Das Spitzenduell in diesem Pool gewann Rumänien gegen Nordirland dank eines Doppelpacks von Paul Papp (74., 79.) 2:0, womit die Gäste von der Insel erstmals Punkte und die Tabellenführung abgeben mussten. Hinter den Rumänen (10 Punkte) und Nordirland (9) folgt Ungarn (7), das einen 1:0-Heimsieg über Finnland (4) feierte. Zoltan Gera (84.) sorgte für die Entscheidung zugunsten der Magyaren.

Die Gruppe D führen nach einem klaren 4:0-Triumph in Georgien weiter die Polen (10 Punkte) an. Kamil Glik (51.), Grzegorz Krychowiak (71.), Ex-Austria-Legionär Sebastian Mila (73.) und Arkadiusz Milik (92.) trafen in Tiflis für die Gäste, die nun drei Punkte auf die ersten Verfolger haben, da die bisher ebenfalls ungeschlagenen Iren in Schottland 0:1 verloren. Shaun Maloney (75.) erzielte den einzigen Treffer im Celtic Park in Glasgow und machte damit den ersten Sieg der “Bravehearts” seit 53 Jahren gegen die Iren perfekt.

Weltmeister Deutschland kam gegen die Amateurkicker aus Gibraltar nur zu einem 4:0-(3:0)-Heimerfolg und ist nun punktegleich mit Irland und Schottland. Thomas Müller (12., 29.), Mario Götze (38.) sowie Yogan Santos (67./Eigentor) hießen die Torschützen in Nürnberg, wo im mit 44.000 Zuschauern ausverkauften Stadion immer wieder Pfeifkonzerte aufbrandeten, weil der haushohe Favorit nicht zu überzeugen wusste. Gibraltar erreichte dagegen sein großes Ziel, besser als Brasilien zu sein. Der Rekordweltmeister war bekanntlich im Sommer bei der Heim-WM im Semifinale mit 1:7 gegen die Deutschen unter die Räder gekommen.

Das Spitzenduell in der Gruppe I endete mit einem 3:1-(0:1)-Sieg der Dänen in Serbien. Zoran Tosic (4.) brachte die Hausherren vor leeren Rängen in Belgrad zwar früh in Führung, doch Wolfsburg-Legionär Nicklas Bendtner (60., 85.) und Simon Kjaer (62.) sorgten für die Wende zugunsten der Gäste, die nun bei sieben Punkten aus vier Spielen halten. Portugal verdankte seinen 1:0-Heimerfolg über Armenien einmal mehr Weltfußballer Cristiano Ronaldo, der den Pflichtdreier mit seinem Treffer in der 72. Minute sicherstellte. Die Iberer sind nun mit sechs Zählern aus drei Spielen nach Verlustpunkten vor den Dänen.

Wie wichtig schnelles Internet zur Stärkung von Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit ist, weiß auch Informatiklandesrätin Waltraud Deeg. “Besonders in peripheren Gebieten sind gute Internetverbindungen mitunter ausschlaggebend für die Vernetzung von Betrieben oder Privatpersonen mit Außenwelt und Kunden”, so die Landesrätin, “daher arbeiten wir an einem Plan, um bestehende Lücken gezielt schließen zu können.”

Derzeit verlegt das Land über das Landesamt für Infrastrukturen der Telekommunikation die Hauptleitungen und die Sekundärlinien zu den öffentlichen Einrichtungen. Daneben wird gemeinsam mit der Rundfunkanstalt Südtirol RAS an einem Struktur- und Entwicklungsplan gearbeitet, der sich mit sinnvollen Alternativen zu kabelgebundenen Technologien auseinandersetzt. “Wichtig ist der richtige Mix. In abgelegenen ländlichen Gebieten oder am Berg sind Glasfaseranbindungen oft wenig realistisch. Hier gilt es alternative technische Lösungen wie Richtfunk- oder Satellitenanbindungen ins Auge zu fassen”, erklärt Landesrätin Deeg.

Letztere könnten für Südtirols Schutzhütten eine geeignete Lösung darstellen. “Wir sind derzeit mit den zuständigen Landesämtern dabei, eine entsprechende Finanzierung aus dem europäischen Fonds für regionale Entwicklung anzuzapfen”, so die Landesrätin, die die Erschließung des Landes mit einem schnellen Breitbandnetz als Standort-, Wettbewerbs- und Partizipationspolitik bezeichnet.

Vertreter des Landes und der Gemeinden werden sich mit dem Thema auch in der kommenden Woche befassen: Die Landesrätin hat gemeinsam mit Gemeindenverbandpräsident Andreas Schatzer zu einer Tagung mit dem Titel “Das schnelle Internet als Eckpfeiler für eine effiziente und wettbewerbsfähige Region” geladen. (LPA)

Anton Schiestl gründete im Jahr 1862 den ersten Turnverein im historischen Tirol, es war auch der erste „moderne“ Verein in Bozen. Der Turnverein Bozen war die Keimzelle des Vereinswesens der Talferstadt, aus ihm ging 1870 die Freiwillige Feuerwehr hervor. Im Jahr 1926 wurde der Turnverein von den Faschisten verboten.

Dennoch gilt er als Vorläufer der meisten heute noch bestehenden Traditionsvereine Bozens. Dem Gründer Anton Schiestl wurde 1904 ein Denkmal errichtet, das sich in unmittelbarer Nähe der Dompfarrkirche befand. Im II. Weltkrieg wurde es durch einen Bombenangriff zerstört.

Mehrere Versuche der Stadtverwaltung, das Denkmal und den dazugehörigen Brunnen wieder aufzurichten, blieben erfolglos. Seit 2011 bemühen sich die Freiwillige Feuerwehr, der Heimatschutzverein Bozen, der SSV Bozen und der Österreichische Turnerbund Tirol gemeinsam um die Wiederherstellung des Denkmals. Unsertirol24 hat mit dem Ideator der Initiative, dem Bozner Juristen Christoph von Ach, gesprochen.

Wie sind sie auf die Idee gekommen, ein seit 70 Jahren zerstörtes Denkmal wieder aufzubauen?

Ach: Anton Schiestl ist ein Mann, auf den alle Bozner, unabhängig von ihrer Muttersprache oder Herkunft, stolz sein können. Unsere Stadtväter verweisen zu Recht immer wieder auf das zivilgesellschaftliche Engagement der Bürgerinnnen und Bürger, aber manchmal wird dabei vergessen, dass diese Zivilgesellschaft Pionieren zu verdanken ist, die heute leider kaum mehr bekannt sind. Deswegen war es mir ein Anliegen, an Anton Schiestl zu erinnern, der durch die Gründung des Turnvereins dafür die Grundlagen legte.

Welche Bedeutung hat Schiestl für Bozen? Wieso bezeichnen sie ihn als „Vater der Zivilgesellschaft“?

Ach: Schiestl hat als erster Bozner erkannt, dass die Bürgerinnen und Bürger sich durch Eigeninitiative in das Gemeinwesen einbringen müssen, wenn sie es mitgestalten wollen – und das unabhängig von staatlicher Gängelung. Das entspricht genau dem, was wir heute als „zivilgesellschaftliches Engagement“ bezeichnen.

Da er – für die damalige Zeit eine kleine Revolution – schon 1862 den Turnverein auch für Mädchen und Frauen öffnete, war er außerdem seiner Zeit weit voraus. Aus dem Turnverein heraus wurde die erste Freiwillige Feuerwehr und der erste Rettungsverein gegründet – Schiestls Tun war kein Selbstzweck, sondern immer auf das Wohl der Allgemeinheit gerichtet.

Wer unterstützt diese Initiative?

Ach: Die Träger sind die freiwillige Feuerwehr Bozen, der Heimatschutzverein Bozen und der Österreichische Turnerbund Tirol, der SSV Bozen unterstützt unser Ansinnen. Finanziert wird die Gedenktafel durch Beiträge der Stiftung Sparkasse, des Sonderfonds für die ehrenamtliche Tätigkeit sowie durch Eigenmittel der beteiligten Vereine und private Spenden.

Es war uns immer ein Anliegen, dass dies ein Denkmal für alle Bozner wird, deshalb wird auch eine Erklärungstafel angebracht werden, auf der in den drei Landessprachen sowie auf Englisch über den Hintergrund der Gedenktafel aufgeklärt wird.

Wann ist mit der Fertigstellung zu rechnen?

Ach: Die Firma Südtirol Stein aus Terlan, die den Auftrag für die Rekonstruktion der Gedenktafel erhalten hat, wird die Arbeiten im Frühjahr 2015 abschließen. Wir hoffen damit auch einen verwahrlosten Winkel der Altstadt wieder zu etwas mehr Schönheit zu verhelfen – und eben an einen Mann zu erinnern, der sich ein Denkmal mehr als verdient hat.

Lesen Sie auch: Anton-Schiestl-Gedenktafel wird am Sonntag eingeweiht

 

Zwei Mrd. Euro sollen den SP-Plänen zufolge vermögensbezogene Steuern bringen – konkret 1,5 Mrd. Euro die “Millionärsabgabe” genannte Vermögensteuer und weitere 500 Mio. Euro die Wiedereinführung der Erbschafts- und Schenkungssteuer.

