angriff, fallen die Worte über das Museion gegenüber UT24 deutlich positiver:

Das Kunstwerk sei mittlerweile wieder vollständig aufgebaut worden. „Unter unserer ständigen Aufsicht wurde das Werk von den Mitarbeitern des Museion wieder zusammengesetzt. Wir sind sehr zufrieden mit deren Arbeit, die mit großer Professionalität ausgeführt worden ist.“, so die beiden Künstlerinnen gegenüber UT24.

Am Montag sagte Goldschmied noch: „Was hier passiert ist schwerwiegend … Ich will keine Polemik starten, aber für das Museion ist das wirklich die schlechtmöglichste Werbung.“

Nun möchten sie „bei dieser Gelegenheit unsere Unterstützung für die programmatische Ausrichtung des Hauses und die international anerkannte wissenschaftliche Arbeit von Letizia Ragaglia zum Ausdruck bringen.“

Die Installation im “Atelier House” des Museion sei eine Metapher für ein ganzes Jahrzehnt: Die 1980er Jahre. „Sie wurde im Zuge eines Projektes von Achille Bonito Oliva, ‚L’albero della cuccagna, i nutrimenti dell’arte‘, welches sich auf Museen in ganz Italien erstreckt, geschaffen.“

Sara Goldschmied und Eleonora Chiari hätten sich deshalb entschieden, „diese Phase der italienischen Geschichte in Form eines gefeierten Festes zu inszenieren. ‚Dove andiamo a ballare questa sera?‘ (Wohin gehen wir heute Abend tanzen?) 2015 wird bei Museumsschließung beleuchtet.“

Offenbar scheinen die Künstlerinnen erfreut damit zu sein, die Umtriebe italienischer Politiker ausgerechnet in Bozen anzuprangern, das erst wenige Jahre vor den Skandalpartys italienischer Politiker für seine Autonomie kämpfte, wenn sie sagen: „Mit Sicherheit wird es nicht ein Besenwisch sein, dem es gelingt, ein Jahrzehnt italienischer Geschichte hinwegzufegen und ein Kunstwerk zu Müll zu erklären.“

Als “Kuschelkurs mit Rom” bezeichnet die BürgerUnion die zurückhaltende Linie der Südtiroler Landesregierung und der SVP-Führung gegenüber Rom.

“Seit der Regierung Monti ist klar, dass Italien in jeder Hinsicht gegen autonome Rechte der Südtiroler verstoßen kann und Rom die Bozner Diplomatie als Schwäche auslegt”, so der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder.

“Südtirol befindet sich gegenüber dem Staat in ständiger Verteidigungshaltung, die Südtirolautonomie befindet sich im Rückwärtsgang. Das Finanzabkommen zwischen Bozen und Rom ist ein Eingeständnis der Schwäche, weil man Angst hatte, die autonomen Rechte vor dem Verfassungsgericht durchzukämpfen. Lieber zahlt man dem Staat seine Schulden mit ab, als dass man Widerstand leistet”, so Pöder.

“Die Verfassungsreform ist eine Katastrophe, die Art. 117 und 120 der neuen Verfassung werden auch als Fallbeil für die Sonderautonomien dienen, da werden keine mittel- und langfristig keine Sicherungsklauseln helfen. Die Zustimmung der SVP im Parlament zur zentralistischen Verfassungsreform ist eine Art Kniefall Südtirols vor Rom. Diese Zustimmung wird Südtirol noch lange beschäftigen zumal sie auch ein Zeichen ist, dass die Südtiroler Volksvertreter im römischen Parlament den staatlichen Zentralismus akzeptieren und unterstützen”, so Pöder.

Die neue Landesregierung und die SVP unter Landeshauptmann Arno Kompatscher und SVP-Obmann Philipp Achammer haben in der Südtirolpolitik einen Paradigmenwechsel vollzogen: War man früher immer der Meinung, dass man dem Staat Italien nicht schulde, weil Südtirol eben nur gezwungenermaßen Teil des Staatsgebietes ist so betrachtet die heutige politische Führungsriege Südtirol sehr wohl als integrativen Bestandteil Italiens. “Damit wird die Südtirolautonomie, die auf der Grundlage des Pariser Vertrages immer eine Volksgruppenschutz-Autonomie war, zu einer Territorialautonomie umgewandelt.

“Ein Umdenken ist dringend notwendig. Auch auf die Gefahr hin, den großen Freund Renzi zu verärgern muss Südtirol zu einer deutlich distanzierteren Haltung gegenüber Rom zurückkehren. Der Kuschelkurs mit Rom ist zu beenden, Südtirol muss klare Regeln für die eigenständigere Zukunftsentwicklung definieren und die Wählerinnen und Wähler müssen dazu aufgerufen werden, beim Verfassungsreferendum im kommenden Jahr geschlossen gegen den römischen Zentralismus zu stimmen:  Rom kann uns mal!”, so Andreas Pöder.

Dann übernahmen zunächst die Polizisten die Herzdruckmassage, bis die Wiener Berufsrettung eintraf, berichteten die Hilfskräfte am Donnerstag. Der 55-Jährige wurde in stabilem Zustand mit dem Rettungshubschrauber in ein Krankenhaus geflogen.

“Österreich ist nicht nur Transitland, sondern auch Zielland. So wurden gestern 580 Asylanträge und vorgestern 560 Asylanträge gestellt – so viel wie noch nie zuvor an einzelnen Tagen”, sagte Mikl-Leitner. “Auf die Bevölkerungszahl umgelegt haben wir hier eine noch höhere Belastung als Deutschland.” Zugleich würden sich laut Innenministerin 60.500 Flüchtlinge in der Grundversorgung befinden.

“Die Zahlen sind in den vergangenen Tagen in Österreich und in Deutschland permanent gestiegen, vermutlich weil auch viele Menschen vor dem Winter noch versuchen, den Weg über den Balkan zu nehmen.” Um dem Andrang gerecht zu werden, will die Innenministerin das Bundesamt für Fremdenwesen und Asyl (BFA) so schnell wie möglich auf bis zu 500 Mitarbeiter aufstocken. Die durchschnittliche Verfahrensdauer bei Asylanträgen betrug zuletzt fünf bis sechs Monate. “Aber es wird nun sicher länger dauern. Wir haben alleine 40.000 Asylwerber in der ersten Instanz.”

Zugleich sollen in den nächsten Jahren bis zu 2.000 zusätzliche Polizisten eingestellt werden – auch um die große Menge an Transitflüchtlingen zu bewältigen. Seit Anfang September hätten 355.000 Flüchtlinge österreichisches Staatsgebiet betreten, die meisten mit dem Zielland Deutschland.

Die hohe Zahl an Asylanträgen stellt Bund und Länder besonders bei der Suche nach schnell verfügbaren Quartieren vor große Herausforderungen. “Seit dem Sommer sind über 30.000 neue Unterkunftsplätze geschaffen worden, aber die Geschwindigkeit überholt uns”, sagte die Salzburger Asyl-Landesrätin Martina Berthold (Grüne) am Donnerstag nach der Landesflüchtlingskonferenz in Salzburg.

“Eine schnelle Abstimmung zwischen Bund und Ländern ist vor allem im Zulassungsverfahren wichtig. Wir müssen Obdachlosigkeit unter Asylwerbern trotz der großen Herausforderungen vermeiden.” Zurzeit müssen immer wieder Menschen, die in Österreich einen Asylantrag gestellt haben, in Transitquartieren schlafen, um nicht auf der Straße zu stehen. In Salzburg sei es aber etwa gelungen, seit 15. Oktober rund 260 Menschen aus Notunterkünften in Landesquartiere zu übernehmen, betonte Berthold.

“Wir stehen täglich vor einer Herkules-Aufgabe”, sagte auch Innenministerin Mikl-Leitner. “Wir hatten in den vergangen Wochen im Schnitt jeden Tag 300 bis 400 Asylanträge. Das heißt, wir brauchen jeden zweiten Tag eine Zahl an Unterkünften, die einer kleineren Gemeinde entsprechen. Es ist ganz eilig.”

Nach dem Durchgriffsrecht seien bisher sieben Bescheide ausgestellt worden und 1.850 Plätze geschaffen worden. “Und weitere Plätze werden folgen”, sagte Mikl-Leiter. Das Durchgriffsrecht sei allerdings nicht immer einfach umzusetzen – auch weil manche Quartiergeber überhöhte Preise verlangen und die schwierige Situation auszunützen würden.

Mikl-Leitner äußerte unterdessen wenig Verständnis dafür, dass Flüchtlinge in Kroatien und Slowenien nur vereinzelt um Asyl ansuchen würden. “Das sind sicherere Länder. Flüchtlinge haben Recht auf Asyl, aber sicher kein Recht auf das wirtschaftlich attraktivste Land.”

Insgesamt vier Mandatare waren heuer vom Team Stronach in den Klub der Volkspartei gewechselt. Das brachte der schwarzen Fraktion nicht nur mehr Stimmen sondern auch eine Stange Geld, konkret fast 200.000 Euro jährlich an Fördergeldern. In der Folge wurden auch aus der SPÖ Überlegungen laut, dass aufnehmende Klubs keine zusätzlichen Subventionen bekommen sollten bzw. eine Cooling-off-Phase eingeführt werden sollte, ehe ein Mandatar in eine andere Fraktion wechseln kann. Auch Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) hielt eine Deckelung der Klubförderung auf dem Niveau des Wahlergebnisses der Parteien für überlegenswert.

Nun war davon aber keine Rede mehr. SPÖ-Vizeklubchef Josef Cap habe sich wie die ÖVP gegen Änderungen der Praxis ausgesprochen, berichteten mehrere Sitzungsteilnehmer unisono. Für die ÖVP argumentierte Sozialsprecher August Wöginger gegenüber der APA, alle seien einig gewesen, dass das freie Mandat außer Frage stehe und damit sei eben auch die Klubförderung verbunden.

Das freie Mandat wollen auch Grüne und NEOS nicht behindern, sehr wohl hätten ihre Vertreter im Komitee, Dieter Brosz bzw. Nikolaus Scherak, aber dafür plädiert, aufnehmende Klubs nicht finanziell für Abwerbungen zu belohnen. Von der Cooling-off-Phase hält man allerdings auch bei den NEOS nicht mehr viel. Diese sei wohl nicht praktikabel, meinte Scherak zur APA.

Bures nimmt zur Kenntnis, dass die Regelungen beim Klubwechsel von Abgeordneten unverändert bleiben. Sie hätte den Vorschlägen des (von ihr beauftragten) Verfassungsexperten Theo Öhlinger zu einer Deckelung der Klubförderung viel abgewinnen können. Aber wenn man demokratische Spielregeln ändern wolle, brauche es dafür demokratische Mehrheiten, meinte die Nationalratspräsidentin.

Noch vertieft werden soll die Frage, wie man mit der Vertretung in den Ausschüssen umgehen soll, wenn sich die Stärkeverhältnisse zwischen den Klubs ändern. Wöginger meint, dass man mit der derzeit getroffenen Variante – 28er-Ausschüssen – weitermachen sollte, damit so auch Klein-Fraktionen wie das Team Stronach weiter repräsentiert seien. Noch getüftelt wird an einem eigenen Modus für U-Ausschüsse.

Ebenfalls noch verhandelt wird, wie man mit den Vorschlägen der Enquete-Kommission in Sachen Demokratiereform umgeht. Die Koalitionsparteien wollen dabei vor allem die Vorhaben aus ihrem Mehrheitsbericht wie eine Aufwertung der Volksbegehren mit einem Rederecht für die Initiatoren forcieren. Doch hofft auch die Opposition, einzelne ihrer Anliegen durchzubringen, brauche die Koalition doch ihre Stimmen für die Zwei-Drittel-Mehrheit, um überhaupt Reformen durchsetzen zu können, wie Brosz erläuterte. Die FPÖ schlägt eine Ausdehnung des Interpellationsrechts auf ausgegliederte Rechtsträger, die Möglichkeit für Vorab-Prüfungen von Staatsverträgen beim Verfassungsgerichtshof, die Etablierung der Ministerklage als Minderheitenrecht sowie einen Modus vor, wonach der EU-Kommissar von der stärksten Partei bei den Europa-Wahlen vorgeschlagen werden soll.

