von Reynke de Vos*

Die Genugtuung ist ihnen anzumerken: Den einstigen Südtirol-Aktivisten Erhard Hartung, Peter Kienesberger und Egon Kufner widerfährt aufgrund neuer militärhistorischer Forschungsergebnisse endlich Gerechtigkeit. In jungen Jahren hatten sie sich, wie andere wagemutige Kämpfer, die dem legendären „Befreiungsausschuß Südtirol“ (BAS) angehörten, für die Freiheit des nach dem Ersten Weltkrieg Italien zugeschlagenen Südteils des vormaligen Habsburgerkronlandes und also für die Einheit des auch nach dem Zweiten Weltkrieg geteilt gebliebenen Tirol engagiert. Diese Idealisten wollten – vor allem in den 1960er Jahren – mittels Anschlägen auf italienische Einrichtungen die Weltöffentlichkeit auf das nicht anders denn als „Besatzungsregime“ zu nennende Gebaren Italiens zwischen Brenner und Salurner Klause aufmerksam machen und traten für die Ausübung des Selbstbestimmungsrechts ein.

Hartung, Kienesberger und Kufner stiegen am Abend des 24. Juni 1967 zur Porzescharte auf, zum Grenzkamm zwischen dem Osttiroler Bezirk Lienz und der italienischen Provinz Belluno. Dort sollte die Gruppe, wie Kienesberger, der sie führte, wiederholt darlegte, mit von der italienischen Seite der Grenze aus aufgestiegenen BAS-Aktivisten aus Südtirol Kontakt aufnehmen und einen verwundeten Kameraden zur Behandlung nach Österreich bringen. Als das vereinbarte Funkkontaktsignal ausblieb und stattdessen das kurze Aufleuchten eines Lichts zu sehen war, vermutete Kienesberger eine Falle, brach das Vorhaben ab und kehrte mit seinen Kameraden zu ihrem Ausgangspunkt in der Gemeinde Obertilliach zurück, wo sie eine Stunde nach Mitternacht das Fahrzeug bestiegen, mit dem sie gekommen waren.

Verfahren verstießen gegen Menschenrechtskonvention

Just am Morgen des 25. Juni sollen – den offiziellen Ermittlungen zufolge – auf der Porzescharte vier italienische Soldaten zu Tode gekommen sein. Aufgeschreckt durch eine nächtliche Detonation seien sie zum Grenzübergang geeilt, wo – wie im Jahr zuvor – ein Strommast gesprengt worden war. Einer der Männer, der Alpini-Soldat Armando Piva, war laut Ermittlungen durch eine vergrabene Sprengfalle schwer verletzt worden und noch am selben Tag gestorben. Einer eingeflogenen Spezialeinheit soll dasselbe passiert sein: Carabinieri-Hauptmann Francesco Gentile und die Fallschirmjäger Mario di Lecce und Olivo Dordi hätten eine zweite Sprengfalle ausgelöst und seien dabei getötet, ein vierter Soldat, Marcello Fagnani, schwer verwundet worden. Des von Politikern und Medien so genannten „blutigsten Attentats des Südtirol-Terrorismus“ wurden der im Zusammenhang mit früheren BAS-Aktionen namhafte Elektrotechniker Kienesberger, der bis dahin unauffällige Arzt Dr. Hartung sowie der Unteroffizier des österreichischen Bundesheeres Kufner bezichtigt, inhaftiert und schließlich angeklagt. In Florenz wurden Kienesberger und Hartung zu lebenslänglicher, Kufner zu 24 Jahren Haft verurteilt; die Urteilssprüche ergingen 1971 in Abwesenheit der Angeklagten und fußten auf Gesetzen aus der Zeit des Mussolini-Faschismus. Aufgrund von Erkenntnissen deutscher und österreichischer Höchstgerichte verstieß das florentinische Verfahren ebenso wie andere vor italienischen Gerichten geführte Südtirol-Prozesse vor allem dadurch, dass die Angeklagten nicht zur Hauptverhandlung geladen wurden und ihnen weder die Anklageschrift noch das Urteil zugestellt worden war, gegen die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK). In Österreich wurden die drei hingegen freigesprochen. Der Freispruch war – wider alle staatsanwaltschaftlichen Bemühungen, die Täter mittels Schuldnachweis zu überführen – letztlich auf das durch Gutachten untermauerte Hauptargument der Verteidigung zurückzuführen, wonach die ihnen zur Last gelegten Taten im vorgegebenen Zeitrahmen nicht hatten durchgeführt werden können. Wozu ihre Anwälte ein Weg-Zeit-Diagramm ins Feld geführt hatten, mit dem sie die Geschworenen für ein „in dubio pro reo“ gewinnen konnten.

