Laut ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz sei derzeit zwar der Sozialstaat stärker gefordert denn je, dieser könne aber nicht alle Probleme lösen. “Hier ist die Zivilgesellschaft gefordert zu helfen, und ich bin stolz darauf, dass der ORF die Plattform dafür bieten kann und das Bindeglied zwischen der großen Hilfsbereitschaft der Österreicherinnen und Österreicher und der professionellen Organisation der Hilfe durch die Partnerorganisationen sein kann”, wurde er in einer Aussendung zitiert.

Seit Bestehen der Aktion wurden insgesamt 238 Mio. Euro an Spenden für bedürftige Menschen gesammelt. Um auf die Aktion aufmerksam zu machen, gibt es auch wieder eine “Licht ins Dunkel”-CD, von deren Verkauf jeweils fünf Euro an die Aktion gehen. Das Gesicht der musikalischen Kampagne ist in diesem Jahr Song Contest-Siegerin Conchita Wurst, die den Titel “My Lights” gemeinsam mit dem ORF-Radiosymphonieorchester eingespielt hat. Die Sängerin erhielt am Donnerstag vom Bundespräsidenten auch eine Sachertorte, fiel der Startschuss der Kampagne doch mit ihrem 26. Geburtstag zusammen.

Der ORF widmet “Licht ins Dunkel” in diesem Jahr erneut einen Programmschwerpunkt: Am 24. November stehen alle Medien und Landesstudios des öffentlich-rechtlichen Senders im Zeichen der Aktion, darunter eine “Promi-Millionenshow” auf ORF 2. Die große Sportversteigerung zugunsten von “Licht ins Dunkel” findet am 14. Dezember im Rahmen von “Sport am Sonntag” statt und am 24. Dezember wird die traditionelle Weihnachtssendung gezeigt. Auch die Radiosender sowie ORF On beteiligen sich mit verschiedenen Aktionen.

„Die SVP hat beim Dreierlandtag mit allen anderen Abgeordneten geschlossen für eine verstärkte Zusammenarbeit und gegenseitige Nutzung von Strukturen gestimmt. Mehr noch, sie hat den Antrag selbst eingebracht. Dies alles, nachdem sie Wochen vorher im Landtag mittels Sozialomnibusgesetz die Zusammenarbeit mit dem Nordtiroler Reha-Zentrum Bad Häring aufgekündigt hatte. Entweder die SVP liest ihre eigenen Beschlussanträge nicht, oder sie hat ein sehr kurzes Gedächtnis“, schreibt der Landtagsabgeordnete der BürgerUnion, Andreas Pöder in einer Aussendung.

Seit Anfang der 1980er Jahre sei ein Großteil der Südtiroler arm- und beinamputierten Patientinnen und Patienten im Rehabilitationszentrum in Bad Häring in Nordtirol behandelt worden, wobei dem Land Südtirol nur Kosten entstanden seien, wenn effektiv Patienten aus Südtirol in Bad Häring behandelt worden seien, so Pöder.

SVP macht eigenes Ding

„Nun hat die SVP jedoch beschlossen, die Zusammenarbeit zu kündigen und eine eigene teure Struktur in Bozen zu errichten. Dies kostet Unsummen, welche dringend für die Aufrechterhaltung der Geburtenabteilungen in den peripheren Krankenhäusern benötigt würden“, schreibt die BürgerUnion.

Zudem sei der Südtiroler Landtag nun verpflichtet, den einstimmig angenommenen Beschluss des Dreierlandtages auch umzusetzen, ist sich Pöder sicher. „Man ist es aber leider von der SVP bereits gewohnt, dass sie Wein predigt und Wasser einschenkt. Gerade deshalb wollen wir sie nun an das Abstimmungsergebnis in Schwaz erinnern und sie auch zur Umsetzung desselben verpflichten. Ansonsten enttarnt sich die SVP selbst und straft all ihre schönen Sonntagsreden zur Europaregion Tirol und die wohlklingenden Anträge im Dreierlandtag Lügen”, so Pöder abschließend.