Einen Spezialwunsch brachte das Team Stronach im Geschäftsordnungskomitee ein. Mandatar Christoph Hagen plädierte dafür, dass der Budgetdienst ein absolutes Anfragerecht bei den Ministerien erhalten sollte. Auch diese Frage soll in den kommenden Wochen vertieft werden.

Für die Unterstützung der Hilfsorganisationen, NGOs und Freiwilligen durch etwa 300 Soldaten werden teilweise schon Grundwehrdiener herangezogen, so der Sprecher von Verteidigungsminister Klug. Diese Soldaten transportieren Flüchtlinge oder Materialien und Geräte und helfen bei der Verpflegung der Menschen. Im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz befinden sich dagegen nur Zeit- und Berufssoldaten, derzeit unterstützen rund 1.500 die Polizei an den Grenzen.

Beim schwarzen Koalitionspartner mehren sich die Stimmen, die nach Grundwehrdienern an der Grenze verlangen. “Ich wundere mich, warum wir nicht schon längst die Präsenzdiener an die Grenze geschickt haben”, meinte etwa ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald im Ö1-“Klartext” Mittwochabend.

Grundsätzlich bestehe dafür derzeit kein Bedarf, entgegnete Klugs Sprecher gegenüber der APA. Das Bundesheer hätte sogar noch Luft nach oben. Die im aktuellen Regierungsbeschluss vorgesehene Maximalzahl von 2.200 könnte man unter den jetzigen Voraussetzungen mit Berufssoldaten abdecken.

Aber auch sonst ist Klug offensichtlich nicht gerade begeistert von der Idee, Grundwehrdiener an der Grenze zu postieren: Es handle sich um einen “sehr anspruchsvollen, sehr sensiblen Einsatz” mit vom Krieg traumatisierten Flüchtlingen, betonte der Sprecher. Man setze deshalb möglichst Soldaten ein, die entsprechende Erfahrung mitbringen, zum Beispiel aus Auslandseinsätzen. Mit dem jahrelangen Assistenzeinsatz in Ostösterreich, zu dem die jungen Burschen sehr wohl herangezogen worden waren, will man den aktuellen Einsatz nicht vergleichen: Es handle sich um eine andere Aufgabenstellung und ganz andere Intensität.

Darüber hinaus sei es das Ziel, die Grundwehrdiener in den sechs Monaten beim Militär so gut wie möglich auszubilden, erklärte Klugs Sprecher. Bei einem Grenzeinsatz würde Zeit in der Ausbildung verloren gehen. Bei jenen Präsenzdienern, die für den Unterstützungseinsatz eingeteilt werden, passten die Tätigkeiten wie Zelte aufbauen oder Transport auch oft in die Ausbildung, heißt es.

Ab wann das Bundesheer gezwungen wäre, auf Grundwehrdiener oder die Miliz zurückzugreifen, wollte der Sprecher nicht einschätzen, denn das wäre spekulativ. Klug hat schon mehrfach betont, dass ein Einsatz der Miliz grundsätzlich immer eine Option sei. Eine Präferenz des Ministers, ob er im Fall des Falles zuerst auf die Miliz oder doch auf Grundwehrdiener zurückgreifen würde, nannte der Sprecher auf Nachfrage nicht.

Die ÖVP schoss sich am Donnerstag in gleich mehreren Aussendungen auf Verteidigungsminister Klug ein. VP-Verteidigungssprecher Bernd Schönegger warf ihm eine “bemerkenswerte Fehleinschätzung” vor. Er findet es “absurd”, dass weder Grundwehrdiener, “welche nach einer gewissen Zeit als solche über die notwendige Ausbildung verfügen”, noch die Miliz im Bereich Hilfs- und Versorgungsleistung herangezogen werden. Dies stelle “das System der Wehrpflicht massiv infrage”, empörte sich Schönegger.

Die Soldaten leisteten großartige Arbeit, während “die politische und teilweise leider auch die ‘kanzleiführende militärische Führung’ des Bundesheeres von einer Fehleinschätzung in die nächste torkeln”, kritisierte Schönegger auch Generalstabschef Othmar Commenda. Der oberste Militär war zuvor im Ö1-“Mittagsjournal” mit den Worten zitiert worden, wer Grundwehrdiener an der Grenze verlange, sei “entweder ahnungslos oder verantwortungslos”.

Auch die Junge ÖVP rückte wieder aus, um Klug daran zu erinnern, dass sich das Land “in einer absoluten Ausnahmesituation” befinde. Grundwehrdiener seien “keine Soldaten zweiter Klasse”, meint die JVP. “Wie lange will der Verteidigungsminister noch zusehen, ohne aktiv zu werden, während die Exekutive bis zur Erschöpfung im Einsatz ist?”

Der 32-Jährige wohnte bei seiner Mutter in Niedergörsdorf in der Nähe von Jüterbog südlich von Berlin. Der Bub war vermutlich schon länger tot. Das äußere Erscheinungsbild der Leiche deute darauf hin, dass der Tod schon etwas zurückliege, sagte Staatsanwalt Michael von Hagen.

Wie Mohamed ums Leben kam, war noch unklar. Die Leiche wurde am Donnerstag obduziert. Der Vierjährige lag nach Angaben der Ermittler in einer Wanne und war in Katzenstreu eingebettet. Zu Motiv und Beruf des Verdächtigen gab es zunächst keine Angaben. Bei der Festnahme sei der Mann kooperativ und ruhig gewesen. Er habe die Tat spontan gestanden.

Geprüft wird jetzt, ob es einen Zusammenhang mit dem in Potsdam vermissten Elias gibt, der seit Juli verschwunden ist. Mohamed war am 1. Oktober mit seiner Mutter und Geschwistern bei einer Sammelstelle für Flüchtlinge im Zentrum Berlins, als er verschwand. Vor der Behörde im Stadtteil Moabit warten täglich Hunderte Menschen, es geht oft chaotisch zu.

Die Polizei geht von einem Einzeltäter aus. Videobilder eines Geschäfts in der Nähe der Sammelstelle brachten der Polizei die entscheidende Spur. Hinweise der Mutter des Verdächtigen führten dann zu dem Mann. Am Freitag soll Haftbefehl erlassen werden.

Mohameds Familie stammt aus Bosnien-Herzegowina und lebt nach Angaben der Ermittler seit einem Jahr in Deutschland. Die Polizei hatte mit Videofilmen und Fotos nach dem Entführer gefahndet und Anrainer befragt.

350 Hinweise gingen bis Donnerstag früh ein. Die Staatsanwaltschaft hatte eine Belohnung von 10.000 Euro für Hinweise auf den Täter ausgesetzt. Weitere 10.000 Euro kamen von zwei Privatleuten. Die Polizei hatte ihre Fahndung in den vergangenen Tagen noch einmal verstärkt.

Berlins Sozialsenator Mario Czaja reagierte mit großer Betroffenheit auf die Nachricht vom Tod des Kindes. “Niemand kann nachvollziehen, was es bedeutet, sein Kind auf eine solch unvorstellbar grausame Weise zu verlieren. Die Eltern müssen jetzt mit einem Verlust leben, der kaum mehr ein eigenes Leben möglich macht.” Auch vor der Sammelstelle in Moabit herrschte Trauer: Die ehrenamtlichen Helfer wurden alle nach Hause geschickt.

Heute wurden in Innsbruck neuerlich Fälle von versuchten Betrugshandlungen mittels sogenanntem „Neffentrick“ angezeigt, teilte die Polizei am Donnerstagnachmittag mit.

ChefInsp. Hans-Peter Seewald vom Landeskriminalamt – Prävention gibt einige Hinweise, wie man sich im Falle eines Betrugsversuchs verhalten sollte.

Vorgehensweise der Täter: „Hallo, wie geht´s? Ich bin´s! Kennst du mich nicht mehr?“

Der Täter gibt sich als Verwandter oder Bekannter von Ihnen aus und lässt Sie nach seinem oder Ihrem Namen raten, da er den Namen Ihres Verwandten oder Bekannten nicht kennen kann. Danach erregt er Mitleid, indem er oder sie behauptet, in einer finanziellen Notlage zu sein oder schnell Geld für eine Anzahlung oder dergleichen zu brauchen. „Unglücklicherweise“ kann der vermeintliche Verwandte das Geld nicht selbst abholen, sondern wird einen „Boten“ schicken.

So verhalten Sie sich richtig:

  • Wenn Sie einen derartigen Anruf erhalten, gehen Sie keinesfalls auf die Forderungen des Anrufers ein!
  • Geben Sie niemals Auskünfte über Ihre finanziellen Verhältnisse.
  • Halten Sie nach einem Anruf mit Geldforderungen sofort Rücksprache mit Familienangehörigen oder Vertrauenspersonen.
  • Lassen Sie sich niemals zu Geldabhebungen drängen.
  • Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
  • Informieren Sie bei verdächtigen Anrufen sofort die Polizei.

Am Wochenende machte sich der Thüringer Frank Stacke (54) vom Tiroler Stubaital aus, um nach Südtirol zu fahren. Dort sollte er am Samstag in Spinges bei Mühlbach bei einem Bauernhof etwas abholen, berichtet stol.it.

Doch der 54-Jährige kam nie an. Erst am Mittwoch habe man von der Vermisstenanzeige erfahren, erklärt die Bäuerin gegenüber dem Nachrichtenportal.

Nun sind auch die Polizeibehörden von Sterzing und Neustift im Stubaital informiert.

Die Ehefrau des Vermissten bittet um die Hilfe der Öffentlichkeit.

Stacke ist mit einem hellblauen Mercedes Sprinter (Kennzeichen J-EA 464) unterwegs. Der Thüringer soll keinen Personalausweis, sondern nur den Führerschein bei sich führen.

Zweckdienliche Hinweise können an alle Polizeistellen gegeben werden.

Foto: privat/stol.it

Foto: privat/stol.it

Unter den Veteranen finden sich Mezzo-Legende Christa Ludwig, Philharmoniker-Violinist Walter Barylli oder Hubert Deutsch als einstiger Vizedirektor der Staatsoper. Ebenfalls am 5. November eröffnet im Haus am Ring eine Ausstellung zur Wiedereröffnung, wobei das historische Ereignis überdies mit einer Publikation gewürdigt wird.

Aber nicht nur die Staatsoper selbst gedenkt ihres Jahrestags. So hat die Münze Österreich einen auf 2.015 Exemplare limitierten Goldbarren aufgelegt. 3sat feiert vor und zeigt aus gegebenem Anlass am Samstag (31. Oktober) einen ganzen Abend lang Manuel Legris’ “Schwanensee”-Inszenierung aus 2014, Donizettis “L’Elisir d’Amore” in der Regie von Otto Schenk mit Anna Netrebko und Rolando Villazon, Massenets “Werther” mit Elina Garanca und schließlich Charles Gounods “Romeo et Juliette”. Als Absacker gibt es um 5.15 Uhr noch “Schwanensee – Backstage”.

Ö1 feiert hingegen nach und stellt den 7. November unter das Motto “Total Emotional”. So mutiert der besagte Samstag zum Operntag mit 14 einschlägigen Sendungen. Den Tagesauftakt macht etwa “Guten Morgen Österreich” um 6.05 Uhr mit instrumentalen Opernpassagen. Live aus dem RadioCafe kommt der “Ö1 Klassik-Treffpunkt” ab 10.05 Uhr, bei dem Renate Burtscher mit den Leitern von netzzeit, Nora und Michael Scheidl über Musiktheater heute diskutiert. Auch legendäre Produktionen und Ausschnitte vom “Wiener Opernfest 1955” (ab 19.30 Uhr) sollen Opernfreunde vor den Empfangsgeräten bannen. Und in die nächtliche Verabschiedung leitet ab 0.05 Uhr die “Ö1 Jazznacht”, die Jazz- und Blues-Aufnahmen aus dem Haus am Ring präsentiert.