Soweit so gut – oder schlecht. Denn die italienische Verurteilung ist nach wie vor in Kraft. Die drei gelten als „Terroristen“ und „Mörder“; und dies nicht nur in Italien, wo sie, reisten sie ein, mit Verhaftung rechnen müssten, sondern auch weithin in der Publizistik und, was ebenso schlimm ist, in der wissenschaftlichen Südtirol-Historiographie. Für den österreichischen Militärhistoriker Hubert Speckner, der sich drei Jahre lang intensiv mit der „Causa Porzescharte“ befasste, dabei alle verfügbaren österreichischen Akten – einschließlich der für die Republik „sicherheitsrelevanten“ und „streng geheimen“ wie die Protokolle der Geheimverhandlungen zwischen den österreichischen und italienischen Sicherheitsbehörden in Zürich (ab Sommer 1966), von denen Nationalrat und Justizministerium in Wien allenfalls marginal in Kenntnis waren und die den Anwälten der Beschuldigten seinerzeit vorenthalten worden waren – eingesehen, methodisch vorbildlich aufbereitet und ausgewertet sowie schließlich nach zwei ausführlichen Ortsbegehungen mit Fachleuten nebst gründlichen Analysen seine Schlüsse gezogen hat, ist es höchst zweifelhaft, ob die vier italienischen Opfer überhaupt auf der Porzescharte zu Tode gekommen waren. Weder die österreichische noch die italienische Seite haben Totenscheine, Obduktionsbefunde oder eine amtliche Tatortbeschreibung in den in Österreich geführten Gerichtsverfahren vorgelegt. Zeugen aus Österreich, wie der damalige Innenminister Dr. Franz Hetzenauer, ein gebürtiger Tiroler, und der Osttiroler Bezirkshauptmann Dr. Othmar Doblander, die nach der Tat unabhängig voneinander den Tatort besichtigten und nichts wahrgenommen hatten, was nach Tod und Verderben aussah, wurden nicht zu den Prozessen geladen.

Freispruch in Österreich – „Terroristen“ in Italien

Hartung, pensionierter Anästhesie-Professor der Uni-Klinik Düsseldorf, sagt frei heraus, was Speckners Forschungen bestätigen: „Die Berichte dieser Persönlichkeiten wurden offensichtlich bewusst zurückgehalten. Sie belegen, dass der angebliche Tatort ungeschützt war und anders ausgesehen hat, als er Tage später von einer italienisch-österreichischen Kommission vorgefunden wurde“. Der damalige österreichische Justizminister Prof. Dr. Hans Richard Klecatsky ist heute wie damals davon überzeugt, dass es sich bei dem „angeblichen Attentat um eine rein inneritalienische Manipulation auf der Porzescharte“ handelte. Plausibel begründet lautet daher eine von Speckners Schlussfolgerungen, dass die Soldaten vielmehr auf dem unweit gelegenen Kreuzbergsattel, wo laut Zeugenaussagen eine Verminungsübung italienischer Heereseinheiten stattgefunden hatte, einem Unfall zum Opfer gefallen und herbeigeschafft worden sein könnten, um im damals außerordentlich gespannten bilateralen Verhältnis Rom-Wien Österreich der „Begünstigung von Terroristen“, ja selbst des „Staatsterrorismus“ zu bezichtigen.

*Der Verfasser ist deutsch-österreichischer Historiker und Publizist

Sportreferent LHStv Josef Geisler verabschiedete in seinem Büro im Landhaus in Innsbruck die beiden Tiroler Athleten Thomas Petutschnigg und Manuel Vogl vom Österreichischen Rollsport und Inline-Skateverband zur Weltmeisterschaft nach Rosario in Argentinien.

„Mit den beiden 18jährigen mehrfachen Tiroler Meistern und Europacupsiegern schicken wir zwei Topathleten zur Weltmeisterschaft. Wir dürfen stolz sein, dass so erfolgreiche und vorbildliche Jugendliche Tirol auf der Weltbühne des Sports vertreten. Ich wünsche euch beiden viel Glück, Freude und Gelingen in Argentinien und tolle Eindrücke“, meinte LHStv Geisler im persönlichen Gespräch mit den beiden sympathischen Sportlern.