Am späten Vormittag war die Brennerautobahn Richtung Norden wieder befahrbar, teilte Bertram Grießer von der Autobahnmeisterei der APA mit. Richtung Süden gab es bei Matrei noch rund zwei Kilometer Rückstau. Der erste und zweite Fahrstreifen der Brennerautobahn habe komplett geräumt werden können. Der dritte Fahrstreifen bleibe in den jeweiligen Straßenabschnitten noch gesperrt. Die winterdienstlichen Aufräumarbeiten blieben vorerst im Gange, die Berge- und Abschlepptrupps in Bereitschaft, so Grießer.

Die massiven Probleme seien vor allem durch den “sehr nassen, matschigen Schnee” ausgelöst worden, der die Reifenprofile der Fahrzeuge “zugemacht” habe. Lkw, die überholt hätten, seien ins Rutschen gekommen und wären dann schräg auf der Fahrbahn gestanden. Zudem sei der Großteil der Schwerfahrzeuge mit Sommerreifen ausgestattet gewesen, wunderte sich Grießer.

In Richtung Brenner waren die Lkw ab 7.00 Uhr bereits vor der Europabrücke angehalten worden. Es bildeten sich kilometerlange Lkw-Kolonnen. Das Verkehrschaos hatte auch für Behinderungen auf der Inntalautobahn gesorgt. Laut Exekutive wurden die Lkw im gesamten Verlauf Richtung Bregenz von Radfeld bis Hall im Tiroler Unterland angehalten. Die Schwerfahrzeuge mussten am Pannenstreifen stehen bleiben. Es bildete sich ein Rückstau bis Radfeld. Der Pkw-Verkehr konnte aber vorerst aufrechterhalten werden.

Die Bergung der hängen gebliebenen Fahrzeuge gestaltete sich laut Landesverkehrszentrale gebietsweise schwierig. Zum Teil mussten sich die Schneepflüge aus der entgegengesetzten Richtung vorarbeiten.

Auch die Bozner Verkehrsmeldezentrale berichtete über Probleme auf der Brennerautobahn (A22) auf Südtiroler Seite. In Richtung Norden gab es zwischen Sterzing und dem Brenner ebenfalls kein Weiterkommen. Pkw konnten bei Sterzing auf die Brennerstaatsstraße (SS12) ausweichen. Hier kam es aber auch zu längeren Staus und Wartezeiten.

Starke Regenfälle führten in Kärnten zu Problemen. In der Gemeinde Reißeck (Bezirk Spittal) wurde die Mölltal Straße (B106) am Donnerstag nach einem wetterbedingten Steinschlag gesperrt. Lokale Umleitungen wurden eingerichtet, Lkw müssen großräumig über das Drautal ausweichen. Weiterhin gesperrt ist die Plöckenpass Straße (B110), wo am Mittwoch eine Mure abgegangen war.

Die Pegelstände sind im Laufe des Donnerstags aufgrund der anhaltenden Niederschläge weiter gestiegen. Bei Hermagor überschritt die Gail die Marke zum zehnjährlichen Hochwasser, wie auf der Website des Hydrographischen Diensts des Landes ersichtlich war.

“Die Gail ist gut ausgebaut. Im unteren Mölltal haben wir ein paar Einsätze wegen kleinräumiger Überschwemmungen, aber nichts Dramatisches”, hieß es am Donnerstagnachmittag auf APA-Anfrage bei der Landesalarm- und Warnzentrale (LAWZ). Für Lavamünd (Bezirk Wolfsberg) erwartete man sich bei der LAWZ noch einen Anstieg der Wassermenge um 150 Kubikmeter. “Viel sollte aber nicht passieren.”