Das öffentliche Bayern übt in Person von Horst Seehofer (CSU) massive Kritik an Österreich. Dieses würde Migranten massenweise an die deutsche Grenze karren. Erst am Wochenende sollen laut Passauer Neue Presse (PNP) mehrere Dutzend Busse mit Asylwerbern angekommen sein, die die Menschen an der Grenze aussetzten.

Doch nicht nur der Ministerpräsident Bayerns, auch die Bürgermeister sehen das Fass am Überlaufen. Der Bürgermeister von Wegscheid, Josef Lamperstorfer schrieb am Wochenende deshalb einen Brief an den österreichischen Vizekanzler.

Die PNP veröffentlichte den Brief, in dem der Bürgermeister Österreich scharf kritisiert.

Sehr geehrter Herr Vizekanzler und Bundesminister Dr. Reinhold Mitterlehner! Lieber Reinhold!

Ich freue mich, dass Du trotz Deines sicher vollen Terminkalenders gestern (Samstag, Anm.d.Red.) bei einem Fußballspiel in Kollerschlag anwesend sein konntest. Aufgrund dieses Ereignisses musste die Flüchtlingsaufnahmestation in der Stockschützenhalle in Kollerschlag gestern Nachmittag geschlossen werden. Dies wurde nach meinen Informationen auch an die “Flüchtlingsbus-Verteilzentrale” in Linz gemeldet. Damit konnte ich auch beruhigt (meine Annahme: auch keinen neuen Flüchtlinge für Wegscheid in dieser Zeit) an einem CSU Termin mit unserem Generalsekretär, den örtlichen Abgeordneten, dem Landrat und zu ehrenden Mitgliedern und Neumitglieder teilnehmen.

Leider musste ich aufgrund eines “Notrufes” um 17 Uhr feststellen, dass sich ein ganz anderer Sachverhalt ergab. Anstatt die Flüchtlinge von der Steiermark nach Kollerschlag zu fahren, wurden diese nun direkt zum Grenzübergang Hanging gebracht und dort aus den Bussen gelassen. Bisher gingen die Flüchtlinge von Kollerschlag zum Grenzübergang beim Bachwirt und konnten von dort von der Bundespolizei zu Fuß zur Halle in Wegscheid geleitet werden. Nachdem die Busse jedoch nicht zum Grenzübergang “Bachwirt” gebracht wurden sondern unmittelbar am Grenzübergang Hanging abgesetzt wurden ergaben sich folgende Probleme:
1. Die Flüchtlinge konnten nicht mehr zu Fuß nach Wegscheid geleitet werden, sondern es mussten Busse nach Wegscheid organisiert werden.
2. Ein direkter Weitertransport war aufgrund fehlende Busse, sowie der nicht durchgeführten Kontrollen der österreichischen Behörden auf Waffen usw. nicht möglich.
3. Auf österreichischer Seite musste die Bundesstraße 38 ab Kollerschlag und auf Bayerischer Seite die Bundestraße 388 total gesperrt werden….

Lesen Sie den vollständigen Brief hier weiter.

Insgesamt vier Mandatare waren heuer vom Team Stronach in den Klub der Volkspartei gewechselt. Das brachte der schwarzen Fraktion nicht nur mehr Stimmen sondern auch eine Stange Geld, konkret fast 200.000 Euro jährlich an Fördergeldern. In der Folge wurden auch aus der SPÖ Überlegungen laut, dass aufnehmende Klubs keine zusätzlichen Subventionen bekommen sollten bzw. eine Cooling-off-Phase eingeführt werden sollte, ehe ein Mandatar in eine andere Fraktion wechseln kann. Auch Nationalratspräsidentin Doris Bures (SPÖ) hielt eine Deckelung der Klubförderung auf dem Niveau des Wahlergebnisses der Parteien für überlegenswert.

Nun war davon aber keine Rede mehr. SPÖ-Vizeklubchef Josef Cap habe sich wie die ÖVP gegen Änderungen der Praxis ausgesprochen, berichteten mehrere Sitzungsteilnehmer unisono. Für die ÖVP argumentierte Sozialsprecher August Wöginger gegenüber der APA, alle seien einig gewesen, dass das freie Mandat außer Frage stehe und damit sei eben auch die Klubförderung verbunden.

Das freie Mandat wollen auch Grüne und NEOS nicht behindern, sehr wohl hätten ihre Vertreter im Komitee, Dieter Brosz bzw. Nikolaus Scherak, aber dafür plädiert, aufnehmende Klubs nicht finanziell für Abwerbungen zu belohnen. Von der Cooling-off-Phase hält man allerdings auch bei den NEOS nicht mehr viel. Diese sei wohl nicht praktikabel, meinte Scherak zur APA.

Bures nimmt zur Kenntnis, dass die Regelungen beim Klubwechsel von Abgeordneten unverändert bleiben. Sie hätte den Vorschlägen des (von ihr beauftragten) Verfassungsexperten Theo Öhlinger zu einer Deckelung der Klubförderung viel abgewinnen können. Aber wenn man demokratische Spielregeln ändern wolle, brauche es dafür demokratische Mehrheiten, meinte die Nationalratspräsidentin.

Noch vertieft werden soll die Frage, wie man mit der Vertretung in den Ausschüssen umgehen soll, wenn sich die Stärkeverhältnisse zwischen den Klubs ändern. Wöginger meint, dass man mit der derzeit getroffenen Variante – 28er-Ausschüssen – weitermachen sollte, damit so auch Klein-Fraktionen wie das Team Stronach weiter repräsentiert seien. Noch getüftelt wird an einem eigenen Modus für U-Ausschüsse.

Ebenfalls noch verhandelt wird, wie man mit den Vorschlägen der Enquete-Kommission in Sachen Demokratiereform umgeht. Die Koalitionsparteien wollen dabei vor allem die Vorhaben aus ihrem Mehrheitsbericht wie eine Aufwertung der Volksbegehren mit einem Rederecht für die Initiatoren forcieren. Doch hofft auch die Opposition, einzelne ihrer Anliegen durchzubringen, brauche die Koalition doch ihre Stimmen für die Zwei-Drittel-Mehrheit, um überhaupt Reformen durchsetzen zu können, wie Brosz erläuterte. Die FPÖ schlägt eine Ausdehnung des Interpellationsrechts auf ausgegliederte Rechtsträger, die Möglichkeit für Vorab-Prüfungen von Staatsverträgen beim Verfassungsgerichtshof, die Etablierung der Ministerklage als Minderheitenrecht sowie einen Modus vor, wonach der EU-Kommissar von der stärksten Partei bei den Europa-Wahlen vorgeschlagen werden soll.

Einen Spezialwunsch brachte das Team Stronach im Geschäftsordnungskomitee ein. Mandatar Christoph Hagen plädierte dafür, dass der Budgetdienst ein absolutes Anfragerecht bei den Ministerien erhalten sollte. Auch diese Frage soll in den kommenden Wochen vertieft werden.

Ministerin Mikl-Leitner betonte, sie sei für “die Sicherheit in unserem Land und einen kontrollierten Zutritt an unseren Grenzen verantwortlich”. Daher habe sie Planungen in Auftrag gegeben, “wie wir beides sicherstellen können”. Einerseits gehe es um “befestigte Anlagen am Grenzübergang selbst, um den Zutritt der Menschen besser kanalisieren zu können”, so die Ressortchefin. “Immer wieder kommt es beim Grenzübergang auch zu gefährlichen Situationen für Frauen und Kinder, weil größere Gruppen von hinten auf die Menschen in den vorderen Reihen Druck ausüben. Das muss entschärft werden.” Dazu gebe es verschiedene Zugangs-Konzepte für große Menschenmengen, bei denen unter anderem auch massive Sperrcontainer eingesetzt werden könnten, sagte Mikl-Leitner.

Andererseits gehe es bei den Planungen “natürlich auch um feste, technische Sperren mehrere Kilometer links und rechts des Grenzübergangs, um den kontrollierten Zugang am eigentlichen Grenzübergang zu bündeln. Der beste Grenzübergang bringt nichts, wenn links und rechts davon alles offen ist.”

Als “technische Sperren” können laut Mikl-Leitner “verschiedene Mittel” eingesetzt werden. “Und ich kann zwar den humanitären Mehrwert eines Sperrcontainers gegenüber einem Sperrzaun nicht erkennen, aber wenn es sicherheitstechnisch möglich ist, auf das Wort Zaun zu verzichten, dann soll es mir recht sein”, sagte sie zur Diskussion um die Begrifflichkeiten. “Es geht jetzt nicht um Worte, sondern um Taten.”

Der Sicherheitssprecher der Grünen, Peter Pilz forderte am Donnerstag unterdessen einen “Master-Plan der Regierung”. Dieses müsse ein “Asyl-Leitsystem” beinhalten, durch das die Flüchtlinge an der Grenze geordnet übernommen und dann entweder in winterfeste Quartiere oder in Zielländer weitergebracht werden. Dazu gehören für Pilz auch “anständige Warteräume”, damit die Leute nicht in Kälte und Nässe ausharren müssen. Ein klares Nein gab es von Pilz zur Errichtung von Stacheldrahtzäunen.

Ein Nein zu Stacheldrahtzäunen gab es am Donnerstag auch von den Spitzen der drei Evangelischen Kirchen: Derartige Zäune und Mauern seien aus christlicher Sicht “grundsätzlich abzulehnen”, betonten der lutherische Bischof Michael Bünker, der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld und der methodistische Superintendent Lothar Pöll. Auch die Kirchen-Vertreter betonten die Notwendigkeit, bei den Ursachen der Fluchtbewegungen anzusetzen.

Grundsätzlich ist die Wiedereinführung von Grenzkontrollen innerhalb der EU im Schengen-Kodex geregelt. Braucht es für diese befristete Grenzkontrolle einen Zaun, ist dies durchaus umsetzbar, erklärte Verica Trstenjak, Universitätsprofessorin für Europarecht an der Uni Wien.

Die Wiedereinführung von Grenzkontrollen im Schengenraum ist im Fall einer schwerwiegenden Bedrohung der öffentlichen Ordnung oder der inneren Sicherheit für einen begrenzten Zeitraum erlaubt. Über dieses Vorgehen ist die EU-Kommission zu informieren, in besonderen Fällen auch erst nachträglich, so Trstenjak von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät gegenüber der APA. Dieses Prozedere wird bei den derzeitigen Kontrollen auch zur Anwendung gebracht.

Wie die Grenzkontrolle konkret auszusehen hat, regle der Artikel 23 des Schengener Kodex allerdings nicht. Sie schließt daraus, dass die Kontrolle daher auch mit technischer Hilfe, also etwa einem Zaun, durchgeführt werden kann. Polizisten allein können die Grenzkontrolle vielleicht bei hundert Personen abwickeln. “Nur mit Polizisten sind Grenzkontrollen derzeit nicht effektiv, das sehen wir”, stellte die Europarechtlerin fest.

Ob es sich bei den baulichen Maßnahmen um Container, Absperrgitter oder einen Zaun handelt, das sei zu klären. Trstenjak gab zu bedenken, dass ein Zaun die Situation nicht lösen wird, denn die Flüchtlinge seien bereits auf europäischem Gebiet. Eine langfristige Lösung könne es nur an der EU-Außengrenze geben, meinte die frühere EuGH-Generalanwältin (2006-2012). Nachdem die österreichisch-slowenische Grenze keine Schengen-Außengrenze ist, könnte die geplante Vorgangsweise “längerfristig das Ende von Schengen bedeuten”, so Trstenjak.

Europarechtsexperte Walter Obwexer von der Uni Innsbruck erklärte gegenüber den “Salzburger Nachrichten” ebenfalls, dass zeitlich begrenzte Grenzkontrollen bei der Bedrohung der öffentlichen Ordnung erlaubt sind. Auch technische Hilfsmittel seien hierfür zulässig. Allerdings hält er fest: “Diese müssen am Ende auch wieder abgebaut werden.” Ein mit einem Fundament im Boden verankerter Zaun wäre seiner Meinung nach nicht zulässig. Auch dürfte dieser Zaun nicht unüberwindbar sein: “Der Zaun darf die Beamten nur unterstützen und nicht per se den Zutritt zum Land verhindern”, so Obwexer.

