Bär kommt in Kaltern bis zum Wohnhaus – Bienestöcke geplündert
Es liegt ganz nahe am Wald, das Wohnhaus, welches am unteren Ende des Tumortales im Ortsteil St. Nikolaus liegt. Idylisch gelegen, etwas Obstbau und ein paar Bienenstöcke. Heute am Vormittag war es bei den Besitzern der Liegenschaft mit der Idylle allerdings vorbei.
Ein Bär hat (vermutlich in der Nacht) den Zaun zum Grundstück eingetreten und eines der drei dort stehenden Bienenvölker geplündert. Besonders ärgerlich, weil der Besitzer, der seit wenigen Monaten Jungimker ist, die Völker erst seit wenigen Tagen dort stehen hatte. Es waren seine ersten drei Völker gewesen.
“Noch viel mehr erschüttert mich aber, dass der Bär nun keine Scheu mehr hat, bewohnte Ortschaften zu betreten. Wenn ich mir den Vorfall in Welschtirol ansehe, bei dem ein Wanderer fast zu Tode gekommen ist, stimmt mich das sehr nachdenklich. Nicht auszudenken was passiert wäre, wenn meine beiden Kinder sich zufällig auf der Wiese neben dem Haus aufgehalten hätten.” so der Besitzer gegenüber UT24.
Heinrich Auckenthaler vom Jagdverband versucht in einer ersten Stellungnahme zu beruhigen. Sinngemäß meinte er gegenüber UT24. “Der alleinige Ãœbergriff des Bären auf ein Bienenvolk würde ein Einfangen oder gar den Abschuss des Bären nicht rechtfertigen. Der Umstand, dass dieses Tier sich aber so nahe an Wohnsiedlungen heranwagt, wird es notwendig machen, dass wir einen Förster postieren. Dieser könnte versuchen, den Bären mit Gummigeschossen zu vertreiben.” Auckenthaler ist sich sicher: Wenn der Bär Beute gemacht hat, ist die Chance groß, dass er wiederkommt.
Es bleibt nun abzuwarten, welche Maßnahmen die Landesregierung gegen allzu forsche Bären setzen wird. Den der Vorfall soll in dieser Nacht nicht der einzige gewesen sein. Auch in Prissian hat ein Bär Beute gemacht.