Eine nachhaltige Beruhigung der Wetterlage ist laut Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG) vorerst nicht in Sicht. Das nächste Mittelmeertief bringt in der Nacht auf Samstag erneut starken Regen. Der Schwerpunkt der Niederschläge dürfte sich aber in Richtung Osten zu den Karawanken verschieben.

Die Etsch stieg im Unterland bei Neumarkt dramatisch hoch an.

Sämtliche Freiwillige Feuerwehren im Unterland wurden für die Beobachtung alarmiert. Am Nachmittag hat sich der Pegelstand dann normalisiert.

Zahlreiche Prominente kommen Sommer wie Winter jedes Jahr nach Tirol. Vor wenigen Tagen urlaubte die Schauspielerin Jana Julie Kilka gemeinsam mit ihrem Schatz, dem Schauspieler und Fernsehkommentator Thore Schölermann, in Tirol.

Sichtlich genossen die zwei die traumhaft schöne Bergkulisse. Die 27-Jährige schreibt dazu: „Ich bin im Himmel! Wer braucht Malediven mit Hummer, wenn es Berge mit Germknödel gibt“.

Schölermann moderiert derzeit die beliebte Casting-Show „The Voice of Germany“.

99 Fragen an die Geschichte Tirols – vom Mann im Eis bis zum Südtirol-Paket – werden in knappen, historisch fundierten Beiträgen aus der Feder von mit der Tiroler Geschichte bestens vertrauten Historikern beantwortet. In leicht lesbaren Häppchen serviert, präsentiert sich die Geschichte Tirols auf diese Weise als faszinierendes historisches Puzzle, das sich jede Leserin und jeder Leser als vergnügliche Lektüre selbst zusammensetzen kann.

Vorgestellt wird das bei Athesia erschienene Buch “99 Fragen an die Geschichte Tirols” von Brigitte Mazohl, Professorin für Österreichische Geschichte an der Universität Innsbruck, Norbert Parschalk, Dozent im Bereich Geschichtsdidaktik an den Universitäten Mainz, Bozen und Innsbruck, und Josef Riedmann, emeritierter Professor für Geschichte des Mittelalters und Historische Hilfswissenschaften an der Universität Innsbruck.

Die Buchvorstellung findet am Donnerstag, dem 13. November, um 20.00 Uhr in der Landesbibliothek Friedrich Teßmann in der Armando-Diaz-Straße 8 in Bozen. Der Eintritt ist frei.

Wie Roland Fasolo vom Landesamt für Zivilschutz berichtet, war die Brennerautobahn am Vormittag wegen Schneefalls auf Sterzinger und österreichischer Seite bei Matrei gesperrt; geschlossen werden musste am späten Vormittag auch die Staatsstraße in Gries am Brenner.

Bereits in der Nacht auf heute wurde die Landesstraße Moos in Passeier bei Stuls aufgrund eines Steinschlags gesperrt. Wegen einer Mure heute früh am Kreuzbergpass hingegen ist die Straße nur durch Einbahnregelung befahrbar.

Sämtliche Feuerwehren für Beobachtung alarmiert

Die Etsch hat im Unterland bei Neumarkt die Vorwarnstufe erreicht, deshalb wurden sämtliche Freiwillige Feuerwehren für die Beobachtung alarmiert.

Der Zivilschutz hat zu Mittag aufgrund der Bewertung im Landeswarnzentrum sämtliche Behördenvertreter, die Gemeinden, Staatsorgane und Hilfsorganisationen über die Aufmerksamkeitsstufe informiert.

Die Situation wird im Landeswarnzentrum ständig beobachtet und bewertet.