Die Flüchtlingskrise und im speziellen ein möglicher österreichischer Grenzzaun haben am Donnerstag auch eine gemeinsame Pressekonferenz des neuseeländischen Regierungschefs John Key und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Rande beschäftigt. Juncker sprach zwar die Migration an, inhaltliche Fragen zum gestrigen Gespräch mit Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) beantwortete er nicht.

Auf die Frage eines ORF-Journalisten, ob Juncker nun sicher sein würde, dass Österreich keinen Grenzzaun baut und ob Europa zerfallen würde, wenn Slowenien dies täte, gab es keine wirkliche Antwort. “Wir haben uns in einem freundschaftlichen Gespräch ausgetauscht”, sagte Juncker über das gestrige Gespräch mit Faymann. Jedoch sei hier nicht der Ort, um “innereuropäische Probleme auszudiskutieren”, so der Kommissionspräsident unter dem Hinweis auf die Höflichkeit gegenüber ausländischen Gästen. Die Frage, ob Europa in Gefahr sei, zu zerfallen, ließ er bis auf ein “Nein” unter nochmaligem Hinweis auf die Höflichkeit dann unbeantwortet. EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini warnte in einem heute erschienenen Zeitungsinterview vor dem Zerfall.

Ministerin Mikl-Leitner betonte, sie sei für “die Sicherheit in unserem Land und einen kontrollierten Zutritt an unseren Grenzen verantwortlich”. Daher habe sie Planungen in Auftrag gegeben, “wie wir beides sicherstellen können”. Einerseits gehe es um “befestigte Anlagen am Grenzübergang selbst, um den Zutritt der Menschen besser kanalisieren zu können”, so die Ressortchefin. “Immer wieder kommt es beim Grenzübergang auch zu gefährlichen Situationen für Frauen und Kinder, weil größere Gruppen von hinten auf die Menschen in den vorderen Reihen Druck ausüben. Das muss entschärft werden.” Dazu gebe es verschiedene Zugangs-Konzepte für große Menschenmengen, bei denen unter anderem auch massive Sperrcontainer eingesetzt werden könnten, sagte Mikl-Leitner.

Andererseits gehe es bei den Planungen “natürlich auch um feste, technische Sperren mehrere Kilometer links und rechts des Grenzübergangs, um den kontrollierten Zugang am eigentlichen Grenzübergang zu bündeln. Der beste Grenzübergang bringt nichts, wenn links und rechts davon alles offen ist.”

Als “technische Sperren” können laut Mikl-Leitner “verschiedene Mittel” eingesetzt werden. “Und ich kann zwar den humanitären Mehrwert eines Sperrcontainers gegenüber einem Sperrzaun nicht erkennen, aber wenn es sicherheitstechnisch möglich ist, auf das Wort Zaun zu verzichten, dann soll es mir recht sein”, sagte sie zur Diskussion um die Begrifflichkeiten. “Es geht jetzt nicht um Worte, sondern um Taten.”

Der Sicherheitssprecher der Grünen, Peter Pilz forderte am Donnerstag unterdessen einen “Master-Plan der Regierung”. Dieses müsse ein “Asyl-Leitsystem” beinhalten, durch das die Flüchtlinge an der Grenze geordnet übernommen und dann entweder in winterfeste Quartiere oder in Zielländer weitergebracht werden. Dazu gehören für Pilz auch “anständige Warteräume”, damit die Leute nicht in Kälte und Nässe ausharren müssen. Ein klares Nein gab es von Pilz zur Errichtung von Stacheldrahtzäunen.

Ein Nein zu Stacheldrahtzäunen gab es am Donnerstag auch von den Spitzen der drei Evangelischen Kirchen: Derartige Zäune und Mauern seien aus christlicher Sicht “grundsätzlich abzulehnen”, betonten der lutherische Bischof Michael Bünker, der reformierte Landessuperintendent Thomas Hennefeld und der methodistische Superintendent Lothar Pöll. Auch die Kirchen-Vertreter betonten die Notwendigkeit, bei den Ursachen der Fluchtbewegungen anzusetzen.

Grundsätzlich ist die Wiedereinführung von Grenzkontrollen innerhalb der EU im Schengen-Kodex geregelt. Braucht es für diese befristete Grenzkontrolle einen Zaun, ist dies durchaus umsetzbar, erklärte Verica Trstenjak, Universitätsprofessorin für Europarecht an der Uni Wien.

Die Wiedereinführung von Grenzkontrollen im Schengenraum ist im Fall einer schwerwiegenden Bedrohung der öffentlichen Ordnung oder der inneren Sicherheit für einen begrenzten Zeitraum erlaubt. Über dieses Vorgehen ist die EU-Kommission zu informieren, in besonderen Fällen auch erst nachträglich, so Trstenjak von der Rechtswissenschaftlichen Fakultät gegenüber der APA. Dieses Prozedere wird bei den derzeitigen Kontrollen auch zur Anwendung gebracht.

Wie die Grenzkontrolle konkret auszusehen hat, regle der Artikel 23 des Schengener Kodex allerdings nicht. Sie schließt daraus, dass die Kontrolle daher auch mit technischer Hilfe, also etwa einem Zaun, durchgeführt werden kann. Polizisten allein können die Grenzkontrolle vielleicht bei hundert Personen abwickeln. “Nur mit Polizisten sind Grenzkontrollen derzeit nicht effektiv, das sehen wir”, stellte die Europarechtlerin fest.

Ob es sich bei den baulichen Maßnahmen um Container, Absperrgitter oder einen Zaun handelt, das sei zu klären. Trstenjak gab zu bedenken, dass ein Zaun die Situation nicht lösen wird, denn die Flüchtlinge seien bereits auf europäischem Gebiet. Eine langfristige Lösung könne es nur an der EU-Außengrenze geben, meinte die frühere EuGH-Generalanwältin (2006-2012). Nachdem die österreichisch-slowenische Grenze keine Schengen-Außengrenze ist, könnte die geplante Vorgangsweise “längerfristig das Ende von Schengen bedeuten”, so Trstenjak.

Europarechtsexperte Walter Obwexer von der Uni Innsbruck erklärte gegenüber den “Salzburger Nachrichten” ebenfalls, dass zeitlich begrenzte Grenzkontrollen bei der Bedrohung der öffentlichen Ordnung erlaubt sind. Auch technische Hilfsmittel seien hierfür zulässig. Allerdings hält er fest: “Diese müssen am Ende auch wieder abgebaut werden.” Ein mit einem Fundament im Boden verankerter Zaun wäre seiner Meinung nach nicht zulässig. Auch dürfte dieser Zaun nicht unüberwindbar sein: “Der Zaun darf die Beamten nur unterstützen und nicht per se den Zutritt zum Land verhindern”, so Obwexer.

Die Flüchtlingskrise und im speziellen ein möglicher österreichischer Grenzzaun haben am Donnerstag auch eine gemeinsame Pressekonferenz des neuseeländischen Regierungschefs John Key und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker am Rande beschäftigt. Juncker sprach zwar die Migration an, inhaltliche Fragen zum gestrigen Gespräch mit Bundeskanzler Werner Faymann (SPÖ) beantwortete er nicht.

Auf die Frage eines ORF-Journalisten, ob Juncker nun sicher sein würde, dass Österreich keinen Grenzzaun baut und ob Europa zerfallen würde, wenn Slowenien dies täte, gab es keine wirkliche Antwort. “Wir haben uns in einem freundschaftlichen Gespräch ausgetauscht”, sagte Juncker über das gestrige Gespräch mit Faymann. Jedoch sei hier nicht der Ort, um “innereuropäische Probleme auszudiskutieren”, so der Kommissionspräsident unter dem Hinweis auf die Höflichkeit gegenüber ausländischen Gästen. Die Frage, ob Europa in Gefahr sei, zu zerfallen, ließ er bis auf ein “Nein” unter nochmaligem Hinweis auf die Höflichkeit dann unbeantwortet. EU-Außenbeauftragte Federica Mogherini warnte in einem heute erschienenen Zeitungsinterview vor dem Zerfall.

Bei den bisher abgegebenen 4.000 Online-Votes liegen bisher laut ORF-Angaben Maria Köstlinger, Gregor Bloeb, Florian Teichtmeister, Otto Schenk, Nicholas Ofczarek und Andrea Jonasson im Führungsfeld. Ebenfalls zur Auswahl stehen Maria Bill, Regina Fritsch, Erni Mangold, Birgit Minichmayr, Johannes Krisch und Michael Maertens.

Drei Preisträger stehen bereits fest: Der deutsche Maler, Regisseur und Bühnenbildner Achim Freyer erhält den Nestroy-Preis für sein Lebenswerk. Der Autorenpreis geht an Wolfram Lotz, dessen “Die lächerliche Finsternis” bereits in der Kritikerumfrage von “Theater heute” mit großem Vorsprung zum Stück des Jahres gekürt worden war. Die “Beste Ausstattung” lieferte heuer Ivan Bazak in “Johnny Breitwieser” am Wiener Schauspielhaus.

ORF III überträgt die am Montag um 19.30 Uhr startende, von Maria Happel und Florian Teichtmeister moderierte Gala live-zeitversetzt ab 20.15 Uhr. Die Höhepunkte sind im Rahmen des “Kulturmontag” um 23.15 Uhr in ORF 2 zu sehen.

“Wie kommt man auf die Idee, wildfremden Frauen nachzulaufen und wie ein Viech über die herzufallen?”, fragte Richter Norbert Gerstberger den Angeklagten zu Beginn des Verfahrens. “Ich kann es mir selber nicht erklären. Es tut mir sehr leid, aber ich kann es nicht erklären”, erwiderte der Handelsschüler.

Der Bursch hatte seinen eigenen Angaben zufolge keinerlei Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht. Dass der Großteil seiner vorwiegend älteren Freunde ihm in dieser Hinsicht voraus waren, setzte ihm zu. Laut Anklage wollte er auch unbedingt eine Freundin haben, um mit ihnen mithalten zu können. Dem stand allerdings seine Schüchternheit im Wege. Er wagte es nicht, ein Mädchen anzusprechen.

Damit erklärte sich Staatsanwältin Tamara Ranzdorf, dass der Schüler in der Nähe seiner in Ottakring gelegenen Wohnung begann, Passantinnen nachzustellen. In ihm sei “der Drang entstanden, fremde Frauen im Intimbereich zu berühren”, hieß es in der Anklage.

Die Übergriffe liefen stets nach demselben Muster ab: Der 15-Jährige folgte seinen Opfern bis vor deren Wohnungen und fiel erst im Stiegenhaus über sie her, indem er sie packte, zu Boden drückte und ihnen den Rock und die Unterwäsche hinunterzog. Drei Mal scheiterte er mit seinem Ansinnen, sie im Intimbereich zu betasten, weil die Frauen lautstark um Hilfe schrien und ihn damit zum Davonlaufen bewegen konnten. In einem Fall wollte er sich allerdings nicht mit dem bloßen Begrapschen zufriedengeben – die geplante Vergewaltigung gelang ihm lediglich infolge der heftigen Gegenwehr der Betroffenen nicht.

Am 15. April wurde der Jugendliche festgenommen. Er legte vor der Polizei ein umfassendes Geständnis ab und gab auch Überfälle zu, die ansonsten wohl kaum geklärt hätten werden können. So führte er die Beamten zu Wohnhäusern, in denen er seiner Erinnerung nach zugeschlagen hatte. Die daraufhin von der Polizei befragten Frauen erkannten den 15-Jährigen bei einer Gegenüberstellung teilweise nicht mit Sicherheit wieder. Eine schloss ihn sogar explizit als Täter aus.

“Auf der Straße hatte ich mehr Angst, dass mich wer erwischt”, erklärte der Bursch auf Befragen, weshalb er den Opfern stets bis unmittelbar vor ihre Wohnungstüren gefolgt war. Nach dem ersten Mal habe er sich “Okay, es hat keiner gesehen” gedacht. Deswegen habe er weitergemacht.