Jeweils eine Mrd. Euro erwartet sich die SPÖ durch die Registrierkassenpflicht zur Bekämpfung von Steuerbetrug, die Streichung von Ausnahmeregeln im Steuerrecht und durch Einsparungen – etwa bei Verwaltung, Förderungen und im neuen Finanzausgleich. Die dann noch fehlende Milliarde soll durch die Konsum- und Konjunkturbelebung als “Selbstfinanzierung” in die Staatskasse zurückfließen.

In Sachen Steuersenkung hat die SPÖ zuletzt ebenfalls angekündigt, das ÖGB/AK-Modell zu übernehmen. Damit sollen knapp sechs Mrd. Euro in die Senkung des Eingangssteuersatzes (von 36,5 auf 25 Prozent), die Abflachung der Steuerprogression und die Anhebung der Negativsteuer für Geringverdiener fließen.

Die rot-schwarze Expertenkommission im Finanzministerium rechnet noch bis Ende November die unterschiedlichen Vorschläge zu Steuersenkung und Gegenfinanzierung durch. Danach gehen die Ergebnisse an die politische Steuerungsgruppe unter der Leitung von Kanzler Faymann und Vizekanzler Reinhold Mitterlehner (ÖVP). Ebenfalls eingebracht werden dort die Sparvorschläge der Aufgabenreform- und Deregulierungskommission.

SPÖ-Chef Faymann drängt nun darauf, dass auch die ÖVP konkrete Zahlen vorlegt und zwar bis spätestens Weihnachten. Er erklärte gegenüber der “Krone” in Richtung ÖVP: “Ich freue mich, dass der Koalitionspartner jetzt endlich auch klar zur Steuerreform steht. Das war nicht immer so. Aber es reicht nicht nur zu sagen, dass man es machen will, sondern man muss es auch tun.” Überschriften alleine würden nicht ausreichen: “Es reicht nicht, nur zu nörgeln, sondern man muss etwas Besseres haben.”

Im Morgengespräch mit Rai Südtirol erklärten Sie kürzlich, dass Sie es nicht verstehen können, warum im Bereich des Gesundheitswesens zentralisiert werde, anstatt die kleineren Strukturen beizubehalten. Was genau meinen Sie damit?

Messner: Ich bin davon überzeugt, dass ein mehrstufiges System funktioniert. Ich glaube, dass das auch im Gesundheitswesen gilt, was eine kleinere Einheit kostengünstig und sehr bürgernahe bieten kann, das ist vor allem die Grundversorgung, diese sollte man bei der kleinen Einheit lassen. Selbstverständlich sollte es dann in einem Stufenprogramm, wie in jedem modernen Land, dann spezialisierte Einheiten geben, so wie wir sie auch haben.

Wir haben de facto in Südtirol ein dreistufiges System: das Grundversorgungskrankenhaus, beispielsweise Sterzing, Schlanders und Innichen. Dann haben wir die nächstgrößeren Krankenhäuser in Meran, Bruneck und Brixen sowie schließlich das Zentralkrankenhaus in Bozen, das allerdings auch noch nicht ausreicht, denn es braucht auch eine intensive Zusammenarbeit mit der Landesklinik in Innsbruck und einigen Einrichtungen aus dem Süden.

Also gibt und braucht es auch Zusammenarbeit im Gesundheitswesen in Gesamttirol?

Messner: Auf jeden Fall, die gibt es. Es gibt diesbezüglich auch die entsprechenden Transferzahlungen des Landes Südtirol ins Bundesland Tirol. Aber ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass es einen Sinn macht, eine Gynäkologie, Geburtshilfe, eine Chirurgie, eine Medizin und eine Anästhesie vor Ort zu haben. Weil wenn es das nicht gibt, funktioniert die Erste Hilfe nicht in dem Ausmaß. Man sieht dies in Deutschland. Man hat dort kleine chirurgische Abteilungen vor 20 Jahren zugesperrt und macht sie jetzt wieder auf.

Warum?

Messner:Weil es durch die Veralterung der Bevölkerung es zu vielen kleinen Hausunfällen und Unfällen auf der Straße kommt und deshalb sind die großen Krankenhäuser zeitlich überfordert, weil die eigentlich die schwierigen Sachen behandeln müssten. In diesem Sinne glaube ich, führen die kleinen Krankenhäuser dazu, dass es in den größeren weniger lange Wartezeit gibt.

Dasselbe ist auch in der Gynäkologie/Geburtshilfe der Fall. Wenn ich etwas vor Ort machen kann, haben wir wahrscheinlich weniger Andrang auf die größeren Krankenhäuser. Insofern funktioniert unser System recht gut.

Aber auch wenn ich in einem Gesundheitsbezirk bin, um dort einen kleinen Eingriff zu machen, habe aber eine lange Wartezeit – wie es in Bozen mit sechs bis acht Monaten auch der Fall ist – und ich habe die Möglichkeit eine Knie- oder Hüftprothese auch in Sterzing zu bekommen, dann bin ich doch froh, wenn ich sie dort schneller bekomme. Ich bin der Meinung, dass dies eine Errungenschaft ist.

Sie haben Anfang Oktober ihre Parteikollegin und Gesundheitslandesrätin Martha Stocker scharf angegriffen. Was kann Stocker dafür, wenn Rom die finanziellen Mittel streicht?

Messner: Im Gesundheitswesen kommen die Mittel aus dem Landeshaushalt. Rom gibt meistens nur Richtlinien vor, aber nur Richtlinien und keine Gesetze und ich bin der Meinung, wenn man in Südtirol Politik betreiben möchte, sollte man sich nicht immer auf Rom ausreden um bestimmte Ziel zu verfolgen.

Sondern?

Messner: Man soll versuchen, so wie es in der Vergangenheit immer gemacht worden ist, mit Rom so zu verhandeln, dass man für unser Land und unsere Leute das beste herausholt. Und das vermissen wir derzeit.

Also gibt Rom im Gesundheitswesen nur Vorgaben?

Messner: Es gibt Staat-Regionen-Abkommen. Doch wir haben feststellen müssen, dass nicht immer alle unserer Leute anwesend sind, die anwesend sein müssten. Man nimmt das also einfach hin und ich habe das Gefühl, dass man nicht alle Möglichkeiten ausschöpft.

Wobei es ja nur um zwei Bereich geht: um die Verantwortbarkeit und um die Finanzierbarkeit. Ich bin davon überzeugt, dass in diesen beiden Bereichen nichts gespart wird – wie die Landesrätin für die drei kleinen Krankenhäuser vorschlägt -, also durch die Reduzierung in eine Tagesklinik und die Schließung der Geburtshilfestationen. Da wird nichts gespart, das ist nur eine Verlagerung der Kosten in ein nächstgrößeres Krankenhaus.

Wobei man auch noch die Frage stellen muss, wer die Investitionen in den kleinen Krankenhäusern in den letzten Jahren gemacht hat, weil dieselben Investitionen wahrscheinlich noch einmal in den größeren Krankenhäusern gemacht werden müssen.

Also ist die geplante Umstrukturierung nur eine Zentralisierung der Kosten?

Messner: Ja, es ist eine Verlagerung aber nicht eine Einsparung. Einsparungspotenziale gibt es sicher und da sind wir auch bereit gerne mitzureden. Aber in diesem Bereich sind wir der festen Überzeugung, dass sie (Einsparungen, Anm. d. V.) nicht erkennbar sind und dass sie einen großen strukturellen, organisatorischen, personellen und finanziellen Aufwandwand bedeuten würden.

Sie sprachen davon, dass die kleineren Strukturen vorteilhaft sind. Wie sähe es aus, wenn das Land diesbezüglich die Zusammenarbeit mit dem dem Bundesland Tirol verstärken würde?

Messner: Wir Sterzinger sehen uns immer als die Brücke zwischen Süd- und Nordtirol und ich kann eine solche Idee nur befürworten und sie wäre mir sehr recht.

Danke für das Gespräch.

Interview: Lukas Steinwandter

Ungeachtet des weiteren Turnierverlaufs wird der 27-Jährige das Jahr zum dritten Mal nach 2011 und 2012 als Nummer eins der Welt abschließen. Der vierte und letzte Halbfinalteilnehmer wird am Abend zwischen dem Schweizer Stan Wawrinka und dem Kroaten Marin Cilic ermittelt. Wawrinka braucht nur drei Gamegewinne, um als Zweiter der Gruppe A weiterzukommen und ein Halbfinal-Duell mit seinem Landsmann Roger Federer zu fixieren.

Djokovic ließ Berdych von Beginn an keine Chance. In beiden Sätzen gelang dem Serben ein frühes Break, danach hatte der Weltranglisten-Erste leichtes Spiel. Nach etwas mehr als einer Stunde verwandelte der Topfavorit seinen ersten Matchball. Berdych, der zuvor noch gegen den US-Open-Champion Cilic gewonnen hatte, erspielte sich im gesamten Match keinen einzigen Breakball.

“Die Nummer eins zu sein, ist wahrscheinlich die schwierigste und größte Herausforderung eines Tennisspielers. Deshalb ist es unglaublich erfüllend, und ich bin sehr glücklich mit dieser Leistung”, sagte Djokovic, der zum dritten Mal nach 2011 und 2012 das Jahr als Bester abschließt. Viel gefeiert wird aber nicht. “Das Turnier ist noch nicht zu Ende. Ich werde vielleicht ein paar Stunden feiern, aber dann gilt der Fokus gleich wieder dem Semifinale”, meinte der Serbe.