200 bis 230 Millimeter Niederschlag

Wie aus der Niederschlagskarte der vergangenen 72 Stunden des Landeswetterdienstes hervorgeht, hat es am meisten in den typischen Südstaulagen Ulten, Passeier, Brennergegend, Unterland und Dolomiten geregnet, am wenigsten hingegen im oberen Vinschgau und im Ahrntal. Spitzenreiter bei den Niederschlagsmengen ist die Station Rotwandwiesen oberhalb von Sexten mit bisher knapp 230 Millimetern. Im Tal wurde die größte Niederschlagsmenge in St. Walburg in Ulten mit knapp 200 Millimetern Niederschlag gemessen.

Die Schneefallgrenze lag gestern meist über 2000 Metern, heute ist sie in den nördlichen Landesteilen auf 1100 Meter gesunken, im Süden hingegen liegt sie weiterhin um 2000 Meter.(LPA)

„Die extremen Niederschläge der vergangenen Stunden haben in verschiedenen Teilen Tirols einerseits zum starken Anschwellen von Gewässern geführt und andererseits durch große Neuschneemengen zu starken Verkehrsbehinderungen wie auf der Brennerautobahn oder zu einem markanten Anstieg der Lawinengefahr“, schildert LHStv Josef Geisler die aktuelle Lage in Tirol.

Der Sicherheitsreferent weiter: „In Osttirol steht wegen der andauernden Regenfälle die Bezirkseinsatzleitung in Bereitschaft. In Nordtirol stehen die Straßenmeistereien im andauernden Winterdiensteinsatz. Ein herzliches Dankeschön allen Landesbediensteten für ihren Einsatz zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit und zur Vorbereitung von Schutzmaßnahmen.“

Bis zu einem Meter Neuschnee bisher

„In den schneereichen Regionen entlang des Alpenhauptkamms – dazu zählen die Ötztaler, Stubaier und Zillertaler Alpen sowie die Osttiroler Tauern und Zentral-Osttirol – haben sich in hohen Lagen störanfällige Triebschneepakete gebildet. Diese sollten insbesondere von Variantenskifahrern in den Gletscherskigebieten beachtet werden“, warnt Patrick Nairz vom Lawinenwarndienst Tirol und rät für die kommenden Tage: „Bitte unbedingt eingewehte, sehr steile Hänge möglichst meiden!“

Zudem ist in neuschneereichen Regionen auch auf das Abgleiten von Schnee auf Wiesenhängen zu achten. Dies betrifft wegen der gesunkenen Schneefallgrenze vermehrt das südliche Nordtirol. Bisherige Schneerekorde halten der Ötztaler Gletscher mit 50 cm, der Stubaier Gletscher mit 60 cm und die Osttiroler Tauern ab 3.000 Metern Seehöhe mit 100 cm Neuschnee.

Weiter intensive Niederschläge erwartet

Mit intensiven Niederschlägen ist bis heute abend in Osttirol nochmals mit einem Anstieg der Wasserführung vom derzeit bereits hohen Ausgangsniveau zu rechnen, informiert der hydrographische Dienst des Landes Tirol. Deshalb erscheint für das Einzugsgebiet der Drau oberhalb der Isel ein Hochwasserscheitel im Bereich eines fünfjährigen Ereignisses durchaus denkbar.

Mit Schwerpunkt Pustertal sind bis Donnerstagmorgen bereits bis zu 130 mm Regen gefallen, was zu deutlichen Abflussreaktionen an Gewässern geführt hat. Bis zum Abend sind weitere 30 mm vorausgesagt, wobei die Schneefallgrenze mit 2.200 bis 2.400 Metern weiterhin sehr hoch bleibt. In der BH Lienz steht die Bezirkseinsatzleitung in Bereitschaft.(Land Tirol/Rainer Gerzabek)

Am 29. Juli hatte die Landesregierung die Auszahlung von Umweltgeldern für das Kraftwerk St. Florian in Neumarkt in einer Höhe von rund 2,5 Millionen Euro für den Zeitraum von 2011 bis 2013 beschlossen. Davon entfallen rund 1,7 Millionen an die Gemeinden Neumarkt, Salurn und Altrei und rund 800.000 Euro an das Land.