Die Kinder- und Jugendpsychiaterin Gabriele Wörgötter bescheinigte dem Burschen eine schwere Persönlichkeitsstörung. Sie attestierte ihm in ihrem Gutachten zwar Zurechnungsfähigkeit, doch zeichne ihn das Fehlen von Empathie und “gravierendes delinquentes Verhalten” aus. Sie empfahl dringend therapeutische Maßnahmen.

Der Senat ordnete in seinem Urteil dann auch per Weisung das Fortsetzen einer bereits begonnenen Psychotherapie an. Von den verhängten zwei Jahren wurden sechs Monate unbedingt ausgesprochen, was das Gericht mit dem reumütigen Geständnis, dem fast noch kindlichen Alter des Täters sowie dessen bisheriger Unbescholtenheit begründete. 18 Monate wurden dem 15-Jährigen unter Setzung einer dreijährigen Probezeit auf Bewährung nachgesehen. Außerdem wurde Bewährungshilfe angeordnet. Verteidiger Philipp Winkler war damit einverstanden, die Staatsanwältin gab vorerst keine Erklärung ab.

Der 15-Jährige wurde nach der Verhandlung enthaftet, da er den unbedingten Strafteil bereits in der U-Haft abgesessen hat. Er kann wieder bei seiner Familie wohnen – der sichtlich bedrückte Vater war als Zuhörer bei der Verhandlung anwesend – und möchte ehestmöglich eine Rauchfangkehrer-Lehre beginnen.

“Sengl Malt”, lautet der hochprozentig anmutende Titel der Schau. Diesen habe seine Frau ausgewählt, unterstrich Sengl. “Kurz und bündig” sei der. Kurz und bündig fällt denn auch die Ausstellung aus, die aus dem großen Gesamtwerk 80 Arbeiten zeigt. “Wohl einige Tausend Arbeiten fasst sein Oeuvre”, betonte Aigner, weshalb die Leopold-Schau nur eine der möglichen Retrospektiven darstelle.

Als richtige Entscheidung verheddert man sich bei der getroffenen Auswahl nicht im breiten Werkdschungel, sondern schaffte eine fokussierte Zusammenstellung, auch wenn einige sehr frühe Arbeiten aus den 1960ern zu sehen sind. Ein Schwerpunkt liegt bei “Sengl Malt” auf großformatigen, farbstarken Arbeiten. Die Menschen darauf sind oft gefangen und gleichsam gehalten von Verstrebungen, begrenzt und zugleich gestützt von engen Räumen. Erotische Fantasien mit Frauen und/oder Tieren vermengen sich mit Mensch-Maschine-Wesen, die den Körper in Einzelteile auflösen. In einem Wandzitat betont Sengl selbst jedoch, nicht mit der SM-Szene in Verbindung gebracht werden zu wollen.

Und zugleich blitzt aus diesen Werken, die keiner Schule zuzuordnen sind, auch stets der Schalk. Dem extrovertierten Tanz eines Zwillingspaares samt Papageien im Hintergrund ist etwa der Titel “Schreit der Ara in der Mauer – Tristan Tzara ich bedauer” zugeordnet, einer Kuh im Wasserbad samt Lilien “Vordergewässerte Kuh aus Budjon. Reiterarmee ohne Blau des Himmels”.

Nicht selten verewigt sich Sengl in seinem Alltagshabitus des Dandy selbst in seinen Werken und blickt in grellen Anzügen sitzend aus der Bildoberfläche auf den Betrachter – so auch in einer siebenteiligen Serie, die der gebürtige Steirer eigens für die Schau kreiert hat. Die großformatigen Gemälde haben zentrale Werke der Leopold-Sammlung als Ausgangspunkt, so etwa Egger-Lienz’ “Totentanz”. “Ich habe mir Bilder herausgesucht, zu denen ich einen guten Zugang habe”, begründete Sengl seine Auswahl. Er paraphrasiert die Vor-Bilder und malt sich auch hier selbst als Zusatzkommentar in das Geschehen. “Alle Bilder von Peter Sengl quellen aus anderen Bildwerken hervor”, betont Kurator Aigner, was er als Kennzeichen der ersten Mediengeneration orte, die mit dem Abbild auf vielfältige Weise umgehe.

Allerdings liegt auch ein Werk in der Ausstellung, das gar nicht Sengl selbst schuf: Eine ausgestopfte Kuh, die ursprünglich für Peter Greenaways Ausstellung “1000 Dinge erzählen die Welt” präpariert wurde, findet sich anstelle von Sengls Atelier nun im Leopold Museum. “Da legst di nieder”, scheint hier der symbolische Kommentar angesichts der breiten Würdigung ihres Besitzers.

Die umfasst schließlich nicht nur die große Schau im Leopold Museum, sondern auch eine kleinere, die am 4. November in der Wiener Galerie Suppan Contemporary eröffnet wird. Gezeigt werden bis 17. November unter dem Titel “sengl – hintergründig” jüngere Arbeiten, auch hier mit dem Fokus auf Klassikern, zu denen sich Sengl malerisch hinzugesellt.

Der Schüler einer dritten Klasse in den USA kann es nicht glauben: Obwohl er zum richtigen Ergebnis bei einer Mathe-Aufgabe kam, strich ihm der Lehrer die Aufgabe rot an.

Lokale Medien griffen die Geschichte auf, woraufhin im Internet eine rege Diskussion über die mathematischen Normen entbrannte. Konkret lautete die Aufgabe: „Benutze die wiederholte Addition zur Lösung“.

Die Aufgabe lautete: „5 x 3“. Der Drittklässler rechnete 5 + 5 + 5 und kam somit zum richtigen Ergebnis 15.

Der Lehrer strich das Ergebnis jedoch rot an, denn die mathematische Norm sieht vor, dass die Aufgabe mit 3 + 3 + 3 + 3 + 3 gelöst werden müsste.

Der Business Insider berichtete, dass sich einige Eltern über diese Tatsache empörten. Auf Twitter flogen daraufhin die Fetzen. Mittlerweile veröffentlichten dort Nutzer munter vermeintlich unsinnige Matheaufgaben.

 

View post on imgur.com

In einem bemerkenswerten offenen Brief schlagen die Hausärzte des Unterlandes Alarm und sehen den Bereitschaftsdienst in seiner bisher gut funktionierenden Form in Gefahr, darauf macht die Bezirksgruppe Unterland/Überetsch der Süd-Tiroler Freiheit aufmerksam. Mit der geplanten Reform dürften demnach viele der jetzt tätigen Hausärzte am Bereitschaftsdienst nicht mehr teilnehmen. Eine Verschlechterung des Dienstes sei abzusehen. Die Süd-Tiroler Freiheit wird deshalb mit einer Anfrage Landtag und Landesregierung damit befassen.

„Von der Bevölkerung unbemerkt und auch für uns Ärzte undurchsichtig, will die Politik den bisherigen ärztlichen Bereitschaftsdienst am Land abschaffen“, so die Warnung, die von elf Unterlandler Hausärzten verfasst und unterzeichnet wurde. „Jahrelang funktionierte der Bereitschaftsdienst in Nächten und an Wochenenden bestens. Im Unterland betreuten dabei drei Ärzte (einer pro Untersprengel) insgesamt ca. 20.000 Patienten in elf Berg- und Talgemeinden.

Durch Vertretungen der Ärzte untereinander kennen die Patienten meist die diensthabenden Ärzte und die Ärzte oft auch die Patienten, was ein Vorteil für beide Seiten ist. Anscheinend sollen diese drei Ärzte nun durch einen einzigen Arzt mit Sitz in Neumarkt ersetzt werden.“ Dafür brauche es ein eigenes Ambulatorium in Neumarkt, obwohl jeder Hausarzt schon eines habe. Von Kosteneinsparung könne keine Rede sein.
Nachfolgend der Brief im Wortlaut:


Offener Brief an die Bürgermeister, Gemeindevertreter und den Präsidenten der Bezirksgemeinschaft Überetsch-Unterland

Von der Bevölkerung unbemerkt und auch für uns Ärzte undurchsichtig, will die Politik den bisherigen ärztlichen Bereitschaftsdienst am Land abschaffen. Jahrelang funktionierte der Bereitschaftsdienst in Nächten und an Wochenenden bestens. Im Unterland betreuten dabei drei Ärzte (einer pro Untersprengel) insgesamt ca 20.000 Patienten in 11 Berg- und Talgemeinden.

Durch Vertretungen der Ärzte untereinander kennen die Patienten meist die diensthabenden Ärzte und die Ärzte oft auch die Patienten, was ein Vorteil für beide Seiten ist. Anscheinend sollen diese drei Ärzte nun durch einen einzigen Arzt mit Sitz in Neumarkt ersetzt werden. Muss dieser dann das Gebiet zwischen Aldein, Altrei, Fennberg und Salurn alleine abdecken? Oder es werden (wie im Landeszusatzvertrag vorgesehen) mehr als einer beauftragt, allerdings mit fast doppeltem Stundenlohn.

Dies würde dann einiges mehr kosten als bisher. Leider werden die Hausärzte und die Bevölkerung über die genaue Planung im Unklaren gelassen bzw. vor vollendete Tatsachen gestellt. Ohne die lokalen Gegebenheiten zu kennen, bestimmen Bürokraten und externe Berater, wie es auf dem Land laufen soll. Mit der Reform dürfen viele der jetzt tätigen Hausärzte an diesem Dienst nicht mehr teilnehmen.

Beim bestehenden Ärztemangel in Südtirol wird dieser Dienst dann wohl notdürftig von Ärzten aus anderen EU-Ländern oder Provinzen (einsprachig?) besetzt werden. Dafür muss der Steuerzahler das Ambulatorium in Neumarkt neu einrichten und erhalten, obwohl jeder Hausarzt jetzt sowieso eines hat. Gespart wird so nur in der Patientenversorgung. Für wen soll das bitte eine Verbesserung sein???

Dr. Albarello Marlene

Dr. Brenner Margareth

Dr. Coser Marlene

Dr. Hennig Jörg

Dr. Holzknecht Gerd

Dr. Neukirch Karin

Dr. Nußbaumer Manfred

Dr. Pizzini Cristina

Dr. Regini Alfredo

Dr. Sulzer Josef

Dr. Sulzer Nadine

“Wir erwarten uns hier nicht den übergroßen Hype bei den Zugriffen, weil wir natürlich die Erfahrungswerte der anderen Bundesländern immer verfolgt haben und auch kennen.” Die Zugriffszahlen seien demnach sekundär, so Illedits. “In erster Linie geht es um das demokratiepolitische Öffnen unserer Landtagsarbeit.” Man wolle transparent und nah sein.

Neben dem Live-Stream, der pro Jahr 18.000 Euro koste, will man den Bürgern auch mittels Broschüren, Schulexkursionen und Besuchstagen für Jung und Alt das Landesparlament näher bringen. Eine bereits bestehende Broschüre wird überarbeitet und in zwei Versionen mit neuem Layout aufgelegt. Eine Version soll Erwachsene sowie Oberstufenschüler ansprechen. Die zweite Version werde kindgerecht aufbereitet, sagte Illedits.

Außerdem sollen Landhaus-Guides, also Personen, die durch das Landhaus führen, ausgebildet werden. Sie sollen Besucher dann möglicherweise auch an einem Samstag begrüßen. Weiters kündigte der Landtagspräsident an, Schulen proaktiv anschreiben und zu Besuchen ins Landhaus einladen zu wollen. Derzeit kümmern sich Lehrer selbst um Termine.

Von der Liveübertragung von Landtagssitzungen sollen laut Illedits u.a. Schulen profitieren. Hier falle eine Hürde weg, weil man nicht mehr nach Eisenstadt fahren müsse. Das Burgenland ist mit der Liveübertragung, die Illedits als “Highlight” eines Paketes zur proaktiven Bürgernähe im Landesparlament bezeichnete, österreichweites Schlusslicht.

“Wir erwarten uns hier nicht den übergroßen Hype bei den Zugriffen, weil wir natürlich die Erfahrungswerte der anderen Bundesländern immer verfolgt haben und auch kennen.” Die Zugriffszahlen seien demnach sekundär, so Illedits. “In erster Linie geht es um das demokratiepolitische Öffnen unserer Landtagsarbeit.” Man wolle transparent und nah sein.