Djokovic hat die mit 6,5 Millionen Dollar dotierte Veranstaltung in den vergangenen beiden Jahren gewonnen. Gegen Berdych war es für ihn der 17. Erfolg im 19. Aufeinandertreffen.

Als letzter Akteur hat am späten Freitagabend Stanislas Wawrinka den Einzug ins ATP-Halbfinale geschafft. Der Schweizer setzte sich mit 6:3,4:6,6:3 gegen den Kroaten Marin Cilic durch und trifft als Zweiter der Gruppe A nun auf seinen Landsmann Roger Federer. Wawrinka steht damit wie auch schon bei seiner Masters-Premiere vor einem Jahr in der Vorschlussrunde. Das Weiterkommen des 29-Jährigen war bereits beim Stand von 3:1 im ersten Satz festgestanden, da klar war, dass Wawrinka das bessere Game-Verhältnis als Cilic und Tomas Berdych, der am Nachmittag gegen Novak Djokovic 2:6,2:6 verloren hatte, aufweisen würde.

Es ist einzig als Unwahrheit zu bezeichnen, wenn der italienische Staatspräsident Napolitano anlässlich eines Besuchs des österreichischen Bundespräsidenten Heinz Fischer, zur Situation in Südtirol angesprochen, behauptet, Südtirol hätte sich freiwillig für Italien entschieden. Die Abtrennung des südlichen Tirols von Österreich erfolge unrechtmäßig und willkürlich entgegen der damals gültigen Wilson-Doktrin und schon gar nicht wurde irgendjemand nach seiner Meinung gefragt, kein Landtag und nicht die betroffene Bevölkerung”, so der freiheitliche Südtirol-Sprecher NAbg. Werner Neubauer.

Der Tiroler Landesparteiobmann der FPÖ Mag. Markus Abwerzger empfindet es insbesondere als Tiroler leidvoll nach 96 Jahren der unrechtmäßigen Teilung des Landes, derartige Geschichtsverfälschungen hören zu müssen. “Umso unverständlicher ist es für mich, dass einerseits Fischer diese Unwahrheit nicht unverzüglich klar gestellt hat und andererseits auch die gesamte österreichischen Innen- und Außenpolitik dazu schweigt.

Weder Außenminister Kurz, noch der Obmann des Südtirol-Unterausschusses NAbg. Hermann Gahr, nicht einmal der Tiroler Landeshauptmann Platter hat auf die Aussagen Napolitanos reagiert. Das wäre das mindeste, das von hochrangigen Vertretern einer Schutzmacht zu erwarten gewesen wäre. Offenbar ist es italienische diplomatische Schule, historische Tatsachen so lange zu verdrehen, bis durch die Gnade der späten Geburt die Menschen ohnehin nicht mehr wissen, was vor hundert Jahren tatsächlich geschah. Doch auch durch die ständige Wiederholung einer historischen Unwahrheit, gelangt diese nicht zu mehr Wahrheitsgehalt”, so Abwerzger.

Österreich als Schutzmacht Südtirols

“Wir Freiheitliche sind offenbar die einzigen, die sich gegen diesen Unfug des italienischen Präsidenten zu Wort melden, um als Vertreter der Schutzmacht für klare Verhältnisse sorgen. Wenn es jemals eine Willenskundgebung des Südtiroler Volkes gab, dann war dies 1946, als 155.000 Unterschriften für die Rückkehr zu Österreich an Bundeskanzler Figl übergeben wurden. Berücksichtigen wir dazu noch die Stimmen der Optanten, die die Wahl zwischen Pest und Cholera hatten, dann haben sich mehr als 80 Prozent für Österreich ausgesprochen. In den 60er Jahren hat auch der damalige ÖVP-Nationalratsabgeordnete und Obmann des Bergisel-Bundes Franz Kranebitter gefordert, diese Unterschriften als Zeichen der Willensbildung heranzuziehen und die Selbstbestimmung für Südtirol sofort umzusetzen”, so Neubauer.

“Es zeigt sich auch hier wieder, dass einzig die Freiheitliche Partei Österreichs die berechtigten Interessen unserer Landsleute südlich des Brenners vertritt und diese unfassbare Entgleisung des italienischen Staatspräsidenten klar stellt. Einmal mehr wurde damit der Beweis angetreten, dass die Zukunft Südtirols nicht in Staat Italien liegen kann”, so Neubauer und Abwerzger abschließend. (OTS)

Darin zeigt sich Rast überzeugt, dass der mittlerweile 26-jährige Jus-Student zu Unrecht verurteilt wurde. In der Hauptverhandlung sei es unterlassen worden, einen Zeugen zu befragen, der belegen hätte können, dass Stefanie P. seit längerem von einem Bekannten seines Mandanten bedroht wurde. Für Rast stellt dies eine “unentschuldbare Nachlässigkeit dar, die geeignet ist, im konkreten Fall die zu postulierende Gründlichkeit des Gerichtes bei Erforschung der materiellen Wahrheit in Zweifel zu ziehen”, wie es in dem 18 Seiten umfassenden Wiederaufnahmeantrag heißt.

Dieser Zeuge – ein 31-jähriger Bosnier – hatte in der Bundeshauptstadt Drogen verkauft und soll auch Stefanie P. mit Suchtgift versorgt haben. Der Mann behauptet, die Studentin habe ihm erzählt, dass sie von dem Bekannten ihres Ex-Freundes Philipp K. “verfolgt” werde. Er selbst habe gehört, dass der Bekannte “Russen” suche, “die jemanden umbringen”. Das hat der nach Verbüßung einer Haftstrafe wegen Drogen-Delikten inzwischen wieder in Bosnien lebende Zeuge auch in notariell beglaubigten eidesstattlichen Erklärungen deponiert. Daraufhin soll er im April und Mai 2014 von vier verschiedenen, im Wiederaufnahmeantrag namentlich genannten Männern in seiner Heimat massiv bedroht worden sein.

Für Rast liegt auf Basis all dessen der Verdacht nahe, “dass Stefanie P. nicht durch Philipp K., sondern durch andere Täter umgebracht wurde”. Der Anwalt geht davon aus, dass es in der Wohnung des Jus-Studenten zu Vorgängen gekommen sein muss, die dieser nicht mitbekam, weil er nach dem Konsum von Alkohol “weggekippt” und in einen Tiefschlaf gefallen sei. Als Philipp K. aus diesem aufwachte, habe er den von Personen, die nach seiner Ansicht während seines Schlafes in die Wohnung gekommen waren, zerstückelten Leichnam der 21-Jährigen entdeckt.

Diese Darstellung stützt Rast auf ein Gutachten des bekannten Psychiaters Reinhard Haller, der den “Lebenslangen” zwei Mal untersucht hat. Der Sachverständige hält es für möglich, “dass bei Philipp K. zur Tatzeit eine schwere Berauschung verbunden mit einem anamnestischen Syndrom vorlag”, so der Anwalt. Rasts Fazit: “Unter diesen Voraussetzungen ist es daher möglich und nachvollziehbar, dass Philipp K. von der Mordtat überhaupt nichts mitbekommen hat. Diese Tat könnte von anderen Tätern begangen geworden sein, die möglicherweise von Stefanie P. in die Wohnung gelassen wurden, während Philipp K. bereits ‘weggekippt’ war.”

Darüber hinaus weist der Verteidiger darauf hin, dass auf im Müll gefundenen Einweghandschuhen DNA-Spuren einer bisher unbekannten Frau und eines unbekannten Mannes nachgewiesen wurden. Diese wurden in jenem Container entdeckt, in dem der Torso der Ermordeten abgelegt wurde.

Schließlich verweist Rast noch darauf, dass Philipp K. an einer schweren Gelenksarthrose leide. Aufgrund dessen wäre er “rein physisch gar nicht in der Lage, 200 Mal mit einem Messer zuzustechen”, argumentiert der Rechtsvertreter des 26-Jährigen.

Ob die Wiederaufnahme genehmigt wird und Philipp K. tatsächlich einen neuen Prozess erhält, muss nun ein Einzelrichter des Wiener Straflandesgerichts entscheiden. Chancen darauf hat ein rechtskräftig Verurteilter dann, wenn er neue Tatsachen oder bisher nicht bekannte Beweismittel beibringt, die geeignet erscheinen, eine Freisprechung oder mildere Verurteilung zu begründen.

Die Vereinbarung sieht auch 104 zusätzliche Planstellen für die Tiroler Polizei im Zeitraum von 2015 bis 2018 vor, die wie geplant zugeteilt werden sollen: “Wir tun seitens des Innenministeriums alles, um Tirol sicherer zu machen”, bekräftigte die Innenministerin. Im kommenden Jahr sind 40 zusätzliche Stellen vorgesehen.

Landeshauptmann Platter ist es ein Anliegen, dass das geschnürte Sicherheitspaket umgesetzt wird und die zusätzlichen Beamten möglichst bald ihren Dienst antreten können. “Unsere Polizei ist aktuell besonders mit den häufigen Aufgriffen von illegal eingereisten Personen gefordert. Dafür braucht sie auch das entsprechende Personal”, bedankte sich Platter bei der Innenministerin.