Mit einer eigenen Vereinbarung, die heute von Umweltlandesrat Richard Theiner und dem Präsidenten der SF Energy GmbH, Wolfram Sparber, unterzeichnet wurde, kann den Gemeinden und dem Land nun ein Vorschuss ausbezahlt werden. „Ich bin sehr froh darüber, dass wir mit dieser Vereinbarung die Möglichkeit geschaffen haben, einen Teil der Umweltgelder auszubezahlen, damit die Gemeinden bereits geplante Umweltinvestitionen vor Ort finanzieren können“, betont Umweltlandesrat Theiner.

Zufrieden zeigt sich auch Wolfram Sparber: „Es freut mich, dass wir diese Vereinbarung getroffen haben, und ich hoffe, dass das Auflagenheft in Kürze definiert wird, damit die Planungs- und Umsetzungsarbeiten am Kraftwerk und am Staudamm in Angriff genommen werden können“.

Spätestens Jänner 2015 werden Gelder ausbezahlt

Beim Kraftwerk von St. Florian gestaltet sich die Verhandlungen über die Umweltgelder etwas schwieriger, da diese sowohl das Land Südtirol als auch die Provinz Trient betreffen. „Nun sind wir an einem guten Punkt angelangt“, zeigt sich Landesrat Theiner zufrieden. Spätestens im Jänner 2015 können die Gelder ausbezahlt werden.

Positiv darüber äußerten sich die Bürgermeister Horst Pichler (Neumarkt), Giorgio Giacomozzi (Salurn) und Hartwig Friedrich Lochmann (Altrei): „Wir sind erleichtert darüber, dass nun eine erste Finanzierung von Projekten gesichert ist“, sagten sie bei der Unterzeichnung der Vereinbarung mit der SF Energy.

So möchte Bürgermeister Giacomozzi mit den Umweltgeldern eine Trinkwasserleitung in Gfrill bauen, während Bürgermeister Lochmann unter anderem die Errichtung einer UV-Anlage zur Reinigung des Trinkwassers vorgesehen hat. Bürgermeister Horst Pichler möchte mit den Umweltgeldern die Naherholungszone „Trudnerbach“ realisieren und die Straßenbeleuchtung in der Gemeinde erneuern. Die Projekte wurden dem Kraftwerksbeirat im Anschluss an die Unterzeichung der Vereinbarung mit der SF Energy zur Genehmigung vorgelegt.(LPA)

Zwei Filialen der Elektronikkette in Bozen und eine Filiale in Bruneck werden mit 31. Jänner 2015 geschlossen. Grund dafür sind hohe Mieten, sinkende Einnahmen aber auch die Konkurrenz.

Laut einem Bericht der Tageszeitung Alto Adige soll sich die Jahresmiete für die Filiale in der Freiheitsstraße in Bozen auf 500.000 Euro belaufen.

Horrende Mieten und starke Konkurrenz

Die hohen Mieten sind aber nicht der alleinige Grund für die Schließungen: In Bruneck hat Elektro Reichhalter in unmittelbarer Nähe von Euronics ein Geschäft eröffnet. Seitdem ist der Umsatz von Euronics in Bruneck eingebrochen.

Nicht nur die Kunden wechselten zur Konkurrenz. Auch einige Mitarbeiter haben den Umsatzeinbruch Euronics rasch bemerkt und wechselten zu Elektro Reichhalter.

Richter Gerhard Melichar sprach in seiner Urteilsbegründung von einer brutalen Tat. “Den Fahrer mit einem Kabelbinder zu fesseln und im Laderaum einzusperren ist eine brutale Tat, da gibt es nichts zu beschönigen”, sagte der Richter. Der Vater habe die geringste Strafe bekommen, weil er als einziger der Angeklagten keine einschlägige Vorstrafe hatte. Der ältere Bruder habe bei der Tat eine untergeordnete Rolle gespielt und sei lediglich mit dem Fluchtfahrzeug hinterher gefahren, erklärte Melichar die Abstufung der Strafen.