Neben dem Live-Stream, der pro Jahr 18.000 Euro koste, will man den Bürgern auch mittels Broschüren, Schulexkursionen und Besuchstagen für Jung und Alt das Landesparlament näher bringen. Eine bereits bestehende Broschüre wird überarbeitet und in zwei Versionen mit neuem Layout aufgelegt. Eine Version soll Erwachsene sowie Oberstufenschüler ansprechen. Die zweite Version werde kindgerecht aufbereitet, sagte Illedits.

Außerdem sollen Landhaus-Guides, also Personen, die durch das Landhaus führen, ausgebildet werden. Sie sollen Besucher dann möglicherweise auch an einem Samstag begrüßen. Weiters kündigte der Landtagspräsident an, Schulen proaktiv anschreiben und zu Besuchen ins Landhaus einladen zu wollen. Derzeit kümmern sich Lehrer selbst um Termine.

Von der Liveübertragung von Landtagssitzungen sollen laut Illedits u.a. Schulen profitieren. Hier falle eine Hürde weg, weil man nicht mehr nach Eisenstadt fahren müsse. Das Burgenland ist mit der Liveübertragung, die Illedits als “Highlight” eines Paketes zur proaktiven Bürgernähe im Landesparlament bezeichnete, österreichweites Schlusslicht.

Der Tatverdacht begründe sich auf ein “zeitliches und örtliches Naheverhältnis zum Brandgeschehen”, erklärte der Sprecher der Staatsanwaltschaft, Hansjörg Mayr. Nähere Angaben zur Person des Verdächtigen wollte der Sprecher vorerst nicht machen. Zunächst gelte es die Entscheidung des Gerichts über die Verhängung der Untersuchungshaft abzuwarten, die innerhalb von 48 Stunden erfolgen müsse.

Der Verdächtige bestreitet laut Polizei die Taten, durch die ein Sachschaden von zwei Millionen Euro entstanden sein soll. Seine Angaben würden aber “in erheblicher Weise den Ermittlungsergebnissen widersprechen”, sagte Ermittler Markus Hammerl.

Die Brandserie hatte Anfang Juni ihren Anfang genommen. Im Raum St. Ulrich gingen immer wieder Sonnenschirme im Flammen auf. Zum ersten von zwei Großbränden kam es schließlich Anfang Juli. Auf einem Bauernhof verursachten die Flammen großen Sachschaden. Das Feuer vernichtete den Scheunentrakt und griff auf das Wohnhaus über. Verletzt wurde niemand. Mehrere Feuerwehren mit 180 Mann standen im Einsatz.

Am 10. Oktober brach am Ortsrand der Gemeinde in einer Scheune eines weiteren Bauernhofes erneut ein Brand aus. Das Feuer griff rasch auf das Wohngebäude über. Für die drei Bewohner des Bauernhauses bestand Lebensgefahr. Die Einsatzkräfte konnten sie jedoch rechtzeitig aus dem Haus retten. Wie schon beim ersten Großbrand im Juli wurde das Wohngebäude zwar schwerbeschädigt, aber nicht vollkommen zerstört. Die Scheune wurde hingegen ein Raub der Flammen.

Für die Unterstützung der Hilfsorganisationen, NGOs und Freiwilligen durch etwa 300 Soldaten werden teilweise schon Grundwehrdiener herangezogen, so der Sprecher von Verteidigungsminister Klug. Diese Soldaten transportieren Flüchtlinge oder Materialien und Geräte und helfen bei der Verpflegung der Menschen. Im sicherheitspolizeilichen Assistenzeinsatz befinden sich dagegen nur Zeit- und Berufssoldaten, derzeit unterstützen rund 1.500 die Polizei an den Grenzen.

Beim schwarzen Koalitionspartner mehren sich die Stimmen, die nach Grundwehrdienern an der Grenze verlangen. “Ich wundere mich, warum wir nicht schon längst die Präsenzdiener an die Grenze geschickt haben”, meinte etwa ÖVP-Generalsekretär Peter McDonald im Ö1-“Klartext” Mittwochabend.

Grundsätzlich bestehe dafür derzeit kein Bedarf, entgegnete Klugs Sprecher gegenüber der APA. Das Bundesheer hätte sogar noch Luft nach oben. Die im aktuellen Regierungsbeschluss vorgesehene Maximalzahl von 2.200 könnte man unter den jetzigen Voraussetzungen mit Berufssoldaten abdecken.

Aber auch sonst ist Klug offensichtlich nicht gerade begeistert von der Idee, Grundwehrdiener an der Grenze zu postieren: Es handle sich um einen “sehr anspruchsvollen, sehr sensiblen Einsatz” mit vom Krieg traumatisierten Flüchtlingen, betonte der Sprecher. Man setze deshalb möglichst Soldaten ein, die entsprechende Erfahrung mitbringen, zum Beispiel aus Auslandseinsätzen. Mit dem jahrelangen Assistenzeinsatz in Ostösterreich, zu dem die jungen Burschen sehr wohl herangezogen worden waren, will man den aktuellen Einsatz nicht vergleichen: Es handle sich um eine andere Aufgabenstellung und ganz andere Intensität.

Darüber hinaus sei es das Ziel, die Grundwehrdiener in den sechs Monaten beim Militär so gut wie möglich auszubilden, erklärte Klugs Sprecher. Bei einem Grenzeinsatz würde Zeit in der Ausbildung verloren gehen. Bei jenen Präsenzdienern, die für den Unterstützungseinsatz eingeteilt werden, passten die Tätigkeiten wie Zelte aufbauen oder Transport auch oft in die Ausbildung, heißt es.

Ab wann das Bundesheer gezwungen wäre, auf Grundwehrdiener oder die Miliz zurückzugreifen, wollte der Sprecher nicht einschätzen, denn das wäre spekulativ. Klug hat schon mehrfach betont, dass ein Einsatz der Miliz grundsätzlich immer eine Option sei. Eine Präferenz des Ministers, ob er im Fall des Falles zuerst auf die Miliz oder doch auf Grundwehrdiener zurückgreifen würde, nannte der Sprecher auf Nachfrage nicht.

Die ÖVP schoss sich am Donnerstag in gleich mehreren Aussendungen auf Verteidigungsminister Klug ein. VP-Verteidigungssprecher Bernd Schönegger warf ihm eine “bemerkenswerte Fehleinschätzung” vor. Er findet es “absurd”, dass weder Grundwehrdiener, “welche nach einer gewissen Zeit als solche über die notwendige Ausbildung verfügen”, noch die Miliz im Bereich Hilfs- und Versorgungsleistung herangezogen werden. Dies stelle “das System der Wehrpflicht massiv infrage”, empörte sich Schönegger.

Die Soldaten leisteten großartige Arbeit, während “die politische und teilweise leider auch die ‘kanzleiführende militärische Führung’ des Bundesheeres von einer Fehleinschätzung in die nächste torkeln”, kritisierte Schönegger auch Generalstabschef Othmar Commenda. Der oberste Militär war zuvor im Ö1-“Mittagsjournal” mit den Worten zitiert worden, wer Grundwehrdiener an der Grenze verlange, sei “entweder ahnungslos oder verantwortungslos”.

Auch die Junge ÖVP rückte wieder aus, um Klug daran zu erinnern, dass sich das Land “in einer absoluten Ausnahmesituation” befinde. Grundwehrdiener seien “keine Soldaten zweiter Klasse”, meint die JVP. “Wie lange will der Verteidigungsminister noch zusehen, ohne aktiv zu werden, während die Exekutive bis zur Erschöpfung im Einsatz ist?”

In Pfalzen ereignete sich Donnerstagvormittag ein spektakulärer Verkehrsunfall.

Gegen 9.00 Uhr verlor eine Autofahrerin die Kontrolle über sein Fahrzeug und überschlug sich. Die Verletzten wurden von Ersthelfern versorgt und dem RTW Bruneck übergeben. Anschließend wurden sie ins Brunecker Krankenhaus gebracht.

Bei dem Unfall wurden eine 42-jährige Frau aus Pfalzen und ein einjähriges Mädchen leicht verletzt.

Im Einsatz standen ebenso die Freiwillige Feuerwehr Stegen und die Gemeindepolizei Bruneck.

Als “Schande” bezeichnet der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder, die Tatsache, dass auch in diesem Jahr größere Handelsketten ihre Geschäfte am Allerheiligen-Tag geöffnet halten.

“Man muss schon besonders geldgierig sein, wenn man auch noch am Allerheiligentag Geschäfte öffnet. Landesregierung und Gemeinden sollen die Schließung der Geschäfte erzwingen.

“Der Allerheiligentag, der für viele Menschen in Südtirol immer noch eine religiöse Bedeutung hat  wird zum Markttag degradiert”, so Pöder. “Es ist respektlos und auch eine Zumutung für die Angestellten der Geschäftsketten, wenn jetzt auch noch der Allerheiligentag kommerzialisiert wird. Südtirol muss hier gesetzlich endlich klarere Grenzen ziehen und Geschäftsschließungen an Sonn- und Feiertagen gesetzlich besser regeln”, so der Abgeordnete der BürgerUnion.

Die Sängerin der Südtiroler Band Crossroad wird bei der nächsten Talentshow „The Voice of Germany“ teilnehmen.

Anna Zuegg, die für die Lead Vocals und die Bass Gitarre der Band aus Lana und Passeier zuständig ist, wird am Freitag, 06.11.2015 auf Sat1 zu sehen sein.

„Wir wünschen ihr alles Gute und freuen uns sehr ihren Auftritt bei den Blind Auditions sehen zu können. Also schaltet ein und unterstützt sie so gut ihr könnt!“, teilt Crossroad mit.

Crossroad spielt vor allem akustische Cover-Versionen.

Aufmerksam auf den Jugendlichen war der Verfassungsschutz bereits Ende April geworden. Damals hatte der 17-Jährige auf einer Social Media Plattform einen Text mit rechtsradikalem strafbaren Inhalt gepostet. Im Zuge der Ermittlungen zu den Vorfällen in Hohenems und Altach führte die Polizei eine Hausdurchsuchung bei dem Hohenemser durch. Dabei seien mehrere Beweisgegenstände, darunter auch Aufkleber mit strafbarem Inhalt, sichergestellt worden, teilte die Vorarlberger Polizei am Donnerstag mit.

Während der Hausdurchsuchung war es laut Polizei zu einem Zwischenfall gekommen: Der Jugendliche attackierte eine Polizistin mit einer Eisenstange, konnte aber überwältigt werden, noch bevor er jemanden verletzen konnte.

Im Zuge der darauf folgenden Vernehmungen gestand der Jugendliche am 4. Oktober in Hohenems ein Flüchtlingsheim, die jüdischen Gedenksteine, das Jüdische Museum sowie drei weitere Gebäude mit antisemitischen Sprüchen und rechtsradikalen Symbolen und Parolen beschmiert zu haben. Außerdem gab er zu, am 18. Oktober den jüdischen sowie den islamischen Friedhof geschändet zu haben. Der 17-Jährige wurde noch am Mittwoch in die Justizanstalt Feldkirch überstellt, ein Antrag auf Untersuchungshaft wurde eingereicht. Ihm werden 15 Straftaten zur Last gelegt. Bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch wurde er wegen Verstoßes gegen das Verbotsgesetz, schwerer Sachbeschädigung, versuchten Widerstandes gegen die Staatsanwaltschaft sowie versuchter schwerer Körperverletzung angezeigt.

Laut Polizei handelt es sich bei dem jungen Mann um einen Einzeltäter, der keiner rechten Gruppierung zuzuordnen sei. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

Aufmerksam auf den Jugendlichen war der Verfassungsschutz bereits Ende April geworden. Damals hatte der 17-Jährige auf einer Social Media Plattform einen Text mit rechtsradikalem strafbaren Inhalt gepostet. Im Zuge der Ermittlungen zu den Vorfällen in Hohenems und Altach führte die Polizei eine Hausdurchsuchung bei dem Hohenemser durch. Dabei seien mehrere Beweisgegenstände, darunter auch Aufkleber mit strafbarem Inhalt, sichergestellt worden, teilte die Vorarlberger Polizei am Donnerstag mit.