In der Asylfrage waren sich Mikl-Leitner und Platter einig, dass die aktuellen Flüchtlingsströme Bund, Länder und Gemeinden vor eine große Herausforderung stellen, die nur gemeinsam bewältigt werden kann.

“Angesichts der dramatischen Lage in Syrien haben wir gegenüber diesen Menschen eine besondere Verantwortung”, betonte die Innenministerin. Sie hob dabei auch die Bemühungen der Länder bei der mitunter schwierigen Suche nach Quartieren hervor. “Wir setzen alle Hebel in Bewegung, um die traumatisierten Kriegsflüchtlinge gut unterzubringen und zu versorgen”, sagte Landeshauptmann Günther Platter, der der Ministerin berichtete, dass bis Ende des Jahres rund 300 neue Plätze geschaffen werden. (OTS)

Der Stiefelstaat steckt weiter in der Rezession. Die nationale Statistikbehörde Istat erwartet auch für das dritte Quartal 2014 einen Rückgang der Wirtschaftsleistung. Diese soll um weitere 0,1 Prozentpunkte gegenüber dem Vorquartal sinken.

Nachdem auch im zweiten Quartal ein Minus von 0,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP) verzeichnet wurde, prognostizierten die Statistiker prognostizierten am Freitag einen Rückgang der Jahreswirtschaftsleistung von 0,3 Prozent.

Das BIP ist der Wert der angibt, wieviel Waren und Dienstleistungen eines Landes in einem gewissen Zeitraum produziert wurden.

Die Regierung von Premierminister Matteo Renzi will Italien, das in einer der längsten und schwersten Krisen steckt, durch Haushalts- und Reformmaßnahmen aus der Rezession führen. Allerdings sind die Pläne umstritten, da sie neue Schulden beinhalten.

Am Donnerstag hatte eine Begehung der zum Verkauf stehenden Kaserne stattgefunden. Die nötigen Anpassungen bewegen sich “in überschaubaren Bereichen”, erklärte der Sprecher des Innenressorts. Man sei zuversichtlich, in den nächsten Wochen mit der Belegung beginnen zu können. Zwischen 100 und 150 Menschen sollen in der Kaserne Unterschlupf finden.

Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP) zeigte sich froh, dass es gelungen sei, die Magdeburg-Kaserne vorübergehend für die Unterbringung von Flüchtlingen nutzen zu können. In einem Statement gegenüber der APA dankte sie Verteidigungsminister Klug und explizit auch Klosterneuburgs Bürgermeister Stefan Schmuckenschlager (ÖVP), “der hier mit seiner Stadt ein starkes Zeichen gelebter Solidarität setzt”. Sie hoffe, dass noch viele weitere Gemeinden diesem Beispiel nachfolgen. “Denn es erreichen uns täglich nicht nur die Bilder des Terrors und des Schreckens, sondern auch viele Menschen, die vor diesen Gräueltaten flüchten müssen.”

In Sachen Asyl hat sich der niederösterreichische Landeshauptmann Erwin Pröll (ÖVP) am Freitag am Rande einer Pressekonferenz in Wien “zuversichtlich” gezeigt, dass bei der Landeshauptleute-Konferenz am Dienstag ein “Schulterschluss mit den Bundesländern” zustande gebracht werden kann. Die Unterbringung von Asylwerbern soll dann zu 100 Prozent von den Ländern erfüllt werden. Es gehe auch in die Richtung, mehrere Verteilungszentren in ganz Österreich zu errichten, sagte Pröll. Die Frage der Einführung einer Gemeinde-Quote ist für den Landeshauptmann vom Tisch.

Die Zahl der Asylanträge im Oktober ist im Vergleich zum Vorjahr abermals rasant nach oben gegangen: Laut aktueller Statistik des Innenministeriums, die der APA vorliegt, verzeichnete man im Oktober fast 3.150 Anträge, das ist ein Plus von 85,2 Prozent gegenüber Oktober 2013. Über 1.000 Anträge kamen von Syrien-Flüchtlingen.

Seit den Sommermonaten steigt die Zahl der Ansuchen gehörig: Im August gab es ein Plus von 73,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr, im September mit 3.360 Anträgen gar eine Steigerung von 149,8 Prozent. Im Oktober gab es gegenüber September in absoluten Zahlen zwar etwas weniger Ansuchen, nämlich rund 3.150 – im Vergleich zum Oktober des Vorjahres (rund 1.700) bedeutet das aber eine Steigerung von 85,2 Prozent. Insgesamt verzeichnete man heuer bisher um 34,2 Prozent mehr Anträge, in Summe fast 19.400.

Zurückzuführen sind die steigenden Zahlen weiterhin vor allem auf den Bürgerkrieg in Syrien. Die Statistik weist über 5.700 Anträge von Syrern aus, über 1.000 davon allein im Oktober – sie sind damit die größte Flüchtlingsgruppe. Es folgen Bürger aus Afghanistan (heuer bisher 3.450 Anträge) und der Russischen Föderation (1.400). Asylanträge von unbegleiteten minderjährigen Flüchtlingen gab es im Oktober über 300, heuer insgesamt bisher knapp 1.650.

“Die Folge wäre eine erhebliche Überschreitung der zur Verfügung stehenden Budgets”, so Sense. “Dies ist für die Bayreuther Festspiele GmbH nicht akzeptabel.” In Abstimmung mit den Gesellschaftern sei daher entschieden worden, sich von Meese zu trennen. Wer jetzt für Regie, Bühnenbild und Kostüme der “Parsifal”-Neuinszenierung 2016 verantwortlich zeichnen wird, stehe noch nicht fest. Die musikalische Leitung liege bei Andris Nelsons.

Bau und Betrieb von Aufstiegsanlagen sei einer jener Bereiche, in denen Südtirol weltweit federführend sei. „Es ist ein Sektor, auf den wir stolz sind, ein hochinnovativer Bereich, der für uns eine Visitenkarte ist“, so der Landesrat, der in diesem Zusammenhang auch auf die hohen Sicherheitsstandards und das gut ausgebildete Personal verwiesen hat. “Auch die Statistiken zeigen uns, dass der Bereich der Aufstiegsanlagen bei uns funktioniert”, so Mussner. Als Beweis dafür führte der Landesrat heute zudem den Welt-Seilbahnkongress an, der 2017 in Südtirol über die Bühne gehen wird.

Mussner betonte zudem, dass der Aufstiegsanlagen-Bereich gleich eine doppelt wichtige Säule in Südtirol sei. „Zum einen ist er natürlich wirtschaftlich von Bedeutung, weil er direkt Wertschöpfung generiert und Arbeitsplätze schafft, etwa für die über 2600 Seilbahnbediensteten“, so der Landesrat. Und auch indirekt trage der Bereich zum Wohlstand bei, seien die Aufstiegsanlagen doch eine aus der touristischen Entwicklung nicht wegzudenkende Infrastruktur.

Neben der wirtschaftlichen Bedeutung unterstrich Mussner gestern zudem die Rolle, die die Aufstiegsanlagen in der Mobilität spielten: „Seilbahnen sind wichtige Säulen des öffentlichen Nahverkehrs und damit der grünen Mobilität”, so der Landesrat. Nachdem letztere ein Bereich sei, den man als einen der Schlüsselbereiche der Entwicklung des Landes identifiziert habe, komme der Innovation im Seilbahnbereich eine bedeutende Rolle zu. “Wir fördern diese als Landesregierung entsprechend, etwa durch die Unterstützung von Neuanlagen in strukturarmen Gebieten oder von Dorfliften“, so Mussner.

Schwerpunkte der gestrigen Tagung waren fachspezifische Neuigkeiten, die Ausbildung des Seilbahnpersonals, das neue Berufsbild des Seilbahnlehrlings, die Analyse der Unfälle sowie der von Mussner angeführte Welt-Seilbahnkongress. (LPA)

“Ihr Werk sieht uns an, es animiert uns zur inneren Sammlung und zur Aufmerksamkeit. Der Blick gerät zur Endlosschleife”, interpretierte Kathrin Messner von der Kulturinitiative “museum in progress” das 176 Quadratmeter große Werk der 1936 in New York City geborenen Künstlerin. “Mich erinnert es an eine Choreografie, an die Bewegung eines Tänzers auf der Bühne”, meinte Kunsthistoriker und Kurator Jasper Sharp, der die “wunderbare Auswahl” der Künstlerin durch die Jury (Daniel Birnbaum, Akiko Miyake und Hans-Ulrich Obrist) lobte und hervorhob: “Das Werk hat kein Anfang und kein Ende.”

Das von Joan Jonas gewählte Muster gehe “auf ihr Studium alter keltischer Rituale zurück”, führte Chrissie Iles, Kuratorin am Whitney Museum of American Art, in einem Begleittext aus. “Joan Jonas bringt ihre gesamte Theatererfahrung auf die Bühne des Opernhauses und fasst sie in einer einzelnen abstrakten Komposition zusammen, die in ihrer Schönheit und Linienführung an das Hybridhafte ihrer Kunst erinnert, in der Zeichnung, Performance und Schauspiel zu einem einzigen Ganzen verbunden werden.”