Dem Brüderpaar und dessen Vater war vorgeworfen worden, den Lenker des Geldtransporters mit einer Softgun bedroht, gefesselt und im Laderaum des Wagens eingesperrt zu haben. Alle drei Angeklagten hatten sich vor Richter Gerhard Melichar schuldig bekannt. “Aufgrund unserer finanziellen Notlage haben wir uns gemeinsam am Vortag dazu entschlossen, einen Geldtransporter zu überfallen”, sagte der 28-Jährige.

Der 60-jährige Vater beteuerte vor Gericht, dass er und seine Söhne dem Opfer nie gedroht hätten. “Wir haben ihm sogar ständig zugeredet und gefragt, ob es ihm gut geht”, meinte er. Der als Zeuge geladene Lenker des Transporters beschrieb den Überfall jedoch anders. “Ich hatte Todesangst”, erklärte er im Prozess. Er sei seit dem Überfall immer noch im Krankenstand. “Ich habe Probleme mit der Öffentlichkeit, in Tiefgaragen und wenn sich mir Personen von hinten nähern”, meinte er.

Der Überfall war am 15. Mai kurz nach 14.00 Uhr im Stadtteil Reichenau verübt worden, als der Fahrer des Transporters Einnahmen eines Lebensmittelmarktes im Fahrzeug verstauen wollte. Die Täter versuchten in zwei Tiefgaragen in den Stadtteilen Amras und Höttinger Au den Tresor aufzuflexen, wurden jedoch vermutlich beide Male gestört. Gegen 15.40 Uhr suchten die drei Männer schließlich das Weite. Das Opfer rief wenige Minuten später um Hilfe und wurde von einer Frau gehört, die die Polizei alarmierte.

Nachdem die Polizei drei Tage später ein Bild einer Überwachungskamera veröffentlicht hatte, stellte sich einer der Brüder, wenige Stunden darauf auch der zweite. Der Vater der beiden wurde am Tag darauf in einem Supermarkt in der Innenstadt von einem leitenden Mitarbeiter des Landeskriminalamtes erkannt und festgenommen.

Der Mann soll überdies geständig sein und sich kooperativ verhalten. Das sagte Gottlieb Türk, Leiter des Landeskriminalamts, in einem am Donnerstag erschienenen Interview mit der “Kronenzeitung”. Die Sprecherin der Staatsanwaltschaft, Antoinette Tröster, bestätigte das Geständnis mit Verweis auf den höchstpersönlichen Lebensbereich des Verdächtigen nicht.

Passanten hatten die Mutter mit ihrer Tochter reglos auf der Wiese vor dem Haus liegen sehen und die Rettungskräfte gerufen. Beim Eintreffen des Notarztes sowie der Polizei waren beide zwar ansprechbar, konnten aber keine konkreten Aussagen machen. Sie wurden mit schwersten Verletzungen ins LKH Graz gebracht. Das Mädchen wurde in der Nacht operiert, sein Zustand sei nun stabil, so der Leiter der Klinischen Abteilung für Kinder- und Jugendchirurgie, Holger Till, zur “Kleinen Zeitung”-Online. Es bestehe keine Lebensgefahr mehr. Auch die Mutter sei außer Lebensgefahr, hieß es seitens der Landespolizeidirektion gegenüber der APA.

Die Tür zur Wohnung der Frau war von innen versperrt gewesen. Die 42-Jährige dürfte allein mit ihrer Tochter in der Wohnung gewesen sein. Sie lebt getrennt vom Vater des Kindes, das laut dem Sohn der Frau seit längerem gesundheitliche Probleme haben soll. Die gebürtige Serbin dürfte unter psychischen Belastungen leiden, sie soll deshalb auch in Behandlung gewesen sein.