Während der Hausdurchsuchung war es laut Polizei zu einem Zwischenfall gekommen: Der Jugendliche attackierte eine Polizistin mit einer Eisenstange, konnte aber überwältigt werden, noch bevor er jemanden verletzen konnte.

Im Zuge der darauf folgenden Vernehmungen gestand der Jugendliche am 4. Oktober in Hohenems ein Flüchtlingsheim, die jüdischen Gedenksteine, das Jüdische Museum sowie drei weitere Gebäude mit antisemitischen Sprüchen und rechtsradikalen Symbolen und Parolen beschmiert zu haben. Außerdem gab er zu, am 18. Oktober den jüdischen sowie den islamischen Friedhof geschändet zu haben. Der 17-Jährige wurde noch am Mittwoch in die Justizanstalt Feldkirch überstellt, ein Antrag auf Untersuchungshaft wurde eingereicht. Ihm werden 15 Straftaten zur Last gelegt. Bei der Staatsanwaltschaft Feldkirch wurde er wegen Verstoßes gegen das Verbotsgesetz, schwerer Sachbeschädigung, versuchten Widerstandes gegen die Staatsanwaltschaft sowie versuchter schwerer Körperverletzung angezeigt.

Laut Polizei handelt es sich bei dem jungen Mann um einen Einzeltäter, der keiner rechten Gruppierung zuzuordnen sei. Die Ermittlungen seien aber noch nicht abgeschlossen.

Die Forderungen, Süd-Tirol in eine Großregion „Triveneto“ zu zwingen und zu marginalisieren, werden immer lauter. „Die Wiederauferstehung der faschistischen Großregion Triveneto hätte katastrophale Folgen für Süd-Tirol“, warnt Stefan Zelger, Mitglied der Landesleitung der Süd-Tiroler Freiheit. „Neid und Missgunst gegenüber unserem Land, seinen Leuten und die Autonomie nehmen zu. Die Rechtfertigung für unser Sonderstatut wird immer häufiger infrage gestellt. Morassuts Aussagen, wonach Süd-Tirol keine Autonomie brauche und die Grenzen Süd-Tirols historisch nicht klar bestimmt seien, sind nur ein Spiegel dafür!“

Gerade hier würde die doppelte Staatsbürgerschaft für die Süd-Tiroler ansetzen. Süd-Tirol hat die Autonomie nur, weil wir eine österreichische Minderheit sind. Die doppelte Staatsbürgerschaft würde dies nachhaltig untermauern und wäre eine mächtige Absicherung für die Autonomie. Letzteres bestätigten auch die Rechtsexperten im österreichischen Bundeskanzleramt bei der vor einigen Wochen erfolgten Aussprache mit Süd-Tiroler Landtagsabgeordneten.

„Auf lange Sicht ist die beste kulturelle und ökonomische Absicherung aber zweifellos die Unabhängigkeit Süd-Tirols von Italien. Andere Völker und Minderheiten in Europa zeigen, wie es gehen kann. Die SVP soll endlich anfangen über den Tellerrand zu blicken“, so die Süd-Tiroler Freiheit abschließend.

Etwa 2.500 Häuser seien komplett zerstört worden. “Wie sollen wir den Bedarf decken mit nur 70 Zelten?”, fragte Bahadur. Hunderte Kinder müssen die Nächte nach seinen Angaben nun unter freiem Himmel verbringen und sind Minusgraden schutzlos ausgeliefert. Angesichts des nahenden Winters sei dringend Hilfe nötig. “Der Winter kommt und bald wird hier überall Schnee liegen, die Kinder werden die Kälte nicht überleben”, sagte auch ein Bewohner des Dorfes Usiak, das wie Darosch in der besonders schwer von dem Erdbeben getroffenen Provinz Khyber Pakhtunkwa liegt.

Das Beben der Stärke 7,5 hatte am Montag im Nordosten Afghanistans und im Norden Pakistans schwere Zerstörungen angerichtet. Die pakistanischen Behörden meldeten 272 Tote und mehr als 1.800 Verletzte. In Afghanistan kamen mindestens 115 Menschen ums Leben, Hunderte wurden verletzt. In beiden Ländern wurden mehr als 18.000 Gebäude zerstört oder beschädigt.

Viele der betroffenen Gebiete liegen in den Bergen und sind schwer zugänglich. Durch Erdrutsche und zerstörte Straßen wurden einige Dörfer komplett von der Außenwelt abgeschnitten. Die pakistanische Armee setzte Militärhubschrauber ein, um die notleidenden Menschen aus der Luft zu versorgen, doch reichten die Kapazitäten bei weitem nicht.

Im Erdbebengebiet in Afghanistan erklärten die Taliban eine Waffenruhe. “Wir haben unsere Mudschaheddin angewiesen, niemanden anzugreifen, der versucht, den Opfern des Bebens zu helfen”, sagte Taliban-Sprecher Sabiullah Mudschahid am Donnerstag. Das beinhalte ausdrücklich auch Mitarbeiter der Regierung.

Mudschahid machte keine Angaben dazu, wie lange die einseitige Waffenruhe andauern und für welche Provinzen sie gelten solle. Besonders betroffen von dem Beben der Stärke 7,5 vom Montag sind der Nordosten und Osten des Landes. Der Chef der afghanischen Katastrophenschutzbehörde, Mohammad Aslam Sayyaf, sagte, er kenne die Ankündigung der Taliban nicht.

Zum vom AUA-Vertriebsvorstand Andreas Otto ausgegebenen Ziel, bis 2018 einen Jahresgewinn von 100 Mio. Euro zu erwirtschafteten sagte Kraty: “Ich bin immer froh, wenn Kollegen aus dem Vorstand so sportlich sind.” Er stimme mit Otto überein, dass der Weg noch fortzuführen sei und die Gewinnspanne noch nicht genüge.

Auch Finanzchef Heinz Lachinger ist noch nicht zufrieden. “Ein ‘Wir sind saniert’ werden sie an dieser Stelle nicht hören”, so Lachinger. Die hohen Verluste der Vergangenheit hätten sich nicht in Luft aufgelöst. Sie stünden noch in der Form von Verlustvorträgen in der Bilanz. Es seien mehrere solche Jahre notwendig, um dies auszugleichen. Kratky sagte, ein Ergebnis von 60 Mio. Euro werde nicht unbedingt ausreichen, um Investitionen in die Flotte zu stemmen. “Es liegt noch Arbeit vor uns.”

Die AUA steuert heuer auf ein deutlich zweistelliges Jahresergebnis zu, nachdem es im Vorjahr wegen der Rückstellungen für den Streit mit den Piloten noch belastet war. Gute Buchungszahlen und günstiges Kerosin hätten zu einem Rekordsommer verholfen. Im Sommerquartal stieg das Betriebsergebnis (Ebit) von 37 auf 78 Mio. Euro.

Ein höherer Durchschnittserlös pro Passagier erkläre das Umsatzwachstum trotz weniger Passagiere, sagte Finanzvorstand Heinz Lachinger. Gleichzeitig belasteten höhere Wartungskosten. Für die Wartung der AUA-Flieger seien heuer um 36 Mio. Euro mehr ausgegeben worden als 2014. Trotzdem sanken die Aufwendungen in den ersten drei Quartalen um 0,3 Prozent auf 1,644 Mrd. Euro, vor allem wegen niedriger Personalkosten dank des neuen Kollektivertrages für die Piloten und Flugbegleiter. Der Personalstand sank im Jahresvergleich von 6.188 auf 5.916 Mitarbeiter.

Kratky rechtfertigte auch die Entscheidung, für Eurowings in Wien kein Flugpersonal zur Verfügung zu stellen. Diese “leichte Anpassung” sei die richtige Entscheidung, an erster Stelle beim Wachstum müsse die Kernmarke AUA stehen. Eine Abkehr von Fremdgeschäft sei das aber nicht, da man noch immer eine sehr günstige Kostenstruktur habe, die man anderen Gesellschaften des Lufthansa-Konzern zur Verfügung stellen könne.

Derzeit expandiert die AUA massiv auf der Langstrecke. Als nächstes Ziel kommt im April 2016 Shanghai in China dazu. Noch habe man dafür zwar keine Verkehrsrechte, man arbeite aber daran, so Kratky. Laut AUA ist ein solches Prozedere bei Flugrechten normal. Kratky bestätigte, dass man sich auch Hongkong als Destination ansehe. Bei der Ticketsteuer vernimmt die AUA laut Kratky positive Signale. Die Politik zeige Verständnis, was noch fehle, sei die konkrete Umsetzung.

Kratky kritisierte am Donnerstag auch die vielen Flugausfälle wegen des Personalengpasses. “Das darf uns kein zweites Mal passieren. Er erklärt sich die vielen Ausfälle mit der harten Sanierung seines Vorgängers. “Die Schleifspuren sehen wir noch heute.” Es seien viel zu viele Flüge gestrichen und viel zu viele Kunden enttäuscht worden, sagte Kratky. Er habe ein großes Maßnahmenpaket verabschiedet, es würden neue Mitarbeiter eingestellt und auch in die IT sei investiert worden.

Laut Finanzchef Lachinger liegen die Kosten für die Flugausfälle im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Der negative Effekt sei aber größer, etwa falls Passagiere die AUA deshalb künftig meiden. Laut Betriebsrat sind alleine bis Mai 164 Flüge ausgefallen. Über den Sommer mussten andere Airlines aushelfen, ab August waren zwei Flieger von Estonian Air für die AUA im Einsatz.

Die Flugstreichungen der AUA haben sogar die Mutter Lufthansa in Frankfurt beunruhigt. Im Quartalsbericht des Dax-Konzerns heißt es: “Im Zusammenhang mit den Vorbereitungen zur Einflottung der 17 Embraer-Jets wurde in diesem Sommer die Regelmäßigkeit des Flugverkehrs leicht beeinträchtigt.”

Touristen konnten in der Zeit der Restaurierung auf Stegen über das leere Becken gehen und weiterhin Münzen in den Brunnen werfen. Auf zwei Großbildschirmen unweit der Baustelle wurden Filmszenen mit dem Trevi-Brunnen gezeigt, unter anderem aus Federico Fellinis “La Dolce Vita”, in dem Anita Ekberg im Brunnen badet.

Nachdem sich im Juni 2012 aus der etwa 20 Meter breiten Brunnenanlage einige Gesimsteile gelöst hatten, wuchs die Besorgnis um die Stabilität der Statuen des Bauwerks. Der Schaden dürfte laut Experten auf die extremen Klimaschwankungen in den vergangenen Jahren zurückzuführen sein. Der Brunnen war aber auch immer wieder Ziel von Vandalen.

Schon wieder machte sich ein Unbekannter an Apfelbäumen zu Schaffen. Dieses Mal erwischte es den Apfelbauer und Eofrut-Obmann Karl Ungerer.

Ihm wurden am Mittwoch rund 100 Bäume der Sorgte „Pink Lady“ abgesägt. Das berichten die Dolomiten am Donnerstag.

Der Täter ließ auch nicht die gepflückten Äpfel ganz. Diese übergoss er mit Benzin.

Die Apfelanlage des Obmanns befindet sich auf Höhe der langen Geraden im Kalterer Moos rund 200 Meter oberhalb des Genossenschaftsgebäudens.

Erst vor kurzem sägte ein Unbekannter mehr als 550 Apfelbäume derselben Sorte in Margreid ab.

Auch in Salurn kam es vor kurzem zu einen Zwischenfall. Dort übergoss ein unbekannter Täter eine Traubenernte mit Treibstoff.

Die Auseinandersetzung mit Büchner ist die Bedingung, die die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung den Trägern der renommiertesten literarischen Auszeichnung des Landes macht. Goetz, seit jungen Jahren für aufmüpfige und ungestüme Prosa bekannt, dürfte zu dem unweit von Darmstadt geborenen Büchner (1813-1837) vermutlich einiges einfallen. Mit dem Dramatiker und Revolutionär verbindet Goetz, der sich bei einem legendären Auftritt 1983 in Klagenfurt die Stirn aufritzte, die Lust zum Theater und zur Provokation. Und wie Büchner die deutschen Kleinfürsten mit Hohn und Spott überzog, hat sich Goetz immer wieder über den selbstverliebten Medien- und Kulturbetrieb lustig gemacht.