Das Jahr 2014 hatte für die beiden Freunde aus dem Klub SC Lattella Wörgl bereits erfolgreich begonnen: Thomas Petutschnigg wurde Sieger in der Europacupgesamtwertung der Sprintdistanzen und Manuel Vogl Europacupgesamtsieger der Langdistanzbewerbe. Die Weltmeisterschaft im Inline-Speedskating findet vom 5. bis 15. November 2014 in Rosario in Argentinien statt.

Karl Franz Pichler, Präsident der Stiftung Südtiroler Sparkasse, überreichte am Freitag im Archäologischen Museum im Hauptgebäude der Universität Innsbruck Wissenschaftspreise an Christoph Ulf vom Institut für Alte Geschichte und Altorientalistik und an Brigitte Mazohl vom Institut für Geschichtswissenschaften und Europäische Ethnologie. Der Preis ist mit je 5000 Euro dotiert.

Der Altertumswissenschaftler Christoph Ulf erlangte vor allem mit seinen Forschungen zur Gesellschaft im archaischen Griechenland internationales Renommee. Christoph Ulf ist seit 1988 an der Universität Innsbruck, seit 2002 als ordentlicher Professor für Alte Geschichte.

Analytisches Erfassen von komplexen sozio-kulturellen Zusammenhängen kennzeichnet sein wissenschaftliches Arbeiten und seinen Stil in der Lehre. Mit dem Anspruch, methodisch-theoretische Überlegungen in der althistorischen Praxis darzulegen, hat er Studierende fortlaufend ermuntert, eine kritische Haltung gegenüber Denktraditionen einzunehmen.

Vertreterin einer feministisch orientierten Geschichtswissenschaft

Die Forschungsschwerpunkte der Historikerin Brigitte Mazohl liegen im Rahmen der österreichischen, deutschen und italienischen Geschichte in der Zeit zwischen dem 18. Jahrhundert und dem Ersten Weltkrieg und betreffen insbesondere Fragen von Recht, Verwaltung und Politik, von Herrschaft und Kommunikation. Als eine der frühesten Vertreterinnen einer feministisch orientierten Geschichtswissenschaft hat sie auch zahlreiche Arbeiten zur Frauen- und Geschlechtergeschichte veröffentlicht.

Brigitte Mazohl ist seit 1993 ordentliche Universitätsprofessorin an der Uni Innsbruck. Neben zahlreichen Positionen in der universitären Selbstverwaltung, die sie über die Jahre innehatte, ist sie seit März 2014 gemeinsam mit Christoph Ulf Sprecherin des Forschungsschwerpunkts „Kulturelle Begegnungen – Kulturelle Konflikte“.

Forschungspreise der Stiftung Südtiroler Sparkasse

Die Forschungspreise der Stiftung Südtiroler Sparkasse in der Höhe von je 2.500 Euro gingen an Michael Kirchler vom Institut für Banken und Finanzen, Michaela Ralser vom Institut für Erziehungswissenschaft, Thomas Lörting vom Institut für Physikalische Chemie und an Ben Marzeion vom Institut für Meteorologie und Geophysik.

In ihren Grußworten dankten sowohl Rektor Tilmann Märk als auch Forschungs-Vizerektorin Sabine Schindler der Stiftung Südtiroler Sparkasse und ihrem Präsidenten für die großzügige Unterstützung, die der Universität Innsbruck nicht zuletzt mit diesem Preis. Rektor Tilmann Märk betonte auch die große Bedeutung derartiger öffentlicher Auszeichnungen von Forschungsleistungen für die Wertschätzung und Motivation der Wissenschaftler, die ohne Unterstützer nicht möglich wäre.

Nuderscher begann seine Karriere 1988 als Zeitsoldat in Niederösterreich und hat an zwei Auslands- und elf Inlandseinsätzen teilgenommen.

Das Stabsbataillon 6 ist in den Garnisonen Innsbruck-Kranebitten, Absam und Hochfilzen stationiert. Es ist der Führungs- und Unterstützungsverband der 6. Jägerbrigade und erfüllt neben logistischen Aufträgen auch Führungs- und Kampfunterstützung.