Das 14 Meter hohe und 13 Meter breite Bühnenportal der Staatsoper sei “wahrscheinlich der größte Rahmen der Welt”, sagte Staatsopern-Direktor Dominique Meyer, der sich freute, dass die 1998/99 begonnene Kunstaktion fortgesetzt werden kann und durch einen erstmals aufgelegten Siebdruck eine zusätzliche Finanzierungsquelle erfährt. Die signierte und nummerierte Sonderedition im Format 70 x 47,7 Zentimeter hat eine Auflage von 155 Stück und einen Kaufpreis von 770 Euro. “Ich habe das erste Exemplar schon gekauft”, versicherte der Direktor.

Joan Jonas studierte zunächst Kunstgeschichte und in der Folge Bildhauerei und Malerei. In ihrer Performancekunst verband sie Elemente aus den Bereichen Tanz, modernes Theater, bildende Kunst, japanisches Kabuki-Theater und Videokunst. Eine Werkreihe nannte sie “My New Theater”. Die Künstlerin erhielt unter anderem den Polaroid Video Award (1987), den Maya Deren Award vom Amerikanischen Filminstitut (1989) sowie den Lifetime Achievement Award vom New Yorker Solomon R. Guggenheim Museum (2009). Zwischen 1972 und 2012 war Joan Jonas sechs Mal auf der Documenta in Kassel und 2009 an der Biennale in Venedig vertreten. 2015 wird sie bei der 56. Biennale als offizielle Repräsentantin den Pavillon der USA bespielen.

Der originale Eiserne Vorhang stammt von Rudolf Eisenmenger (1902-1994), der wegen seiner Leitungstätigkeit im Wiener Künstlerhaus zur Zeit der nationalsozialistischen Herrschaft umstritten ist. Seit der Saison 1998/99 wird sein Eiserner Vorhang, den er 1955 zum “Orpheus und Eurydike”-Motiv geschaffen hat, in Kooperation mit “museum in progress” alljährlich mit einem zeitgenössischen Kunstwerk überdeckt, das mittels Magneten auf dem 60 Tonnen schweren Feuerschutz befestigt wird.

Das Spektrum der Bespielung reichte dabei von Kara Walkers Scherenschnittsymbolik “Schattenwelt und Exorzismus” (1998/1999) über Richard Hamiltons Zuschauerraumdopplung “Verzögerung in Eisen” (2001/2002), Maria Lassnigs ironischem “Frühstück mit Ohr” (2005/2006) bis zu David Hockneys iPad-Bild 2012/13 und Oswald Oberhubers Ornament mit zahlreichen Komponistennamen im Vorjahr.

(S E R V I C E – ; )

Er habe auch im Beisein seines Anwaltes keine Angaben gemacht, so Heinreichsberger. Eine weitere Einvernahme war am Freitag nicht geplant. Ein Motiv für die Bluttat blieb daher weiterhin ungeklärt.

Dem 22-Jährigen wird zur Last gelegt, die 43-Jährige im September in der gemeinsamen Wohnung erstochen und in eine Bettzeuglade gelegt zu haben. Der Beschuldigte setzte sich in die USA ab und wurde am 16. Oktober von der Portland Police in einem Hostel festgenommen. Seine Überstellung nach Österreich erfolgte am Donnerstag.

Die Präsentation österreichischer Künstler sei der Kunsthalle ein Anliegen, so Wipplinger. Die Retrospektive, mit der Steigers immenses Werk der Gefahr des Vergessenwerdens entzogen und in den Diskurs zurückgeholt werden soll, sei noch gemeinsam konzipiert worden. Der Literat, bildende Künstler und Musiker, der mehrere Instrumente spielte und auch sang, verstarb nach schwerer Krankheit im Jänner 2014.

Während die Künstlerkollegen im Umfeld der Wiener Gruppe zu Weltruhm aufstiegen, sei Steiger weitgehend unbekannt geblieben: “Er war zu bescheiden, zu leise”, meinte der Kurator, und er sei seinen eigenwilligen Weg unabhängig vom Zeitgeist oder Kunstmarkt gegangen. Es sei “schier unglaublich”, was der Einzelgänger in der Stille, “in seinem Elfenbeinturm” geschaffen habe. 2003 hatte Steiger den österreichischen Würdigungspreis für Literatur und 2008 den Preis der Stadt Wien für Bildende Kunst erhalten.

Der große Saal liefert laut Wipplinger den “Kompass” für die Ausstellung: Präsentiert werden das Leben und der künstlerische Werdegang des mehrfach Begabten, unterlegt mit zahlreichen eigenen Texten – Steiger beschrieb oft seine Arbeiten -, Briefen wie dem Schriftverkehr mit seinem Mentor Dieter Roth, Zeitungsausschnitten und Fotos, etwa von der Gerichtsverhandlung gegen Peter Weibel und VALIE EXPORT wegen “unzüchtiger” Publikationen oder der Bekanntschaft mit Joseph Beuys.

Etwa 150 der 500 gezeigten Exponate sind Dokumente. Steiger schuf eine Fülle an Zeichnungen ebenso wie Plastiken, Collagen und filmische Arbeiten. Zu sehen sind Tusche- und Bleistiftarbeiten, Aquarelle und Druckgrafiken sowie Skizzenbücher oder Objekte wie bemalte Nudelhölzer und gemeinsame Künstlerarbeiten. Neben dem reichen Archiv des Künstlers stammen die Ausstellungsstücke u.a. von Museen sowie Privatsammlungen und Galerien in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Zur Schau ist ein 432 Seiten starker Katalog erschienen. “Ich glaube in der Hauptsache bin ich zurückgefallen ins Einzelgängertum. Das war so – immer wieder in den letzten 30 Jahren – dass ich gefragt worden bin, wo ich denn lebe. Man hätte gehört, ich würde jetzt in den Vereinigten Staaten leben […] Ich habe immer hier gelebt. Aber ich war nicht zu sehen. Und die Schriftstellerei, so wie ich sie gemacht habe, bedingt ein zurückgezogenes Leben, durch ihren träumerischen Charakter”, wird Dominik Steiger darin zitiert.

INFO: Kunsthalle Krems: “Dominik Steiger”, 15.11.-8.2.2015,

“Wir ehren Amos Oz im Geiste von Siegfried Lenz”, sagte Steinermeier. Die Auszeichnung ist mit 50.000 Euro verbunden und damit einer der höchstdotierten Literaturpreise im deutschsprachigen Raum. Die in diesem Jahr gegründete Siegfried Lenz Stiftung will den Preis künftig alle zwei Jahre an internationale Autoren verleihen, “deren schöpferisches Wirken dem Geist von Siegfried Lenz nah ist”. Lenz (“Deutschstunde”) war am 7. Oktober im Alter von 88 Jahren in Hamburg gestorben.

Lenz habe sich so sehr auf diesen Tag gefreut, sagte Hamburgs Erster Bürgermeister Olaf Scholz (SPD). Noch im Juni hatte Lenz geschrieben: “Und bei der ersten Verleihung des Literaturpreises, der meinen Namen tragen soll, werden wir im Hamburger Rathaus im November sicher viele Freunde und Kollegen treffen. Ein weiterer Grund zur Freude.”

Oz und Lenz habe eine tief reichende persönliche und literarische Freundschaft verbunden, sagte Steinmeier. Bei der Entdeckung der hebräischen Literatur für Deutschland habe Lenz Pate gestanden.

Oz habe mit seinem Hauptwerk “Eine Geschichte von Liebe und Finsternis” eine Art nationale Chronik Israels geschaffen, sagte Steinmeier. Die Konfrontation zwischen dem alten und dem heutigen Israel durchziehe sein ganzes Werk. Dabei gehe es um das richtige Gesellschaftsmodell, das Zusammenleben mit den Arabern und die Nazi-Vergangenheit, aus der sich die Angst speise, “immer von Feinden umgeben zu sein”.

Der Fanatismus in der Region und im eigenen Land sei zum Lebensthema von Oz geworden, sagte Steinmeier. Alle internationalen Bemühungen, den Nahost-Konflikt zu lösen, seien bislang gescheitert, bedauerte er. “Alle Fragen und Antworten liegen auf dem Tisch und das seit Jahren. Aber an Bereitschaft und Mut, die eine Verständigung braucht, hat es jedes Mal gefehlt.”

Wie Steinmeier ist auch Oz ein Verfechter der Zwei-Staaten-Lösung der Israelis und der Palästinenser. Oz, Mitgründer der Friedensgruppe “Peace now”, begann seine Rede mit den Worten: “Shalom to all of you.” In der Geschichte seien viele Menschen von den eigenen Landsleuten als Verräter beschimpft worden, von Abraham Lincoln bis Michail Gorbatschow. Er selbst sei schon als kleiner Bub in Israel angefeindet worden, weil er mit einem englischen Soldaten gesprochen habe.

Zugleich beschwor Oz die Macht der Literatur. Er selbst sei in einer Umgebung voller Feindseligkeit gegen Deutschland aufgewachsen. Als junger Mann habe er dann angefangen, deutsche Autoren zu lesen. Besonders Lenz’ “Deutschstunde” habe ihn nachdenklich gemacht und ihm geholfen, die alten, simplen Schwarz-Weiß-Bilder zu vertreiben.

Für die meisten ausreichend verfügbaren Mittel seien aber noch Tierversuche vor allem an Primaten nötig. Insgesamt liegt der WHO eine Liste von mehr als 120 experimentellen Medikamenten vor.