Der Kritiker des Feuilletons gehört aber schon längst zu dessen Lieblingen. Die Preisvergabe der Akademie an den “rasenden Chronisten unserer Gegenwart” (“Zeit”) hat viel öffentliche Zustimmung gefunden. Der in München aufgewachsene Goetz, promovierter Arzt und Historiker, begann einst mit dem furiosen Debütroman “Irre” (1983). Darin beschrieb er seine Zeit als Nervenarzt.

2012 lieferte er mit “Johann Holtrop” einen Roman über Aufstieg und Fall eines zynischen Medienmanagers ab, für den nach allgemeiner Lesart der frühere Bertelsmann-Chef Thomas Middelhoff Pate stand. In seinen Romanen, Dramen und Erzählungen hat sich der eigenwillige Autor mit Vorliebe mit der deutschen Gegenwart beschäftigt. Er schilderte 1998 in “Rave” das Abtauchen in Sex und Drogen in Berliner Technoclubs. Zur selben Zeit entstand ein Internet-Tagebuch (“Abfall für alle”).

Der Büchner-Preis, seit 1951 vergeben, ist mit 50.000 Euro dotiert. Zugleich verleiht die Akademie für Sprache und Dichtung zum Abschluss ihrer Herbsttagung den Sigmund-Freud-Preis für wissenschaftliche Prosa (20 000 Euro) an den Sprachwissenschaftler Peter Eisenberg. Die Journalistin und Autorin Gabriele Goettle (69) erhält den ebenfalls mit 20.000 Euro dotierten Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay.

In Braunschweig wird ebenfalls an diesem Wochenende – am Sonntag (1.11.) – der mit 30.000 Euro hoch dotierte Wilhelm-Raabe-Preis verliehen. Er geht an den bereits vielfach ausgezeichneten jungen Österreicher Clemens J. Setz für seinen Roman “Die Stunde zwischen Frau und Gitarre”. Der 33-Jährige entwerfe darin eine neue, verstörende und zugleich hochkomische Dimension der Realität, hieß es zur Begründung. Rainald Goetz hatte den Wilhelm-Raabe-Preis im Jahr 2000 erhalten.

Donnerstagfrüh ereignete sich auf der Pustertaler Staatsstraße im Arbeitsverkehr ein Unfall.

Auf der regennassen Fahrbahn prallte gegen 7.30 Uhr in einer Kurve nach der Nasener Geraden ein PKW gegen einen LKW.

Glücklicherweise kamen die Beteiligen glimpflich davon. Der PKW musste jedoch abgeschleppt werden.

Die in den Unfall verwickelten Fahrzeuge konnten wenig später von der Fahrbahn gebracht werden, trotzdem entwickelte sich in beiden Richtungen Stau.

Zusätzlich kommt es aufgrund der Baustelle in Unterwielenbach zu mehreren Minuten Verzögerung.

Nachbarn der Frau in der Jochen-Rindt-Straße bemerkten den Rauch, der aus einem gekippten Fenster im zweiten Obergeschoß des Mehrparteienhauses trat, und alarmierten die Feuerwehr. Da die Frau eine Tür mit mehreren Zwischenschlössern hatte, mussten die Einsatzkräfte über das Fenster eindringen, berichtete Sprecher Christian Feiler. Dort fanden sie die 58-Jährige leblos am Boden liegend.

Sie wurde der Rettung übergeben. Diese konnte nur noch den Tod der Frau feststellen. Der Brand wurde innerhalb einer Stunde gelöscht.

Die in Zams ausgebildete Lehrerin wurde immer wieder von der faschistischen Polizei abgefangen, verhört und massiv bedroht. Dennoch zeigte sie Mut und Einfühlungsvermögen, den Kindern die deutsche Sprache zu lehren. Nikoletti wurde von den Behörden immer wieder schikaniert, verbannt und eingesperrt, sodass ihre labile Gesundheit zusammenbrach. Nach einer schweren Krankheit starb sie im Alter von nur 25 Jahren.

Zusammen mit der Gemeinde Margreid hat der SHB 2002 eine Gedenktafel für diese mutige Tirolerin an ihrem Geburtshaus mit folgenden Worten anbringen lassen:

„Im Auftrag ihres Gewissens und in Treue zu ihrer Berufung opferte sie ihr junges Leben für die deutsche Schule in unserer Heimat.
Ihr beherzter Widerstand gegen die gezielte Italienisierung unseres Landes endete nach Haft und Verbannung mit ihrem Tod am 30. Oktober 1930.“

Dass wir Südtiroler heute noch in unserer Muttersprache schreiben, lesen und reden dürfen, ist gewiss auch ein Verdienst von Angela Nikoletti und ihren unerschrockenen Mitkämpfern.

Bleibt zu hoffen, dass ihr Schicksal und ihr Opfer nie in Vergessenheit geraten. Denn nur dem selbstlosen und uneigennützigen Einsatz dieser Menschen vor mehr als 85 Jahren ist es zu verdanken, dass wir heute noch unsere kulturelle Tiroler Identität und Eigenheit bewusst leben dürfen, schließt Lang.

Einbrechern ist offenbar nichts zu blöd und selbst Luftschutzbunker sind vor ihnen nicht sicher.

Wie die Polizei mitteilt drangen im Zeitraum vom 27.10.2015 bis zum 28.10.2015 drangen unbekannte Täter in Innsbruck gewaltsam in insgesamt acht Luftschutzbunker einer Wohnanlage ein.

Aus den Bunkern wurden zwei Fahrräder im Wert eines vierstelligen Eurobereichs entwendet.

Heute kann jeder ein Nazi sein. Auch ehrenamtlich tätige Menschen, die mit Spendenfonds hilfsbedürftige Familien unterstützen.

Der Spendenfond „Help for Kids“ des Tiroler Harald Lederer wurde anlässlich eines Spendenprojekts für die damals zweijährige Maria aus Hall (Tirol) gegründet, die am Prader-Willi-Syndrom (PWS) erkrankte.

„Die Hauptaufgabe dieses Spendenfonds ist die finanzielle Unterstützung von Notleidenden und bedürftigen Kindern aus Tirol. Dabei spenden wir auch an Vereinen wie z.B. die Tiroler Kinder-Krebs-Hilfe welche sich auch wiederum für Kinder aus Tirol kümmern“, beschreibt Lederer die Aufgabe des Spendenfonds.

Am gestrigen Mittwoch erreichte den Verein SOCCER Team, der mit dem Spendenfond eng zusammenarbeitet, eine Anfrage eines Nicht-Österreichers, der in Salzburg lebt. Dieser wollte, so erklärt Lederer, so schnell wie möglich 5.000 Euro für sein angeblich krankes Kind.

„Ich antwortete ihm, dass ich alleine erstens gar nichts kann und zweitens ich alleine nicht der Verein bin und das nicht alleine entscheiden , wer was und wieviel bekommt. Weiters folgt Punkt 3, dass unser Verein SOCCER Team und unser Spendenfond ‚Help for Kids‘ ausschließlich Familien, die in Tirol fix leben (egal welcher Herkunft. Ich habe ihm noch mein Bedauern ausgedrückt und nützliche Links, wo man sich in Salzburg hinwenden kann, übermittelt“, erklärt Lederer.

Was dann geschah, bewegte den hilfsbereite Tiroler dazu, die Anfrage publik zu machen. Denn der Zuwanderer antwortete Lederer:

“Hallo Naziarschloch!
Nur weil ich Ausländer bin hilfst du nicht. Du bist 1. arrogant, 2. hässlich und 3. fettsau!

werde dir den kopf einschneiden! du vergisst mich nicht. kenne deine familie du wixxer”

(Rechtschreibfehler im Original).

Lederer sagt, er habe keine Angst, doch ein solches Umgehen mit anderen Menschen mache ihn traurig. „Ich lebe nach dem Prinzip: Ich gebe das, was es mir möglich ist zu geben – und das sehr gerne.“

An den wütenden Ausländer richtet er die Nachricht: „Sollte es deinem Kind wirklich so schlecht gehen, wünsche ich dir alle Kraft der Welt und hoffentlich findest du Jemanden, der dir in deinem Fall (Ort) weiterhelfen kann. Viel Glück!“


Hier geht es zum Spendenfond “Help for Kids”

Nachmittags gab es ein Handgemenge zwischen einigen Personen in Spielfeld, ein einschreitender Polizist erhielt einen Schlag ins Gesicht. Der Angreifer wurde festgenommen. Der Polizist hatte bei dem gewalttätig ausgetragenen Streit schlichtend eingegriffen und war durch den Fausthieb verletzt worden.

Auch in Bad Radkersburg war die Weiterfahrt der Flüchtlinge mit Bussen im Gange. Am Nachmittag fuhr zusätzlich aus Graz ein Sonderzug mit rund 450 Personen ab. Für die Abendstunden war für rund 400 Personen ein weiterer Sonderzug von Graz in Richtung Oberösterreich geplant, so die Polizei.

Der Zustrom aus Slowenien ließ allerdings nicht nach. Auf slowenischer Seite bewegten sich gegen 17.15 Uhr rund 500 Flüchtlinge selbstständig aus Sentilj kommend in Richtung Österreich. Sie konnten jedoch von österreichischen Polizisten in die Sammelstelle geleitet werden, sie wurden in den fünf Großzelten untergebracht.

An Nachmittag hatten sich in dem Camp in Sentilj gegenüber von Spielfeld laut slowenischer Polizei rund 3.660 Flüchtlinge aufgehalten, weitere 400 weitere waren dorthin unterwegs. Zu Mittag hatten noch rund 2.700 Menschen im Grenzgebiet von Kroatien und Slowenien auf den Transport weiter ins slowenische Landesinnere gewartet. Die Polizei in Murska Sobota nahe Bad Radkersburg hatte am Nachmittag rund 1.200 Migranten gemeldet, die in zwei Gruppen die Unterkunft in Gornja Radgona (Oberradkersburg) verlassen hatten, um über die Murbrücke nach Österreich zu gelangen. Die Unterkünfte auf der slowenischen Seite füllten sich wieder rasch.

Am Samstag kommt eine weitere Belastung auf die Einsatzkräfte im Bezirk Leibnitz zu: Für den Tage wurden gleich drei Demonstrationen nahe des Grenzüberganges Spielfeld bei der Bezirkshauptmannschaft angemeldet. Eine Demo wurde “nicht untersagt”, über die anderen zwei ist noch nicht entschieden, so Bezirkshauptmann Manfred Walch am Donnerstagnachmittag zur APA.

Die Personalsituation bei der Polizei in der Südsteiermark ist angespannt, nun könnte auch noch die Bewältigung von flüchtlingskritischen Demonstrationen hinzukommen. “Die erste angemeldete Demo soll rund 800 Teilnehmer umfassen. Wir haben den Organisatoren vorgeschlagen, den ursprünglich geplanten Versammlungsort vom Grenzraum zum Bahnhof Spielfeld-Strass zu verlegen”, so Bezirkschef Walch. Einen Marsch bis zur Grenze und der Flüchtlingssammelstelle an der B67 werde es nicht geben, maximal bis zum Bereich der Shell-Tankstelle beim Lkw-Parkplatz am alten Bundesstraßengrenzübergang. Diese Demo soll um 13.00 Uhr beginnen und bis zum Abend dauern. Beim Organisator dürfte es sich um denselben Mann handeln, der bereits Ende September in Graz eine Demo “Für ein besseres Österreich” angemeldet hatte.

Zuletzt waren noch zwei weitere Anträge für Kundgebungen hinzugekommen, einer von einer Frau aus Wiener Neustadt und einer eines Wieners, so der Bezirkshauptmann. In diesen Fällen habe man noch nicht entschieden, am Freitag könnte es soweit sein. Man werde vorschlagen, dass die Kundgebungen eventuell gemeinsam stattfinden könnten.