von st 31.10.2014 18:03 Uhr

Innsbruck: Historiker der Uni Innsbruck mit Wissenschaftspreis ausgezeichnet

Am Freitag wurden die zwei Innsbrucker Historiker Brigitte Mazohl und Christoph Ulf mit dem Wissenschaftspreis für außergewöhnliche Forschungsleistungen ausgezeichnet. Vier weitere Wissenschafter der Universität Innsbruck erhielten Forschungspreise.
Die Historiker Brigitte Mazohl und Christoph Ulf erhielten den Wissenschaftspreis – Foto: © Universität Innsbruck

Karl Franz Pichler, Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse, überreichte am Freitag im Archäologischen Museum im Hauptgebäude der Universität Innsbruck Wissenschaftspreise an Christoph Ulf vom Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik und an Brigitte Mazohl vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie. Der Preis ist mit je 5000 Euro dotiert.

Der Altertumswissenschaftler Christoph Ulf erlangte vor allem mit seinen Forschungen zur Gesellschaft im archaischen Griechenland internationales Renommee. Christoph Ulf ist seit 1988 an der Universität Innsbruck, seit 2002 als ordentlicher Professor für Alte Geschichte.

Analytisches Erfassen von komplexen sozio-kulturellen Zusammenhängen kennzeichnet sein wissenschaftliches Arbeiten und seinen Stil in der Lehre. Mit dem Anspruch, methodisch-theoretische Überlegungen in der althistorischen Praxis darzulegen, hat er Studierende fortlaufend ermuntert, eine kritische Haltung gegenüber Denktraditionen einzunehmen.

Vertreterin einer feministisch orientierten Geschichtswissenschaft

Die Forschungsschwerpunkte der Historikerin Brigitte Mazohl liegen im Rahmen der österreichischen, deutschen und italienischen Geschichte in der Zeit zwischen dem 18. Jahrhundert und dem Ersten Weltkrieg und betreffen insbesondere Fragen von Recht, Verwaltung und Politik, von Herrschaft und Kommunikation. Als eine der frühesten Vertreterinnen einer feministisch orientierten Geschichtswissenschaft hat sie auch zahlreiche Arbeiten zur Frauen- und Geschlechtergeschichte veröffentlicht.

Brigitte Mazohl ist seit 1993 ordentliche Universitätsprofessorin an der Uni Innsbruck. Neben zahlreichen Positionen in der universitären Selbstverwaltung, die sie über die Jahre innehatte, ist sie seit März 2014 gemeinsam mit Christoph Ulf Sprecherin des Forschungsschwerpunkts „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“.

Forschungspreise der Stiftung Südtiroler Sparkasse

Die Forschungspreise der Stiftung Südtiroler Sparkasse in der Höhe von je 2.500 Euro gingen an Michael Kirchler vom Institut für Banken und Finanzen, Michaela Ralser vom Institut für Erziehungswissenschaft, Thomas Lörting vom Institut für Physikalische Chemie und an Ben Marzeion vom Institut für Meteorologie und Geophysik.

In ihren Grußworten dankten sowohl Rektor Tilmann Märk als auch Forschungs-Vizerektorin Sabine Schindler der Stiftung Südtiroler Sparkasse und ihrem Präsidenten für die großzügige Unterstützung, die der Universität Innsbruck nicht zuletzt mit diesem Preis. Rektor Tilmann Märk betonte auch die große Bedeutung derartiger öffentlicher Auszeichnungen von Forschungsleistungen für die Wertschätzung und Motivation der Wissenschaftler, die ohne Unterstützer nicht möglich wäre.

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