Ein Komitee aus Wissenschaftern hatte am Mittwoch und Donnerstag bei der WHO über mögliche Behandlungen gegen Ebola beraten. Besonders wichtig ist nach ihrer Einschätzung ein hoher Standard bei der Krankenhausversorgung, der in den Ebola-Gebieten Westafrikas kaum gewährleistet sei.

Diese Situation müsse auch bei Medikamententests berücksichtigt werden, warnte die WHO. Gewisse Behandlungserfolge mit bestimmten Wirkstoffen in Europa und den USA könnten deshalb nicht einfach verallgemeinert werden.

Auf der offiziellen Facebook-Seite veröffentlichten die Jungs um Frontmann Phillip Burger täglich einen Teilausschnitt des Albumtitels. Nach sechs langen Tagen war es nun soweit. Frei.Wild kündigte den Titel des neuen Albums an: Opposition.So heißt es denn auch auf der Webpräsenz der Deutschrocker: „Willkommen bei der einzig wahren Opposition,willkommen im Land der Vollidioten.“

Die einzig wahre Opposition

Dass Frei.Wild schon immer in der Rockopposition war, davon kündigen uns die zahlreichen „Skandale“, „Kontroversen“, ja sogar Indizierungsverfahren in Deutschland. Trotzdem beschritten die Südtiroler ihren Weg weiter.

Frei.Wild blieb auch in der Opposition, als die Band einer Einladung zur Echo-Verleihung 2014 nicht nachkam, obwohl sie trotz der Ausladung im Vorjahr erneut nominiert wurde.

Deshalb wird die Südtiroler Band von Hunderttausenden geschätzt und geliebt.

Die Tour zum neuen Album wird im April nächsten Jahres starten. Tourdaten und Tickets gibt´s hier.

Unsertirol24 hat exklusiv das erste Interview zum neuen Album mit dem Frontmann Philipp Burger geführt:

Ihr habt eure Fans lange zappeln lassen, bis ihr den Albumtitel bekannt gabt. Nun ist er bekannt: Warum der Name Opposition?

Burger: Nun, ganz einfach, der Name passt zu 100% zu unserem Kredo, zu unserer Musik, ja bestätigt letztendlich auch unseren Glauben an eine wichtige Sache, die uns schon so viel Stoff für unsere Lieder schenkte : Macht will kontrolliert werden, Macht biegt sich Lügen so lange, knetet sie bis zum zerbrechen, ja reicht sie so lange durch die Medien, bis aus Lügen „vermeintliche“ Wahrheiten werden. Die Definition zu Opposition, eben “das Entgegengesetzte“ darzustellen, passt in unserem Fall über jeden Zweifel erhaben wie die Faust aufs Auge. Man beachte allein schon die immer mehr zum Einheitsbrei verkommende Musiklandschaft, die sich mit wenigen Ausnahmen selbst als (scheinbar) modern, weltoffen, irgendwie immer verkannt, anders und vor allem als besonders innovativ bezeichnet. Fakt ist, nur ganz wenige schaffen es wirklich den Mut auf zu bringen, sich in die Wellen zu stellen und den eigentlichen „Rock`n ´Roll Spirit“ überhaupt zu leben. Will heißen, Ecken, Kanten und tatsächliche Standhaftigkeit und eine Sache zu nennen, für die man wirklich auch Gegenwinden trotzen muss, sucht man teils wirklich vergebens, bei uns nicht.

Wann wird das Album aller Voraussicht nach erscheinen?

Burger: Aller Voraussicht nach mit Sicherheit irgendwann am 13. März 2015 (lacht).

Geschmäcker sind verschieden, auch bei euren Fans. Einige wünschen sich rockigere Songs wie auf „Gegengift“, einige eher ruhigere Stücke. Was wird uns auf Opposition erwarten?

Burger: Von allem etwas und von allem etwas mehr als vorher. Nein im Ernst, es wird nicht nur uns zufrieden stellen und mit Glück beschenken, soviel darf verraten werden. Bleibt also spannend.

Opposition ist das zehnte Studioalbum, wird es diesbezüglich etwas Besonderes geben?

Burger: Jede Band meint das zumindest oder prahlt damit in jedem Ton. Wir machen das heute auch mal und auch ganz bewusst, nein legen sogar noch einen drauf: Es wird neben uns und unseren Fans, auch die größten Zweifler Eines lehren: Frei.Wild bringt auch dieses mal ein verdammt starkes Album auf den Markt und hat in dieser „Auszeit“ etwas geschaffen, was in jedes Regal guter deutscher Rockmusik gehört, ein Album, dessen Inhalt sowohl Band- als auch Titelname alle Ehre macht. Genug geprahlt, aber wir sind happy mit dem Ding, sehr happy.

Heimatbewusste Lieder wie „Südtirol“ und „Wahre Werte“ kamen in Tirol, aber auch im Ausland super an. Wird mit dem neuen Album ebenfalls ein derartiges Lied erscheinen?

Burger: Natürlich singen wir auch weiterhin über Befindlichkeiten, die unsere Herzen höher schlagen lassen oder uns zur Weißglut bringen, ganz klar. Ob und in welcher Form unsere wunderbaren Gefühle, die wir mit unserer Heimat verbinden, zum Ausdruck kommen, hängen wir jetzt noch in wirklich spannende Seile. Aber ihr wisst doch, wir sind und waren schon immer etwas eigen in Sachen Themenverarbeitung, von dem her werden auch die neuen Songs das halten, was wir versprechen: Es werden Lieder sein, die uns und unseren Wünschen, Ängsten und Hoffnungen gerecht werden. Freut euch drauf!

Interview: Lukas Steinwandter

“An Meine Völker!” zeigte rund 250 Exponate aus der 52.000 Dokumente und 38.000 Fotografien umfassenden Kriegssammlung des Hauses. Nach Ende der Schau können rund 80 Objekte weiterhin im Rahmen einer virtuellen Ausstellung im Internet eingesehen werden.

Beim 24. Film der James-Bond-Serie, dessen Titel noch nicht bekannt gegeben wurde, wird wieder Sam Mendes (“Skyfall”) Regie führen. In die Rolle des britischen Agenten schlüpft einmal mehr Daniel Craig, die französische Schauspielerin Lea Seydoux steht als Bond-Girl vor der Kamera. Im Oktober 2015 soll der Film, der zum Teil auch in Österreich gedreht wird, ins Kino kommen.

“Er hat nur noch einige Stunden Lebensdauer mit seiner Batterie”, sagte Projektleiter Philippe Gaudon von der französischen Raumfahrtbehörde CNES. “Danach sollen eigentlich die Solarbatterien übernehmen, aber der Roboter ist im Schatten.” Die wissenschaftliche “Ernte” sei aber bereits jetzt beträchtlich.

Das kühlschrankgroße Minilabor “Philae” war am Mittwochnachmittag auf dem Kometen 67P/Tschurjumov-Gerasimenk, kurz Tschuri, gelandet, rund 510 Millionen Kilometer von der Erde entfernt. Die Batterie war für eine Energielieferung von etwa 60 Stunden programmiert, danach sollten Solarbatterien einspringen.

“Philae” landete aber entgegen den Planungen in einer Schrägstellung, womöglich an einem Kraterrand oder in einer Felsspalte. Der Roboter bekommt deshalb nicht wie geplant sechs oder sieben Stunden Sonnenlicht am Tag ab, sondern nur eineinhalb. “Philae” könnte deswegen in der Nacht auf Samstag die Energie ausgehen. Er würde dann in einen Ruhezustand übergehen.

Ein weiteres Problem: Eine der Stützen des Minilabors hängt in der Luft. Und weil zwei Harpunen nicht funktionierten, mit denen der Roboter im Kometenboden verankert werden sollte, steht er relativ instabil.

Trotzdem ließ die ESA “Philae” am Freitag eine Bohrung vornehmen, einen der geplanten Versuche, um mehr über den Kometen herauszufinden. Die Daten drohten aber, nicht die Erde zu erreichen. “Wir sind nicht sicher, ob ‘Philae’ ausreichend Energie hat, um die Daten zu übertragen”, sagte Landemanager Stephan Ulamec, der aus Österreich stammende “Philae”-Projektleiter in Darmstadt.

CNES-Projektleiter Gaudon hatte zuvor gesagt, die Versuche ohne die Bohrung würden “70 bis 80 Prozent der erwarteten wissenschaftlichen Daten für die erste Lebensphase” des Roboters ergeben. Vor der Bohrung hatte “Philae” unter anderem mit Hilfe von Sensoren Dichte und Temperatur der Kometenoberfläche untersucht und mit einem sogenannten Spektrometer deren Zusammensetzung geprüft.

Die Landung von “Philae” auf Tschuri – die erste Landung eines vom Menschen geschaffenen Geräts auf einem Kometen in der Geschichte der Raumfahrt – war als historischer Erfolg gefeiert worden. Die ESA-Wissenschafter erhoffen sich von der Kometenmission “Rosetta” unter anderem neue Erkenntnisse über die Frühzeit des Sonnensystems. Gesucht wird unter anderem nach organischen Molekülen, wie sie eine Rolle bei der Entstehung von Leben auf der Erde gespielt haben könnten.