Der Chef des Kreditschutzverbandes (KSV), Walter Hintringer, bringt heute seinen letzten Arbeitstag hinter sich, berichtet TT-Online. In der Öffentlichkeit ist Hintringer als „Mister Pleite“ bekannt. Er tritt vor Gericht bei Finanzzusammenbrüchen als Gläubiger auf. „Dabei waren und sind Insolvenzen nur ein kleiner Teil unserer Tätigkeit, der Großteil sind Auskünfte und Prävention, dass Pleiten eben nicht passieren, sowie das Inkasso-Management“, sagt er der TT.

Im Bundesland Tirol sei es sehr unwahrscheinlich, dass ein Unternehmen Pleite geht. Nur ein Prozent der 42.000 Unternehmen im Bundesland Tirol seien davon betroffen. „Mister Pleite“ erlebte in seiner 20-jährigen Tätigkeit beim Kreditschutzverband rund 8.000 Firmenpleiten und über 11.000 Privatkonkurse.

Der Tiroler war auch bei der Insolvenz des FC Tirol mit von der Partie. Es sei seine spektakulärste Pleite gewesen. Seine Stelle beim KSV wird ab sofort Klaus Schaller übernehmen.

Die Facebook-Seite der Bewegung Süd-Tiroler Freiheit hat vor kurzem die 10.000er Marke überschritten. „Damit zählt die politische Bewegung zur absoluten Nr.1 in der Süd-Tiroler Parteienlandschaft, was die Arbeit mit sozialen Netzwerken angeht“, freut sich die Partei.

Das beweise damit erneut, dass die Selbstbestimmung längst zu einem aktuellen und bestimmenden Thema, vor allem der jungen Menschen in Süd-Tirol geworden ist, welches nicht mehr wegzudenken sei.

„Anregungen, Wünsche und Bitten aus der Bevölkerung“

Die Internet-Arbeit war bereits im vergangenen Landtagswahlkampf, als auch in der Zeit des Selbstbestimmungs-Referendums 2013 ein sehr wichtiger Faktor für die Süd-Tiroler Freiheit.

„Alleine über Facebook erreichen die Bewegung tagtäglich mehrere Anregungen, Wünsche und Bitten direkt aus der Bevölkerung, welche von den fleißigen und ehrenamtlichen Helfern bearbeitet und an den Landtagsklub weitergeleitet werden“, heißt es in einer Aussendung.

Internationale Vernetzung mit Selbstbestimmungs-Befürwortern

Auch die internationale Vernetzung mit Selbstbestimmungs-Befürwortern aus ganz Europa ermöglicht dadurch der Selbstbestimmung Südtirols eine Reichweite, „die kaum in Zahlen zu nennen ist und die sonst wahrscheinlich nicht vorhanden wäre“.

Die Bewegung Süd-Tiroler Freiheit dankt abschließend all ihren Facebook-Fans und werde auch weiterhin sehr viel Herzblut in ihre Arbeit mit sozialen Netzwerken setzen. „Der Erfolg gibt uns hier auf alle Fälle Recht“, stellt die Bewegung klar.

Bundesinnenminister Thomas de Maizière wünschte sich von den deutschen Fußball-Nationalspielern mehr Gesangseifer bei der Nationalhymne. Es störe ihn „schon ein bisschen“, dass nicht alle Nationalspieler die deutsche Hymne vor Länderspielen mitsingen würden, sagte der CDU-Politiker weniger als zwei Wochen vor Beginn der WM-Endrunde in Brasilien.

„Gelinde gesagt, ist es mir ähnlich ergangen, als ich erfuhr, dass man beim Dreierlandtag in Schwaz die offizielle Festschreibung des Andreas-Hofer-Liedes als Landeshymne mehrheitlich abgelehnt hatte. Da stellt man sich Sonntag für Sonntag auf zum Landesüblichen Empfang, da steht man bei jedem passenden Anlass mit ernster Miene da und singt mit mehr oder weniger Inbrunst das Andreas-Hofer-Lied. Und dann – wenn es darauf ankommt, dieses vollkommen harmlose, und vor allem gegen niemanden gerichtete musikalische Werk, das seit Jahrzehnten als Landeshymne bekannt ist, auch offiziell festzuschreiben, stimmt man einfach dagegen.

