von st 07.08.2015 09:44 Uhr

Hilfe gesucht: Welle der Solidarität für 88-jährigen Renter

Die Solidarität mit dem 88-jährigen Renter, der vor einem Geschäft in Bozen bettelt, ist groß. So hat mittlerweile Helga Pichler, vor deren Geschäft der Rentner bettelte, den Mann gebeten, ein Spendenkonto einzurichten.

Mitglieder einer Facebookgruppe brachten Pichler Essensspenden. Ein anderes Mitglied besuchte den 88-Jährigen mit Namen Antonio in seiner Wohnung. Die Schilderungen lesen sich erschreckend:

„In der Einzimmer-Wohnung war nur ein Bett, ein paar Koffer, eine Mini-Küche. Es war dreckig und hat nach Urin gerochen. Kein Tisch zum Essen, keine saubere Kleidung, alte, dreckige Schuhe. Schrecklich!“

Gegenüber den Helfern betonte er, dass er niemanden habe, keine Familie. Er möchte aber niemanden belästigen und niemandem auf der Tasche liegen.

„Er hat uns erzählt, dass er in der Vorkriegszeit geboren wurde als lediges Kind und dass ihm mit 13 Jahren ein Elternteil gestorben ist und der andere dann einen neuen Partner gefunden hat, er aber dann ins Heim gekommen ist weil er in der Familie nicht erwünscht war und ein lediges Kind war er ja auch noch. Er ist dann von Heim zu Heim gereicht worden und hatte eigentlich nie eine Familie“, heißt es in den Schilderungen eines Helfers weiter.

Er hat den Helfern dann erzählt, „dass er zwei Burschen hilft, er hat sie bei sich zu Hause vorübergehend aufgenommen weil sie ansonsten am Bahnhof im Freien schlafen müssten. Diese hätten ihn in der Speisenausgabe angesprochen und er wäre halt so gutherzig.“

Einer davon würde ihm ab und zu auch mal die Wohnung kehren. Diese zwei Burschen und anscheinend auch andere- gehen in Antonios Wohnung ein und aus wie es ihnen passt. „So ganz passt ihm diese Situation nicht , aber er hat ja niemanden. Um Geld würden Sie Ihn auch anbetteln , und er gibt ihnen meistens so circa 10 Euro.“

Jetzt bitten die engagierten Helfer um die Hilfe aller Südtiroler:

1) Wir hätten gerne, dass Ihr uns eine e-mail schreibt in der Ihr Antonio auffordert in ein betreutes Wohnheim/ Altersheim zu gehen , wo er Menschen begegnen kann, mit Ihnen reden kann und wo Ihm geholfen wird, medizinisch wie im Alltag. Wo er sich keine Sorgen mehr machen muss wie und ob er seine Miete, Strom und HEIZUNG zahlen kann.Wo er überhaupt keine Bürokratischen Hürden, wie Rechnungen und Gänge zu Ämtern ecc. mehr haben würde. Wo Ihn keiner mehr in seiner Privatsphäre stört, wo keiner mehr in seiner Wohnung ein und aus geht wie es Ihm passt, wo er geregeltes Essen bekommt und vor allem wo er ein sauberes Bett und Kleidung bekommt !!!
Das mag jetzt ein wenig albern klingen eine Mail zu schreiben und ihn aufzufordern , aber wir möchten,dass Antonio versteht, dass da draußen Leute sind, für die sein Leben zählt, die an Ihn denken und die an seinem Schicksal Anteil nehmen und Ihn Wertschätzen !

antoniobozen@gmail.com ( nennt uns auch woher ihr schreibt danke )

Gleichzeitig bezeugen die Anzahl der Mails die Anteilnahme der Bevölkerung an diesem und ähnlichen Themen.

2) Bitte diesen Beitrag teilen, teilen, teilen,teilen,teilen,teilen … um so mehr Leute davon wissen um so mehr Mails können wir erhalten

3) Wir werden eine Petition eröffnen in der wir fordern, dass Antonio – in seiner schrecklichen Lage – schnellstmöglich einen Platz in einem Altersheim bekommt und für die Zwischenzeit eine Betreuung.

4) Wir werden eine Petition eröffnen in der wir fordern, dass die Politik eine Internetseite eröffnen soll in der man ganz unbürokratisch und unkompliziert solche und ähnliche Armutsfälle melden kann. Vielleicht gibt es schon die Möglichkeit eine Mail zu schreiben , aber das tun dann die wenigsten, es muss ganz unkompliziert und schnell gehen.

Viele wollten Spenden, Geld hilft in diesem Fall nicht! Spendet eure Zeit und schreibt uns die Mail und unterschreibt die Petition und schenkt Antonio ein würdiges Altern.

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