Im Falle, dass Ansuchende aus verschiedenen Gründen nicht über einen bestimmten Zeitraum durchgehende Arbeitszeit nachweisen können, haben sie nicht die Möglichkeit um eine WOBI-Wohnung anzusuchen. Gleichzeitig gibt es derzeit eine beachtliche Anzahl an Mietern, die aus unterschiedlichen Gründen keine Miete zahlen.

„Von den 13.273 Wohnungen des Wohnbauinstitutes sind zur Zeit 12.517 belegt“, entnimmt einleitend der Freiheitliche Fraktionssprecher im Landtag, Pius Leitner, aus der Antwort einer von ihm eingebrachten Anfrage. „320 Wohnungen seien zu sanieren oder müssen instand gesetzt werden“, erklärt Leitner. 63 davon seien nicht vermietbar.

„Zum heutigen Zeitpunkt würden 953 Mieter des Wohnbauinstitutes keine Miete bezahlen“, erläutert der Freiheitliche Abgeordnete, „und davon sind 292 Ausländer. Das entspricht einer Quote von über 30 Prozent, wobei der überwiegende Teil – 280 – Nicht-EU-Bürger sind.“

„Eine durchschnittliche Miete beträgt 181 Euro im Monat“, informiert der Freiheitliche Fraktionssprecher im Landtag, Pius Leitner, abschließend. „Im vergangenen Jahr wurde ein Betrag von insgesamt 35,6 Millionen Euro an Mieten vom Wohnbauinstitut eingehoben“, so Leitner.

48 Prozent der Österreicher sind demnach sehr häufig oder häufig im Web unterwegs, 14 Prozent gelegentlich und acht Prozent selten. 29 Prozent sind netzabstinent, wobei von den Unter-30-Jährigen nur acht Prozent das Internet meiden, von den 30- bis 49-Jährigen 16 Prozent, aber 54 Prozent der Über-50-Jährigen. Männer surfen etwas mehr als Frauen, die Nutzung steigt Hand in Hand mit dem Bildungsgrad. Allerdings verwenden Akademiker von ihren durchschnittlich 119 Internet-Minuten pro Tag zumindest 49 beruflich.

Nur jeder vierte User nutzt noch einen Desktop-PC, um ins Internet einzusteigen. 58 Prozent verwenden – oft mehrere – mobile Endgeräte. Laptops (46 Prozent) und Smartphones (36 Prozent) sind dabei am wichtigsten, Tablets (elf Prozent) bzw. Mini-Tablets (vier Prozent) nicht ganz so stark verbreitet.

Auf die Frage, wozu sie das Internet verwenden, nannten 49 Prozent die Informationssuche, 39 Prozent Online-Shopping und 34 Prozent Banking. 29 Prozent sehen sich Videos an, 21 Prozent lesen Zeitung und 16 Prozent telefonieren über das Web. Ihr Glück auf Dating- oder Glücksspielplattformen suchen nur jeweils vier Prozent. 31 Prozent bewegen sich in Sozialen Netzwerken, 17 Prozent lesen oder schreiben Einträge in Foren oder Blogs.

Der typische tägliche Einkauf, der vor allem Nahrungsmittel enthält, kam im Oktober im Jahresabstand um 1,4 Prozent teurer, im September waren es noch 2,0 Prozent gewesen. Der wöchentliche Einkauf, bei dem auch Dienstleistungen und Sprit mitberücksichtigt sind, kostete diesmal um 0,9 (0,8) Prozent mehr.

Zwei Drittel der Jahres-Teuerung von 1,6 Prozent im Oktober wurden von Ausgaben für Wohnen sowie Restaurants und Hotels verursacht. Die Ausgabengruppe “Wohnung, Wasser, Energie” mit im Schnitt 1,5 Prozent Anstieg zog den VPI um 0,28 Prozentpunkte in die Höhe. Grund dafür waren primär die um 4,6 Prozent höheren Wohnungsmieten; die Wohnungsinstandhaltung kam um 1,7 Prozent teurer. Dagegen verbilligte sich Haushaltsenergie um 0,8 Prozent, besonders stark Heizöl um 7,6 Prozent sowie Strom um 0,9 Prozent. Fernwärme kostete um 4,8 Prozent mehr, feste Brennstoffe um 4,0 und Gas um 0,6 Prozent. Für die Teuerung von 2,8 Prozent bei “Restaurants und Hotels” (+0,25 Prozentpunkte VPI-Einfluss) gaben in erster Linie Preisanstiege bei Bewirtungsdienstleistungen (+2,9 Prozent) den Ausschlag, während für Beherbergungsdienstleistungen um 3,8 Prozent mehr zu berappen war.

“Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke” kamen um 1,5 Prozent teurer – dabei legten die Preise für Nahrungsmittel im Schnitt um 1,6 Prozent zu, weniger stark als noch im September mit +2,4 Prozent. Grund für die Teuerungsabschwächung war hier eine moderate Preisentwicklung bei Fleisch (Oktober +0,5 Prozent, September +2,4 Prozent). Milch, Käse und Eier kamen im Jahresvergleich um 4,9 Prozent teurer, Brot und Getreideerzeugnisse um 1,7 und Gemüse um 1,4 Prozent. Obst dagegen verbilligte sich um 1,3 Prozent. Alkoholfreie Getränke wurden um 1,1 Prozent kostspieliger.

Die Ausgabengruppe “Verkehr” verteuerte sich im Jahresabstand diesmal um 0,9 (0,5) Prozent. Dabei wirkte weiterhin die im März erfolgte Erhöhung der motorbezogenen Versicherungssteuer (+12,9 Prozent) als Preistreiber. Instandhaltungen und Reparaturen privater Verkehrsmittel verteuerten sich um 2,9 Prozent, gebrauchte Pkw um 3,3 und Neuwagen um 0,6 Prozent. Treibstoffe kosteten dagegen im Jahresvergleich um 3,1 Prozent weniger und waren damit der Hauptpreisdämpfer (-0,13 Prozentpunkte VPI-Einfluss); im September war Sprit jedoch noch um 3,8 Prozent günstiger gewesen als ein Jahr davor.

Auch “Bekleidung und Schuhe” wirkten sich binnen Jahresfrist dämpfend auf die Inflationsrate aus, im Schnitt verbilligte sich diese Ausgabengruppe um 1,2 Prozent, das war aber weniger als im September (-2,4 Prozent). Bekleidungsartikel kamen um 1,8 (-3,1) Prozent billiger, Schuhe waren um 0,2 (-1,8) Prozent günstiger zu haben.

Im Monatsabstand war der Bereich “Freizeit und Kultur” (-1,4 Prozent von September auf Oktober) der Hauptpreisdämpfer, vor allem dank saisonbedingter Verbilligungen bei Pauschalreisen (-7,3 Prozent). Stärkster Inflationstreiber binnen Monatsfrist waren mit +2,6 Prozent “Bekleidung und Schuhe”, hier wirkte sich der Sortimentswechsel von Herbst- auf Winterware aus. Bekleidungsartikel verteuerten sich deshalb gegenüber September um 2,6 Prozent und Schuhe um 3,5 Prozent.

Dass die Jahres-Teuerungsrate des Pensionisten-Preisindex (PIPH) mit 1,7 Prozent über jener des allgemeinen VPI (+1,6 Prozent) lag, ist laut Statistik Austria primär Ausgaben für “Gesundheitspflege” zuzuschreiben, die im PIPH höher gewichtet sind. Außerdem verminderte der günstigere Sprit – im PIPH schwächer gewichtet – den Pensionisten-Preisindex weniger stark. Im Gegensatz dazu dämpfen deutliche Teuerungen bei “Restaurants und Hotels” den PIPH gegenüber dem VPI.

Die Schmieranlage wird direkt an den Schienen vor einer Kurve angebracht. Sobald der Zug darüber fährt, tretet die Schmiere über ein Pumpe aus und wird über die Räder des Zuges auf den Gleisen verteilt. Dadurch kann der Zuglärm deutlich reduziert werden. Dies hat eine Untersuchung des Landesamtes für Luft und Lärm ergeben, deren Ergebnisse nun vorliegen. Als Teststrecke für die Schmieranlage diente ein Teilstück in der Nähe von Klausen.

“Die Untersuchungen haben im Jahr 2012 begonnen, mit dem Ziel, nach Alternativen für eine Reduzierung des Zuglärms zu suchen”, erklärt Georg Pichler, Direktor im Landesamt für Luft und Lärm. Mit den Messungen beauftragt wurde die Technische Univerisität Berlin, die unter anderem auf Schienenfahrzeuge spezialisiert ist. Das Projekt wird vom Europäischen Fonds für Regional Entwicklung (EFRE) finanziert und vom Landesamt für Luft und Lärm der Landesumweltagentur in Zusammenarbeit mit den italienischen Staatsbahnen “RFI” abgewickelt.

Die Ergebnisse der Messungen  sind vielversprechend: An der Teststrecke bei Klausen konnte der Lärm zwischen 2012 und 2014 um rund zehn Dezibel reduziert werden. “Dies bedeutet, dass der Zuglärm sich in der Wahrnehmung deutlich reduziert hat”, so Pichler.  Dies bestätigt auch eine Umfrage unter den Anwohnern.  Zur Lärmreduzierung beigetragen hat insbesondere der Austausch der Schienen im Jahre 2013 durch RFI. “Die Tests mit der Schmieranlage wurden an den alten und neuen Gleisen durchgeführt und  in beiden Fällen konnte der Lärm reduziert werden.