Der heftige Föhn, der seit mehreren Tagen Tirol im Griff hatte, bracht wie angekündigt in der Nacht auf Donnerstag zusammen. Darauf folgte eine Kaltfront die für einen neuerlichen Wintereinbruch bs in viele Täler sorgte.

Die Schneefallgrenze liegt im nördlichen Teil Tirols bei 800 Metern. Auch in Innsbruck schneit es. Am Brenner sind im Laufe des Vormittags bis zu 30 Zentimeter Schnee gefallen. Immer wieder blieben Fahrzeuge auf der Brennerautobahn (A13) hängen. Für die Räumungsfahrzeuge gab es kein Durchkommen. Auch auf der Inntalautobahn (A12) bildete sich kilometerlanger Stau.

Im südlichen Teil Tirols stehen die Freiwilligen Feuerwehren im Dauereinsatz. Im oberen Pustertal, in Osttirol und Kärnten regnet es seit Dienstagvormittag fast ununterbrochen. Die Schneefallgrenze im Osten Tirols liegt aufgrund der warmen Mittelmeerluft viel höher als im Norden Tirols.

Bis Donnerstag sind laut Ubimet-Meteorologen bereits 220 bis 420 Liter Regen pro Quadratmeter im oberen Gailtal und dem Drautal gefallen. Es besteht erhöhte Vermurungs- und Überflutungsgefahr.

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Die Freiwilligen Feuerwehren Südtirols stehen im Dauereinsatz.

 

Die Präsidenten Jürgen Bodenseer (Wirtschaftskammer Tirol) und Reinhard Schretter (Industriellenvereinigung Tirol) sprechen sich unisono gegen das golden plating in der geplanten Novelle des Tiroler Naturschutzgesetzes aus. Golden plating bezeichnet die Möglichkeit der Nationalstaaten über die Erfüllung von EU-Richtlinien hinaus strengere Maßnahmen zu setzen.

„Wir haben bereits heute das strengste Naturschutzgesetz in ganz Österreich und wohl auch in der ganzen EU. Ob die Novelle einer verfassungsrechtlichen Prüfung standhält ist mehr als fraglich. Der vorliegende Entwurf ist jedenfalls golden plating in Reinkultur und gibt Öko-Fundamentalisten ein Werkzeug in die Hand, um die Entwicklung unserer Wirtschaft und damit die Schaffung von dringend benötigten Arbeitsplätzen zu verhindern, bzw. bis zum Exzess zu verzögern“, halten die beiden Präsidenten fest.

Naturschutznovelle behindert wirtschaftliche Entwicklung

Insbesondere die Ausweitung auf den gewässerökologischen Bereich, die Ausdehnung des Feuchtgebiets- und des Auwaldschutzes, der Umgebungsschutz für Natura 2000-Gebiete, die gesetzliche Verankerung der Biotop-Kartierung und die für die Tiroler Unternehmer wenig praktikablen Regelungen für Werbeeinrichtungen werden von Industriellenvereinigung und Wirtschaftskammer vehement abgelehnt.

Die Ausweitung des Gesetzes würde beispielsweise dazu führen, dass im Nahbereich von Feuchtgebieten auf jeden Fall eine Artenschutzbeeinträchtigung angenommen wird. Auch wenn keine Beeinträchtigung vorliegt. Teure und lange Verfahren wären die Folge. Ein weiteres Beispiel seien die Versorgungsfahrten mit Pistenfahrzeugen, etwa zur Versorgung von Skihütten oder bei Veranstaltungen. Sie bräuchten plötzlich eine naturschutzrechtliche Bewilligung.

Beschneiungsanlagen verboten?

Nach Angaben der beiden Präsidenten ist die geplante Ausweitung auf Gewässerschutzökologie und Tabuzonen zur Verhinderung von Kraftwerksbauten verfassungsrechtlich äußerst bedenklich. „Es gibt durchaus positive Ansätze im Bereich Kraftwerksbau“, hält IV-Präsident Schretter vorab fest.