Kein Verständnis

„Ganz ehrlich – ich hab’s nicht verstanden, warum man da nicht dafür stimmen kann. Weil es nicht die eigene Partei eingebracht hat? – Da gibt es eine einfache Lösung. Einfach den Antrag selbst einbringen. Oder weil die Hymne zu altmodisch ist? – Das haben Hymnen so an sich, Hymnen sind nicht einem Zeitgeist unterworfen, gleich wenig wie andere musikalische Werke. Oder gar, weil es die vielzitierten wichtigeren Probleme gibt? – Die wichtigeren Probleme bleiben trotzdem, auch ohne Hymne“, erklärt der Landeskommandant des Südtiroler Schützenbundes, Elmar Thaler.

Tirol wachse nicht zusammen, nur weil im Süden aufgrund des italienischen Pleitestaates der Wunsch nach dem „Los von Rom“ immer größer werde. Tirol wachse auch nicht zusammen, weil man in Südtirol so gut Törggelen und im DEZ so gut einkaufen könne.

„Bindeglied zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart bilden“

„Sondern Tirol wächst zusammen, wenn wir auch den Mut haben, Zeichen zu setzen, die ein Bindeglied zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart bilden. Wenn wir etwas fürs Herz beschließen und vor allem auch etwas für jene Zielgruppe machen, denen das Zusammenwachsen über den pekuniären Aspekt hinaus noch ein wirkliches Anliegen ist“, fordert Thaler.

Bayerns Innenminister Joachim Herrmann (CSU) sagte einmal: „Zum Länderspiel und zur Nationalmannschaft gehört die Nationalhymne. Wer dazu keine Lust hat, sollte in seinem Verein bleiben.“ Dem könne man sich nur anschließen.

„Wer sich als Volksvertreter für die Tiroler Landeshymne schämt, wer im Landtag und bei Beschlüssen nicht den Mut dazu hat, dafür einzustehen, was er bei jedem offiziellen Anlass eh schon (mit-)praktiziert, der sollte sich fragen, ob er nicht Beruf verfehlt hat“, beurteilt Thaler abschließend.

 

In der Nacht auf Freitag fuhr ein 24-jähriger deutscher Student gegen 3.30 Uhr auf der Kaiser-Josef-Straße. Als er mit seinem Fahrrad vom Claudiaplatz einbog, stürzte er auf die Straßenbahnschienen und zog sich schwere Verletzungen im Gesicht zu.

Der Sturz erfolgte ohne Fremdverschulden zu. Nach Angaben der Polizei soll der Mann mit dem Vorderrad in die Schienen geraten sein. Er wurde mit der Rettung in die Klinik Innsbruck gebracht.

„Mir ist es ein Anliegen, Sportangebote und Schulen besser miteinander zu vernetzen“, so der Landesrat, der in Kürze einen Lösungsvorschlag vorlegen will.

Die „Arbeitsgruppe zur Anerkennung von außerschulischem Sport als Wahlpflichtfach” unter der Leitung der Meranerin Petra Pichler hat Landesrat Philipp Achammer dieser Tage eine Petition mit 1.745 Unterschriften überreicht, in der gefordert wird, dass die außerschulischen sportlichen Aktivitäten der Schulkinder als Wahlpflichtfach von den Schulen anerkannt werden sollen.

Die Argumente, die in der Petition angeführt werden, und die von zu wenig Bewegung, der Bedeutung von Bewegung für das Lernen, der Überschneidung der außerschulischen Angebote mit den Wahlpflichtfächern bis hin zum Platzmangel in den Schulturnhallen reichen, könne er nachvollziehen und auch teilen, so Landesrat Achammer.

Bewegungsmangel auch in Südtirol feststellbar

„Weil der Bewegungsmangel im Kinder- und Jugendalter zunehmend auch in der Südtiroler Gesellschaft festzustellen ist, müssen wir auch oder vor allem über unsere Bildungseinrichtungen versuchen, dem entgegenzuwirken”, ist Achammer überzeugt. Eine Zusammenarbeit zwischen Schulen und Sportvereinen sei daher anzustreben, denn Vereine können zum einen dem Sportunterricht auch von außen wichtige Hilfestellungen geben und zum anderen kann der Bewegungsmangel allein über den Sportunterricht an den Schulen nie ausgeglichen werden, so der Landesrat.