Die Schmieranlage soll nun im Rahmen von EFRE an fünf weiteren kritischen Streckenabschnitten angebracht werden: in Bozen-Rentsch, Klausen, Waidbruck, Brixen und am Brenner. Umweltlandesrat  Richard Theiner äußerst sich darüber positiv: “Die Schmieranlage  stellt eine kostengünstigere Möglichkeit zur Lärmdämmung dar, vor allem dort, wo es aufgrund der topographischen Voraussetzungen nicht möglich ist, Lärmwände vorzusehen.”

Der Index bildet den Saldo aus “habe Vertrauen” und “habe kein Vertrauen” (in Prozent) ab. Basis waren Befragungen unter 500 Personen am 11. und 12. November (Schwankungsbreite 4,5 Prozent). Mitterlehner gewann im Vergleich zum September fünf Punkte und rangiert damit bei 19, was laut OGM in Zusammenhang mit seiner starken Medienpräsenz und dem guten Wahlergebnis am Parteitag steht. SPÖ-Chef Faymann dagegen steht bei einem Wert von minus 11, er hat im Vergleich zum September 4 Punkte verloren.

Unangefochten an der Spitze findet sich nach wie vor Bundespräsident Heinz Fischer (49), von den Regierungsmitgliedern schafft ÖVP-Außenminister Sebastian Kurz (25, plus 3) den höchsten Wert. Ganz gut dazugewonnen hat mit vier Prozentpunkten ÖVP-Finanzminister Hans Jörg Schelling (13).

Von den SPÖ-Regierungsmitgliedern verzeichnet Sozialminister Rudolf Hundstorfer den höchsten Vertrauenswert (8). Ebenfalls im Plus: Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter, Familienministerin Sophie Karmasin, Justizminister Wolfgang Brandstetter (alle ÖVP) und Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ), ganz knapp außerdem Kanzleramtsminister Josef Ostermayer (SPÖ), ÖVP-Staatssekretär Harald Mahrer und als einzige Oppositionsparteichefin die Grüne Eva Glawischnig.

Am meisten verloren hat NEOS-Chef Strolz, nämlich 12 Punkte – er hält jetzt bei minus 14. Hier haben sich die seit den EU-Wahlen beginnenden Vertrauensverluste wahrscheinlich durch die unglückliche Cannabis-Diskussion verstärkt, meint OGM. Verteidigungsminister Gerald Klug (SPÖ) musste 8 Punkte einbüßen und landet damit erstmals im Vertrauensminus.

Deutlich verloren hat auch FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache: Minus 6 Punkte bedeuten nun einen Wert von minus 21 und wieder den letzten Platz im Vertrauensranking. Sein Verbesserungsprozess wurde nach Deutung von OGM im Zusammenhang mit überzogenen Äußerungen von Parteikollegen zu Asylwerbern gestoppt. Team Stronach-Klubobfrau Kathrin Nachbaur liegt mit minus 19 nahe bei Strache.

Recht weit im Minus liegen noch Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP), Unterrichtsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) und SP-Klubobmann Andreas Schieder. Etwas besser, aber immer noch im negativen Bereich, finden sich der Dritte Nationalratspräsident Norbert Hofer (FPÖ), VP-Klubobmann Reinhold Lopatka, der Zweite Nationalratspräsident Karlheinz Kopf (ÖVP), Infrastrukturminister Alois Stöger, Staatssekretärin Sonja Steßl und Nationalratspräsidentin Doris Bures (alle SPÖ).

“Die Studie belegt, das TTIP nicht nur ein Angriff auf soziale Standards, Arbeitsrechte, Umweltschutz, nachhaltige Landwirtschaft und Demokratie ist. Die Mehrheit der Menschen würde mit TTIP zugleich einen Verlust an Wohlstand hinnehmen müssen”, warnte Alexandra Strickner von Attac Österreich am Donnerstag in einer Presseaussendung.

Die Ergebnisse der Studie basieren demnach auf dem Global Policy Model (GPM) der Vereinten Nationen. Im Gegensatz dazu würden die bisher von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen Studien auf unrealistischen Annahmen basieren, so Strickner. Die verwendeten Modelle, die ein Wachstum von 0,05 Prozent pro Jahr errechnen, stammen aus den 1980er und 1990er Jahren. Sie gehen davon aus, dass “wettbewerbsfähige” Wirtschaftssektoren, die von einer Marktöffnung profitierten, alle entstanden Verluste in den anderen schrumpfenden Sektoren kompensieren, kritisiert Strickner.

Dies würde auch für verlorene Arbeitsplätze gelten: Solange die Löhne nur niedrig genug seien, würde jeder Arbeitnehmer in einem andern Sektor eine neue Stelle finden.

Dies würde aber den Erfahrungen der letzten Jahre in Europa widersprechen. “Wirtschaftssektoren, die einem plötzlich verschärften internationalen Wettbewerb mit ungleichen Bedingungen ausgesetzt sind, schrumpfen weitaus schneller als dies von anderen Sektoren aufgefangen werden kann. Zudem können steigende Löhne im Exportsektor den Verlust an Binnennachfrage (aufgrund sinkender Löhne in der Mehrzahl der Sektoren) nicht ausgleichen”, so Strickner. Gerade vor dem Hintergrund der europäischen Kürzungspolitik und seit Jahren sinkender Binnennachfrage würde ein weiterer Druck auf Löhne die Rezession in Europa vertiefen.

Die von der EU-Kommission in Auftrag gegebenen Studien würden zudem die Wechselwirkungen mit “unbeteiligten” Ländern auf die veränderte Situation am Weltmarkt nicht berücksichtigen. So sei eine Abnahme des Handels in andere und aus anderen Ländern nicht abgebildet. Das würden auch bereits Erfahrungen mit ähnlichen Ankommen wie NAFTA oder Mercosur zeigen.

Den ersten Bambi des fast dreieinhalbstündigen Abends erhielten die beiden Fußballer Miroslav Klose und Philipp Lahm. Sie bekamen den Ehrenpreis der Jury.

Bereits ihren zweiten Bambi erhielt die Sängerin Helene Fischer als beste Entertainerin. Mit einem Bambi für sein Lebenswerk wurde der Regisseur Helmut Dietl geehrt, der Fernsehserien wie “Kir Royal” oder Filme wie “Zettl” geschaffen hat. Dietl sagte, seine Glückszahl sei die Drei – und dies sei sein dritter Preis für sein Lebenswerk.

Beste deutsche Schauspieler wurden Francis Fulton-Smith und Josefine Preuß. Das Rennen um den Publikums-Bambi machte die Leipziger Krankenhausserie “In aller Freundschaft”. “Dass ich mit ‘Doktor spielen’ einmal einen Bambi gewinnen würde, hätte ich nicht gedacht”, sagte Schauspieler Thomas Rühmann.

Preisträger und Laudatoren bemühten sich um Leichtigkeit auf der Veranstaltung, die manchem Star im Publikum scheinbar lang wurde, denn viele Gäste im Theater am Potsdamer Platz wirkten spätestens nach der Hälfte des Abends müde.

Da halfen auch Liveauftritte von U2, die ein Lied aus ihrer neuen CD präsentierten, oder Grandes halb akustisch, halb elektronisch begleitetes Medley aus zwei Songs nicht.

Besonders bewegend fiel die “Millenium”-Ehrung für den verunglückten Rennfahrer Michael Schumacher aus. Seine Managerin Sabine Kehm überbrachte eine Nachricht von Schumachers Frau: “Corinna dankt für die Anteilnahme und Sympathie der Zuschauer.” In der Kategorie “Sport” war zuvor der Rennfahrer Nico Rosberg ausgezeichnet worden.

Hollywood-Schauspielerin Uma Thurman wurde als beste internationale Schauspielerin geehrt. Sie erklärte, sie habe sich in den 26 Jahren ihres Schaffens stets als “euro-amerikanische Schauspielerin” verstanden.

Viel Applaus erhielt Kronprinzessin Mary von Dänemark, die begleitet von ihrem Mann Kronprinz Frederik nach Berlin gekommen war. Mit ihrer Hilfsorganisation “Mary Fonden” setzt sie sich für Opfer von Mobbing und häuslicher Gewalt ein und wurde dafür mit dem Charity-Bambi ausgezeichnet.

Der Bambi gilt als einer der bedeutendsten Medienpreise in Deutschland. Er wurde in diesem Jahr zum 66. Mal verliehen.

Die italienische Staatsbahn-Gesellschaft hat am Freitag zum Streik wischen 0.00 und 21 Uhr aufgerufen. Nur die Mindestdienste zwischen 6 und 9 sowie 18 und 21 Uhr werden gewährleistet. Ein Mindestdienst soll auch im Fernverkehr gewährleistet werden.

Auch die Gewerkschaft Unione Sindicale die Base (USB) hat zum Streik aufgerufen. Das bedeutet, dass auch Züge der SAD auf den Linien Franzensfeste-Innichen, Bozen-Meran und Meran-Mals zwischen 10 und 14 Uhr von den Ausfällen betroffen sein können.