Die Ausweitung auf Gewässerschutzökologie und Tabuzonen würden jedoch „einzig darauf abzielen, Kraftwerksbauten in gewissen Gewässerstrecken auszuschließen“, sind die Präsidenten Bodenseer und Schretter verärgert. Damit nicht genug: Die geplante Ausweitung könnte sich auch auf die Seilbahnwirtschaft auswirken. „Beschneiungsanlagen könnten damit womöglich verhindert bzw. deren Bewilligung massiv beeinträchtigt werden“, so Präsident Bodenseer.

Strengste Richtlinien Österreichs

„Industrie und Wirtschaft unterliegen schon heute den strengsten Richtlinien in ganz Österreich und sind dadurch im Wettbewerb mit anderen Regionen deutlich benachteiligt“, gibt IV-Präsident Schretter zu bedenken. Der vorliegende Entwurf ist aber wiederum ein Musterbeispiel für golden plating, die zusätzliche Verschärfung von Gesetzen und Verordnungen. Mit deutlichen Konsequenzen, wie Präsident Reinhard Schretter erklärt: „Durch diese Novelle würde man unseren Arbeits- und Lebensraum noch weiter einschränken und Tirol als erfolgreichen Standort weit zurückwerfen!“

WK Präsident Jürgen Bodenseer warnt ebenfalls eindringlich vor dem Trojanischen Pferd Naturschutzgesetz und stellt in Frage, ob sich die Politik der gesamten Tragweite des Entwurfes überhaupt bewusst ist.

„Selbstverständlich sprechen wir uns für den Schutz unserer Natur und Umwelt aus. Das Naturschutzgesetz wird aber immer mehr zu einem Trojanischen Pferd, das offensichtlich einigen Öko-Fundamentalisten aus NGOs und der Verwaltung als rechtliche Legitimation dient, um Neuansiedlungen, Betriebserweiterungen und sinnvolle Infrastrukturprojekte, um die erfolgreiche Entwicklung unseres Standortes zu verhindern. Eine gefährliche Entwicklung, die uns weitere Arbeitsplätze kosten wird!“, warnt Bodenseer.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Ein Fahrzeug prallte gegen 20.40 Uhr gegen eine Mauer. Der Fahrzeuglenker wurde dabei schwer verletzt.

Das Weiße Kreuz und der Notarzt von Brixen brachten die schwer verletzte Person ins Brixner Krankenhaus.

Im Einsatz standen auch die Freiwillige Feuerwehr sowie die Carabinieri, die die Ermittlungen zur Unfallursache aufgenommen haben.

Die „Mein Fernbus Gmbh“ bietet seit geraumer Zeit eine Fernbuslinie von Innsbruck nach München an. Die Strecke erfreut sich großer Beliebtheit bei den Tirolern.

Das Unternehmen plante deshalb, eine Linie von Innsbruck nach Meran aufzubauen, um das Angebot zu erweitern und die Strecke Meran-München zu befahren. Der Stadtsenat von Innsbruck beschäftigte sich am Mittwoch in seiner Sitzung mit dem entsprechenden Antrag.

Verbesserung der Haltestellensituation nötig

Der Stadtsenat sprach sich einstimmig gegen die neue Linie aus. Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider rechtfertigte dies damit, dass Anwohner der derzeitigen Haltestelle Heiliggeistraße den bereits bestehenden Linienbusse und die damit verbundene Lärm- und Abgasbelastung äußerst kritisch gegenüber stehen.

„Grundsätzlich unterstützen wir Fernbusse als sinnvolle Alternative zum Individualverkehr. Eine grundlegende Voraussetzung zum Betrieb dieser Linie stellt jedoch die Verbesserung der Haltestellensituation dar“, erklärt die für Mobilität zuständige Vizebürgermeisterin.