„Mir ist bewusst, dass das Thema der Anerkennung von außerschulischen Tätigkeiten seit Jahren kontrovers diskutiert wird. Daher ist es mir ein Anliegen, Ängste und Vorbehalte auszuräumen und an einer Lösung zu arbeiten”, so Achammer.(LPA)

Der geplante Militärschießstand am Kalterer See hat zahlreiche Debatten ausgelöst. Der Schießstand soll durch das Land errichtet werden und ist Teil eines auf zwölf Jahre angelegten Tauschgeschäfts zwischen Land und Heer, das vorsieht, dass das Land Arbeiten für das Militär in Südtirol durchführt und im Gegenzug bisher heereseigene Flächen übernimmt.

Das Projekt „Schießstand Gmund“ am Kalterer See sollte komplett eingehaust werden, um keine Lärmbelästigungen zu verursachen. Stattdessen sollten bisher offene Schießstände, die erheblichen Lärm für die Anrainer verursachen, aufgelassen werden. Derzeit regt sich allerdings offener Widerstand gegen den Schießstand Gmund und eine Realisierung ist fraglich.

Der Freiheitliche Landtagsabgeordnete Sigmar Stocker ersuchte deshalb um die Stellungnahme vom zuständigen Landesrat Christian Tommasini. Demnach befinde sich das Projekt Schießstand Gmund derzeit in der technischen Überprüfung.

Schießstand Gmund ist eingehaust und unterirdisch geplant

Auf die Anfrage Stockers, welches Mitspracherecht die betroffenen Gemeinden hätten, erwiderte Tommasini, dass die Gemeinden in der Planungsphase und in den entsprechenden Entscheidungsphasen miteinbezogen wurden.

Die Landesregierung überprüfe gerade, ob das Land tatsächlich zwei große Schießstände braucht. Da in Meran ein Schießstand für das gesamte Land errichtet werden könnte. Es sei zu diesem Zeitpunkt jedoch nicht voraussehbar, ob durch einen landesweiten Schießstand, Schießübungen in anderweitigen Militärarealen unterbunden wären.

Auch das Thema Lärmbelästigung sei im Zuge der Planung des Schießstandes in Gmund aufgearbeitet worden. Der Schießstand sei eingehaust und unterirdisch geplant. Nur durch eine Einhausung sei eine effektive Lärmverhinderung möglich. Diese Eingriffe müssen jedoch auf Initiative der Militärbehörden umgesetzt werden.

Was für ein Krimi! Der österreichische „Sportler des Jahres“ heißt wie im Vorjahr David Alaba. Dem Fußball-Profi vom FC Bayern München reicht zur Titelverteidigung ein Punkt Vorsprung auf Marcel Hirscher. „Das hätte ich mir so nicht gedacht. Wir sind auf dem besten Weg dazu, ein Land der Fußballer zu werden“, so der 22-Jährige, der wie im Vorjahr nicht der Lotterien-Gala „Nacht des Sports“ beiwohnen konnte. Via Video-Übertragung aus München versprach Alaba aber, dass er es im nächsten Jahr wieder versuchen werde, Trainer Pep Guardiola und den FCB-Vorstand davon zu überzeugen, ihn nach Wien reisen zu lassen.

Bei den Damen ging der Titel „Sportlerin des Jahres“ an Olympiasiegerin Anna Fenninger. „Ich bin dankbar, dass ich heute mit der Trophäe hier stehen darf, das ist das Resultat harter Arbeit.“ Die Salzburgerin ist die erste Sportlerin seit Mirna Jukic 2009, die ihren Titel erfolgreich verteidigen konnte. Die Abräumerin des Ski-Winters 2013/2014 setzte sich gegen Snowboard-Olympiasiegerin Julia Dujmovits und die zurückgetretene Teamkollegin Marlies Schild durch. Letztere wurde mit einem „Special Award“ geehrt, den ihr die langjährige Konkurrentin Maria Höfl-Riesch überreichte. Die ÖSV-Damen stellen nun bereits fünf Mal in Folge die „Sportlerin des Jahres“.

Bei den Teams setzten die Segel-Weltmeisterinnen Lara Vadlau und Jolanta Ogar ihrer erfolgreichen Saison die Krone auf. Das 470er-Duo gewann deutlich vor den Biathlon-Herren und dem Skisprung-Team. Vadlau/Ogar holten nach den Tornado-Olympiasieger Roman Hagara und Hans-Peter Steinacher, die 2000 und 2004 triumphierten, zum dritten Mal die Auszeichnung ins Segel-Lager. Tournee-Sieger Thomas Diethart wurde von den Fans zum „Aufsteiger des Jahres“ gewählt. (olympia.at)